Handball Bundesliga: Bietigheim und Leverkusen mit Derby-Siegen

SG BBM Bietigheim - Handball Bundesliga - EHF Champions League - Saison 2017-2018 - Foto: SG BBM Bietigheim
SG BBM Bietigheim – Handball Bundesliga – EHF Champions League – Saison 2017-2018 – Foto: SG BBM Bietigheim

Handball Bundesliga Frauen: Die Favoriten haben sich am Wochenende in der Handball Bundesliga Frauen größtenteils durchgesetzt.

Spannend waren vor allem zwei Handball Derbys – Bietigheim behielt mit dem Auswärtserfolg in Metzingen die Oberhand und festigte seinen zweiten Platz, Metzingen rutschte hingegen in der Tabelle ab.

Seinen Heimvorteil als Außenseiter konnte hingegen Bayer Leverkusen gegen Borussia Dortmund nutzen und damit den Kontakt zu den internationalen Plätzen wahren. Die ersten Punkte knapp verpasst hat hingegen der HC Rödertal im Heimspiel gegen Oldenburg.

Handball Bundesliga: Thüringer HC und SG BBM Bietigheim siegreich

Handball Champions League: Viertelfinale Hinspiele

09.04.2018 – PM HBF / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Der Thüringer HC konnte seine Spitzenposition in der Liga behaupten. Im Heimspiel gegen den TV Nellingen ließ man nichts anbrennen, führte früh mit 9:5 und setzte sich am Ende klar mit 35:26 (17:13) durch. „Man hat gesehen, dass wir 15 Minuten gebraucht haben, um Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Ich konnte heute allen Spielerinnen Einsatzzeiten geben, wobei sich dann im Spielfluss einige technische Fehler einschlichen“, so THC-Coach Herbert Müller. Pascal Morgant war trotz der Niederlage „mit meiner Mannschaft voll zufrieden. Wir haben 60 Minuten dagegengehalten und der THC musste sich den Sieg erkämpfen, auch wenn das Ergebnis am Ende etwas anderes aussagt.“

Weiter sieben Zähler dahinter rangiert die SG BBM Bietigheim, die in Metzingen am Ende knapp mit 21:20 (11:9) das bessere Ende für sich hatte. Vor allem Spielmacherin Anna Loerper, die Anfang des Jahres die Seiten gewechselt hatte, war nicht zu bremsen und traf zehn Mal. „Es ist immer wichtig, so ein Spiel zu gewinnen. Trotz guter Kontrolle auf das Spiel wurde es in der Schlussphase nochmal verdammt eng. Zum Glück haben wir aber die Ruhe bewahrt und so zwei ganz wichtige Punkte gewonnen“, analysierte BBM-Trainer Martin Albertsen mit Blick auf das zwischenzeitlichen 17:12 (42.). „Das Spiel müssen wir gewinnen, das Spiel können wir gewinnen. Deshalb ist es umso ärgerlicher, wenn man am Ende ohne Punkt dasteht“, bilanzierte Metzingens Kreisläuferin Julia Behnke.

Metzingen rutschte in der Tabelle vom vierten gar auf den fünften Rang zurück, der Drittplatzierte Buxtehude hat nun schon drei Punkte Vorsprung auf die Ermstälerinnen. „Wir haben viele kleine Fehler gemacht und es versäumt, das Ergebnis früher höher zu gestalten. Aber Neckarsulm hat uns gerade in der ersten Halbzeit das Leben auch schwer gemacht“, so BSV-Coach Dirk Leun, dessen Team bei der Anreise noch mit einer Buspanne zu kämpfen hatte, am Ende aber mit 34:28 (16:14) die Oberhand behielt: „Es war eine ziemliche Tortur. Die Schaltung des Busses ist auf einer Baustelle kurz vor Kassel ausgefallen. Wir haben dann auf einem Rastplatz 90 Minuten auf einen Ersatzbus warten müssen.“ „Die Mädels haben mit unserer Ausgangssituation eine sensationelle Leistung gezeigt und ich bin mit den ersten 50 Minuten unglaublich zufrieden“, so die neue Trainerin Tanja Logvin, dessen Mannschaft bis zum 22:23 in der Schlagdistanz blieb.

