HC Leipzig mit „herzzerreißendem“ EHF-Cup-Sieg gegen Muratpasa

Dem HC Leipzig gelang nach schwachen 45 Spielminuten im Achtelfinal-Hinspiel des EHF-Cups noch ein verdienter 33:26-Erfolg (13:16) gegen Muratpasa Belediyesi (Türkei) vor 2.400 Zuschauern.

HC Leipzig mit „herzzerreißendem“ EHF-Cup-Sieg gegen Muratpasa - Foto: SPORT4Final
HC Leipzig mit „herzzerreißendem“ EHF-Cup-Sieg gegen Muratpasa – Foto: SPORT4Final

Dank einer überragenden „Matchplayerin“ Alexandra Mazzucco (8 Tore), einer in der Schlussphase wieder erstarkten Katja Kramarczyk und einem „Team-Steigerungslauf“ in der letzten Viertelstunde rettete sich der deutsche Rekordmeister vor einer Blamage im Europapokal.

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp im Palau St. Jordi in Barcelona
Frank Zepp im Palau St. Jordi in Barcelona

Handball EHF EURO 2016 der Männer im Januar 2016 aus Polen:

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp berichtet live von den Spielen der deutschen Handball-Nationalmannschaft aus Wroclaw und den Finalspielen in Kraków.

10.01.2016 – SPORT4Final / Frank Zepp:

1. Der Erfolg gibt jedem Trainer und jedem Team Recht, auch wenn es aus Sicht der HCL-Fans „herzzerreißende“ 45 Anfangsminuten waren. Bezeichnend die Wende im Match: Bei 19:21 (44.) spielte der HC Leipzig mit der siebenten Feldspielerin einen seiner vielen tempoarmen Positionsangriffe, dann Zeitspiel und Mazzucco stürmt aus ihrer rechten Spielfeldecke und wirft aus dem Rückraum das 20:21 aus der Not geboren (45.). Danach lief es wie geschmiert gegen einen kräftemäßig und spielqualitativ nachlassenden Gegner. Cheftrainer Rentsch: „Gute zweite Halbzeit und sehr viel Moral bewiesen.“

2. Was in der Dreiviertelstunde zuvor ablief, grenzte phasenweise an desolaten Leipziger Handball. Saskia Lang: „Wir haben hinten wie vorn keinen Handball gespielt.“ Luisa Schulze: „Abspiel- und Fangfehler und das Tempo hat gefehlt.“ Im Sündenregister des HCL-Matches standen neben vielen erfolglosen Tempogegenstößen 15 technische Fehler und 8 Fehlwürfe (drei in Folge). Kombinations-Handball und Spielfluss Fehlanzeige! Norman Rentsch: „Zu viele Unkonzentriertheiten in der ersten Hälfte und wir wollten nicht in eine Negativspirale kommen.“ Was aber genau passierte …

3. Die entscheidende Frage für das Rückspiel am kommenden Sonnabend: Reichen die 7 Tore Vorsprung oder wird es in der Türkei eine Zitterpartie mit Ausscheiden wie vor Jahresfrist beim Buxtehuder SV geben? Klare Antwort: Wenn der HC Leipzig mit Normalform und starken Nerven sein Spiel aufzieht und nicht gleich in der ersten Halbzeit wie in eigener Halle ins Hintertreffen gerät, dann sollte der Einzug ins Viertelfinale mehr als realistisch sein. Alles andere wäre auch eine große Enttäuschung für den deutschen Handball!

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