Exklusiv-Interview mit Tone Tiselj, Cheftrainer von RK Krim Ljubljana

10.10.2013 – SPORT4Final:
Champions League: „Handball-Kracher“ für den HC Leipzig am Sonntag

Tone Tiselj: „Susann Müller ist sicher eine der talentiertesten Spielerinnen in der Welt.“  

Am zweiten Spieltag der Handball-Champions-League der Frauen kommt es in der Gruppe C zum Aufeinandertreffen der beiden Sieger des vergangenen Wochenendes: Der deutsche Rekordmeister HC Leipzig, 23:22-Sieger in Metz, erwartet zum Sporthighlight am Sonntag in der Arena Leipzig das europäische Spitzenteam von RK Krim Ljubljana.

Tone Tiselj (rechts) in RK Krim vs. IK Sävehof - Foto: RK Krim Ljubljana
Tone Tiselj (rechts) aus dem CL-Spiel RK Krim vs. IK Sävehof – Foto: RK Krim Ljubljana

Die Slowenen gewannen ihr Heimspiel gegen Sävehof aus Schweden deutlich mit 36:28 (14:12), obwohl noch kurz nach der Halbzeit mit 14:16 zurückliegend. Aber den Ansturm der RK-Rückraumspielerinnen konnte Sävehof im Verlauf der zweiten Halbzeit nicht mehr aufhalten.

Treffen bei diesem „Handball-Kracher“ die beiden besten Teams der Vorrundengruppe C aufeinander? Eine vorentscheidende Begegnung allemal, denn am Ende entscheiden bei Punktgleichheit die Ergebnisse aus den Direktvergleichen über die Platzierung in der Gruppe. Also doch schon ein „kleines Finale“ um den Gruppensieg oder eine Vorentscheidung für das Erreichen der Hauptrunde?

Susann Müller kam vor der Saison vom zweifachen Champions-League-Sieger (2001, 2003) und letztjährigen Halbfinalisten RK Krim nach Leipzig. Zu den Stars der spielstarken, slowenischen Mannschaft gehören die Ex-Leipzigerin und Spielmacherin Nina Wörz sowie die montenegrinische Europameisterin und Olympia-Silbermedaillengewinnerin Andjela Bulatovic.  Herausragend beim Sieg gegen Sävehof mit 9 bzw. 6 Toren Tamara Mavsar und Andrea Penezic.   

Spielstarke Gründe genug für SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp, den Cheftrainer von RK Krim, Tone Tiselj, um ein Exklusiv-Interview zu bitten:     [private]

Herzlichen Glückwunsch, Herr Tiselj, zum ersten Sieg gegen Sävehof. Was waren die Gründe für den hohen Erfolg?

„Wir spielten sehr gut in der Offensive und auch unsere Torhüterinnen waren auf einem hohen Niveau.“

Mit welchem Ziel spielen Sie in dieser Saison in der Champions League?

„Unser erstes Ziel ist die Verbesserung unseres Spiels aus der letzten Saison und die Integration der neuen Spielerinnen im Team. Wir gehen Schritt für Schritt voran, wir wollen in jedem Spiel besser spielen und wir wollen die Hauptrunde der Champions League erreichen. Danach werden wir darüber nachdenken, was als nächstes kommt.“

Am Sonntag kommt es gegen Leipzig zum ersten „kleinen Finale“ um den Sieg in der Gruppe. Gehen Sie als Favorit in dieses Spiel und auch als Favorit für den Sieg in der Gruppe der Champions League?

„In unserer Gruppe gibt es vier starke Teams und die Ergebnisse aus der letzten Saison geben uns die Rolle des Favoriten – aus der Sicht der Medien und Fans. Aber in der  gerade erst begonnenen Saison ist das alles irrelevant.“

Susann Müller spielt ab dieser Saison in Leipzig. Werden Sie Ihre Taktik besonders auf Susann Müller ausrichten?

„Susann Müller ist sicher eine der talentiertesten Spielerinnen in der Welt, aber Leipzig ist auch stark als Team und Sie werden während des Spiels sehen, wie wir spielen.“

Ihre Mannschaft ist spielerisch sehr, sehr gut. Wird am Sonntag die bessere Besetzung im Rückraum das Spiel entscheiden?

„Ja. Leipzig spielt sehr gut in dieser Saison, sie haben sechs Spielerinnen im Rückraum und alle von ihnen sind Bestandteil ihrer jeweiligen Nationalmannschaften. Auf unserer Seite haben wir fast eine identische Situation, aber ohne Kreisspielerinnen. Die Kreisspielerinnen und Torhüterinnen können allein kein gutes Ergebnis erzielen. Es ist jedoch wahr, dass die Rückraumspielerinnen den Ball länger, spielentscheidend in ihrem Besitz haben.“

Mit welchem Ergebnis wären Sie im Hinblick auf das Rückspiel in Ljubljana (Tordifferenz bei Punktgleichheit) zufrieden?

„Ich denke nicht so weit nach vorn, für mich ist die Leistung und Entwicklung unserer Mannschaft das Wichtigste, nicht das Ergebnis.“

Vielen Dank für das Interview, Herr Tiselj.

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