An Metzingen vorbeigezogen ist die HSG Blomberg-Lippe mit dem 32:28-Heimsieg über die HSG Bensheim/Auerbach. „Das war ein hart erkämpfter Arbeitssieg. Wir haben insbesondere in der ersten Hälfte schlecht gespielt, waren nicht wirklich präsent und auch nicht bereit. In der Kabine habe ich mich dann aufgeregt, obwohl ich das eigentlich nicht mehr machen wollte. Die zweite Halbzeit war aber auch nicht wirklich gut. Am Ende zählen nur die Punkte“, resümierte Blombergs Trainer André Fuhr. Die früher in Blomberg spielende Gästetrainerin Heike Ahlgrimm stellte fest: „Uns ist am Ende die Kraft ausgegangen. Wir haben es Blomberg sehr schwer gemacht, aber aufgrund unserer Fehler resultierten einfache Gegentore, die uns schließlich das Genick gebrochen haben.“

Punktgleich mit Metzingen ist Frisch Auf Göppingen als Sechster nach dem 26:21 (13:9) über die HSG Bad Wildungen Vipers. „Wir haben so viele freie Bälle verworfen, ich glaube, wir hätten noch eine Stunde weiterspielen können und nichts getroffen“, bilanzierte Gästetrainerin Tessa Bremmer nach der Partie mit Blick auf die eigene Chancenverwertung gegen Göppingens Torhüterin Edit Lengyel. „Es ist alles eng zusammen, aber wir wollen versuchen, weiter nach oben zu kommen“, sagte Göppingens Trainer Aleksandar Knezevic mit Blick auf die Tabellensituation, die letzten sechs Spieltage und nur einen Punkt Rückstand auf Platz 4.

Göppingen überholte an diesem Wochenende auch Borussia Dortmund, das in Leverkusen trotz einer 11:9-Halbzeitführung am Ende mit 20:22 das Nachsehen hatte. „Die Zuschauer haben heute ein tolles Derby miterleben können, beide Mannschaften haben Werbung für den Handballsport betrieben“, sagte Elfen-Trainerin Renate Wolf, deren Mannschaft noch ein Nachholspiel in Bad Wildungen zu absolvieren hat und durchaus in Schlagdistanz zu Platz vier bleibt. „Ich bin sehr froh, dass wir über die gesamte Spielzeit leidenschaftlich gefightet und die Partie am Ende sicherlich nicht unverdient für uns entschieden haben.“ „Wir sind sehr enttäuscht, das müssen wir jetzt erst einmal sacken lassen“, so Dortmunds Trainerin Ildiko Barna, die zur kommenden Saison durch den ehemaligen Leipziger Norman Rentsch ersetzt wird, und analysierte. „Wir sind heute vor allem an unserer Chancenverwertung gescheitert.“

Während die Plätze vier bis acht noch eng beieinander sind, klafft dahinter schon eine große Lücke. Der VfL Oldenburg bleibt als Neunter bei sieben Zählern Rückstand auf Leverkusen, hat nun aber zwei Pluspunkte Polster auf Bad Wildungen, gar fünf auf den TV Nellingen und sechs auf die HSG Bensheim/Auerbach. Mit einem 6:0-Lauf zum 8:4 und einem 3:1-Lauf zum 22:19-Endstand konnte der VfL den Auswärtserfolg beim HC Rödertal sichern. „Unsere Abwehr war in der ersten Halbzeit nicht gut genug. In der zweiten Halbzeit haben wir dann gezeigt, was wir uns eigentlich vorgenommen hatten und aggressiver nach vorne gearbeitet. In den entscheidenden Phasen hat uns wieder der Mut gefehlt. Anders ist es nicht erklärbar, warum wir den Ausgleich nicht schafften“, so HCR-Trainer Maximilian Busch mit Blick auf das zwischenzeitliche 18:19 (56.). „Im Angriff fehlte am Ende die Genauigkeit, weil alle total platt waren“, bilanzierte VfL-Trainer Niels Bötel, der fünf Spielerinnen für die zweite Mannschaft abgestellt hatte, damit diese in der 3. Liga den Klassenerhalt sicherstellen konnte.

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