HC Leipzig: Saisoneröffnung und „Trainer-Philosoph“ Rentsch zu Saisonzielen

HC Leipzig: Saisoneröffnung und „Philosoph“ Norman Rentsch zu Saisonzielen - Shenia Minevskaja - Foto: Sebastian Brauner
HC Leipzig: Saisoneröffnung und „Philosoph“ Norman Rentsch zu Saisonzielen – Shenia Minevskaja – Foto: Sebastian Brauner

Für den HC Leipzig hat die diesjährige Handball-Saison nicht erst bei der gestrigen offiziellen Saisoneröffnung mit der Teampräsentation, Sponsoren und Medienvertretern im Grill-Restaurant Beefers begonnen. Zuvor spielte das HCL-Team bereits den Supercup und die erfolgreiche Qualifikation für die Handball EHF Champions League.

Chefcoach Norman Rentsch zu den Zielstellungen des Verein.

HC Leipzig in Handball EHF Champions League. Nach Rückschlag zwei Entwicklungsschritte vorwärts.

13.09.2016 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

SPORT4FINAL-Chefredakteur Frank Zepp
SPORT4FINAL-Chefredakteur Frank Zepp

In einem außergewöhnlichen Ambiente stimmte sich der HC Leipzig für den Tanz auf die drei „Saison-Hochzeiten“ – Bundesliga, DHB-Pokal und Champions League – ein. Die Zielstellung des Vereins umriss Cheftrainer Norman Rentsch. In der Rolle des Jägers der Topfavoriten Bietigheim und Thüringer HC befände sich der HC Leipzig in der Liga. Von Titelkampf oder Titelverteidigung im DHB-Pokal sprach er explizit nicht. Hierzu informierte Manager Kay-Sven Hähner, dass das Pokal-Final4 2017 angesichts der Hallenbelegung nicht in Leipzig stattfinden kann.

Nochmal zurück zur sportlichen Zielstellung: Die „philosophischen“ Worte von Norman Rentsch klangen folgendermaßen: „International müssen wir nicht, da haben wir nichts zu verlieren. Wir wollen einfach Party machen. In der Liga wollen wir aber natürlich alles erreichen.“ Was steht nun ganz oben auf der Agenda des HC Leipzig? Teamentwicklung, Spaß, Party, Erfolge oder gar Titel!

Da ging dem Reporter ein Gedanke des Mediendirektors Tamas Szabo von Györi Audi ETO KC durch den Kopf. Ich fragte ihn nach dem durch Siebenmeterwerfen verlorenen Finale der Champions League im Mai gegen CSM Bukarest, ob nicht die Team-Entwicklung der letzten zwei Jahre nach dem personellen Umbruch für eine erfolgreiche Zukunft spricht. Szabo antwortete: „Das spielt nach einem solch verlorenen Match keine Rolle. Wir lagen fast immer in Führung, konnten nicht gewinnen und hatten nicht den erhofften Erfolg. Da haben heute die Frauen keinen Spaß und keine Freude zum Feiern. Dieser Erfolg wäre heute so wichtig für unser Comeback gewesen.“ Die Spielerinnen von Györ waren der Presse gegenüber wahrlich nicht gesprächig. Isabelle Gullden gab Interviews

Kurzum, lieber Norman Rentsch: Ohne Erfolge und Titel keine Party – weder national noch international. Dies wollen auch die Sponsoren bei der finanziellen Zuwendung sehen. Erreicht der HC Leipzig die Hauptrunde der Champions League, dazu müsste er mindestens Gruppendritter in der Vorrunde gegen Skopje (Heimrecht wurde laut Hähner getauscht), Astrachan und Budapest werden, wäre dies ein großer Erfolg mit den Top 12 in Europa. Dann könnte in der Hauptrunde die Erfolgsparty beginnen …

Zum Bundesliga-Auftakt tritt der HC Leipzig (ohne Michelle Urbicht) am Mittwochabend beim Aufsteiger in Neckarsulm an. Norman Rentsch hierzu: „Wir fahren mit Selbstbewusstsein nach Neckarsulm und nehmen auch die Favoritenrolle an. Aber wir sind uns absolut bewusst, dass wir sehr konzentriert zu Werke gehen müssen, wenn wir Zählbares mit nach Leipzig nehmen wollen. Die Bundesliga hat in der Breite extrem zugelegt und man ist sehr gut beraten, keine einzige Mannschaft der Liga zu unterschätzen. Die Vorbereitung werden wir sehr fokussiert bestreiten und wollen die zwei Punkte im ersten Saisonspiel der Bundesliga im Süden erkämpfen.“

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