HANDBALL-WM 2013 Serbien: Natalie Augsburg im Interview

22.11.2013 – SPORT4Final:

Handball-WM 2013 Serbien:

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp berichtet exklusiv aus Novi Sad und Belgrad von der Handball-WM 2013 der Frauen in Serbien.

Natalie Augsburg: „Wenn wir unser Ding machen, ist das Achtelfinale drin.“

Natalie Augsburg - Foto: DHB/Sascha Klahn
Natalie Augsburg – Foto: DHB/Sascha Klahn

 

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Die Handball-WM steht vor der Tür. Wie groß ist die Freude?

„Ich freue mich sehr.“

Letztes Jahr bei der Europameisterschaft in Serbien waren Sie hauptsächlich in der Abwehr eine Stütze …

„… das stimmt nicht. Ich habe auch im Angriff durchgespielt und meine Sache gut gemacht. Ich bin nicht mehr die reine Abwehrspielerin, die ich mal vor drei, vier Jahren war.“

Ich habe Sie letztes Jahr besser in der Abwehr als im Angriff gesehen.

„Ja. Unser Spiel ist auch nicht so auf die Außen in der Nationalmannschaft ausgelegt. Deswegen ist es da natürlich schwierig, viele Tore zu machen. Aber gegen die Russen habe ich auch meine Tore gemacht.“ 

Aus meiner Sicht sind Sie auch auf Linksaußen gesetzt?

„In der Nationalmannschaft gibt es auf jeder Position zwei, drei gute Spielerinnen und letztendlich entscheidet das der Trainer. Ich fühle mich nicht gesetzt. Ich kämpfe immer im Training und muss mich auch präsentieren. Konkurrenz belebt das Geschäft.“

Sie sind aber eine komplette Spielerin in Abwehr und Angriff …

„Ja, und ich denke, dass weiß der Heine auch. Und er weiß das auch zu schätzen.“

Nicht jede Außenspielerin kann auf der Halbposition verteidigen …

„Das sage ich ja. Wenn ich meine Aufgabe kriege und das heißt, die halbe Rechte darf kein Tor machen, dann versuche ich das so zu erfüllen und mein Vertrauen dem Trainer auch zurück zu geben.“

Wie schätzen Sie die Chancen der deutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft ein?

„Ich will meinen Mund jetzt nicht zu voll nehmen. Denn vor zwei Jahren sahen wir nicht so gut bei der WM aus. Wir haben Rumänien und Ungarn in der Gruppe – die sind stark. Wir wollen auf jeden Fall aus der Vorrunde raus ins Achtelfinale und dann ist alles möglich. Wenn wir uns auf uns fokussieren und unser Ding machen, ist das Achtelfinale drin.“

Es ist aber auch eine gewisse Erwartungshaltung bei den Fans und Spielerinnen vorhanden. Die Erwartungen steigen?

„Die Erwartungen steigen, das ist auch in Ordnung. Wir sind alle Profisportler und wir können mit dem Druck umgehen. Wir haben natürlich auch an uns selber große Erwartungen und fahren nicht nach Serbien, um nach einer Woche wieder heim zu fahren.“

Wie sieht es denn bei Ihnen wurftechnisch aus. Den Dreher sehe ich bei Ihnen ganz, ganz selten.

„Ja, ich habe ja erst mit 15 angefangen, Handball zu spielen. Wenn ich mir jetzt hier die Mädels in der Jugend anschaue, die lernen die Dreher schon mit 11, 12 Jahren. Dafür kann ich vielleicht ein bisschen besser Abwehr spielen als andere. Und kann den Dreher nicht so gut, muss ihn aber auch nicht machen, ich muss mich auch nicht blamieren. Dass ich technisch nicht die Stärkste bin, das ist klar. Aber ich habe andere Qualitäten.“

Ich wollte Ihnen mehr Mut machen, um den Dreher auch mal zu zeigen.

„Ja, das werde ich nach Serbien mitnehmen.“

Danke für das Interview und viel Erfolg in Serbien.  

Steckbrief Natalie Augsburg

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