HC Leipzig reicht Lizenz-Unterlagen für neue Bundesliga-Saison ein. Geschäftsführer Hähner sieht „wirtschaftliche Zukunft“ und betreibt Medienschelte

Kay-Sven Hähner (Manager und Geschäftsführer HC Leipzig) - Foto: Sebastian Brauner
Kay-Sven Hähner (Manager und Geschäftsführer HC Leipzig) – Foto: Sebastian Brauner

Der HC Leipzig, so stand heute in einer Pressemitteilung des Vereins, wird am Donnerstag (30. März 2017) fristgemäß die vollständigen Lizenz-Unterlagen für die kommende Bundesliga-Saison bei der HBV-F (Handball Bundesliga Vereinigung Frauen) einreichen, Stichtag dafür ist der 31. März 2017. Damit sendet der Verein nach eigener Meinung ein wichtiges Zeichen in Richtung Zukunft und arbeitet parallel weiter an der Behebung der aktuellen finanziellen Problematik.

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30.03.2017 – PM HCL / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Die folgenden inhaltlichen Passagen der Pressemitteilung des HC Leipzig weichen von der Meinung der SPORT4FINAL-Redaktion ab. Hierzu folgt noch ein Kommentar zur aktuellen Situation des HC Leipzig.

Im Wortlaut der vollständigen Pressemitteilung hieß es weiter: „Wir haben auf unserer Pressekonferenz Anfang Februar ganz klar gesagt, dass wir die Lizenz-Unterlagen nur dann einreichen werden, wenn wir eine wirtschaftliche Zukunft sehen und das ist Stand heute der Fall. Die Unterlagen wurden sorgfältig und vollständig zusammengestellt und erfüllen inhaltlich alle geforderten Kriterien der HBF.“ kommentierte HCL-Manager Kay-Sven Hähner die Abgabe der Unterlagen.

Zum aktuellen Stand bezüglich der Spielbetriebs-GmbH äußerte sich Geschäftsführer Kay-Sven Hähner ebenfalls: „Das Ganze ist sehr weit fortgeschritten und wir sind auf positive Resonanz bei Stadt und der Sparkasse, die für die Stadt Leipzig den Prozeß begleitet hat, gestoßen. Das von einer externen Kanzlei erstellte gutachterliche Sanierungskonzept enthält zahlreiche Umstrukturierungs-Maßnahmen und ist bei entsprechender Umsetzung auch klar mit einer positiven Fortführungs-Prognose versehen. Das Konzept wurde Mitte März inhaltlich zunächst der Sparkasse und danach der Stadt Leipzig durch die beauftragte Kanzlei vorgestellt und erläutert. Da es sich dort auf ausdrücklichen Wunsch der Stadt und der Sparkasse allerdings zunächst um einen laufenden, nicht-öffentlichen Prozess handelt, können wir über etwaige Inhalte an dieser Stelle derzeit nichts sagen. Wir möchten aber nochmals in aller Deutlichkeit betonen, dass eine mögliche Unterstützung durch die Stadt Leipzig ein Baustein von zahlreichen ist und wir parallel dazu zahlreiche gute Gespräche mit am Prozess beteiligten Personen und Unternehmen geführt haben. Alles Zusammen hat uns in die Lage versetzt, die Lizenzierungs-Unterlagen fristgemäß abzugeben.“

Damit dementierte Hähner auch anders lautende Medienberichte vom heutigen Donnerstag, welche mit falschen Informationen für zahlreiche Unruhe gesorgt hatten, vor allem den Umstand, dass daran gezweifelt wurde, ob überhaupt ein Konzept existiert. (Ende der HCL-Pressemitteilung)

SPORT4FINAL: Zum letzten Absatz wird die Redaktion in einem weiteren Beitrag Stellung nehmen. Fakt ist aber auch, dass die Stadt Leipzig nicht Auskunft über das Sanierungskonzept geben darf. Der HC Leipzig darf dies und tut es nicht. Insofern kommt der vom Geschäftsführer Hähner immer noch geführte Verein dem öffentlichen Informationsbedürfnis nicht nach. Die finanzielle Unterstützung der vielen Helfer wird gern genommen, aber was wird im Gegenzug gegeben? Geheim- und Schein-Diplomatie und das Verstecken hinter einem nicht-öffentlichen Prozess. Ein Neuanfang des HC Leipzig muss anders aussehen!

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