HC Leipzig unterlag Thüringer HC im dramatischen Berg-und-Tal-Spiel. Dinah Eckerle „Matchplayer“

Am 5. Spieltag in der Handball-Bundesliga der Frauen gewann der deutsche Meister Thüringer HC gegen den amtierenden Pokalsieger HC Leipzig mit 24:23 (12:12) Toren in Bad Langensalza.

HC Leipzig vs. Thüringer HC - Mannschaftsfoto 2016/2017 - Foto: Thüringer HC
HC Leipzig vs. Thüringer HC Mannschaftsfoto 2016/2017) – Foto: Thüringer HC

Unterschiedliche Spieleinschätzungen nach dem Spiel: Leipzigs Coach Norman Rentsch sah ein „Match auf Augenhöhe, in dem wir in der Schlussminute zweimal die Chance zum Ausgleich hatten.“ THC-Trainer Herbert Müller erkannte einen „hoch verdienten Erfolg“ seiner Mannschaft.

12.10.2016 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

SPORT4FINAL-Chefredakteur Frank Zepp
SPORT4FINAL-Chefredakteur Frank Zepp

Das nominelle Top-Match war von herausragenden Individualleistungen geprägt. Demgegenüber standen schwächere Phasen beider Teams mit vielen technischen Fehlern oder Fehlwürfen. In bestechender Form präsentierten sich THC-Torhüterin Dinah Eckerle (ca. 12 Paraden in zweiter Halbzeit), Spielmacherin Iveta Luzumova (8 Tore) sowie Torjägerin Anne Hubinger (10) für den HC Leipzig.

Bei einer von „gefühlt“ 100 Unterbrechungen in Bild und Ton ablaufenden Internet-Livestream-Übertragung agierte ein Kommentator, der mehrfach den Namen der „EHF-Spielerin des Monats September“, Karolina Kudlacz-Gloc, nicht korrekt aussprechen konnte.

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Jene polnische Ausnahmeathletin auf Seiten des HC Leipzig warf Sekunden vor Schluss den letzten Ball am Gehäuse von Dinah Eckerle vorbei. Die deutsche Nationaltorhüterin avancierte in der zweiten Halbzeit zum „Matchwinner“ für den Thüringer HC. Sie vernagelte zeitweise das Tor und brachte die Leipziger Spielerinnen zur Verzweiflung. Der deutsche Meister erzwang nach dem 17:17 (40.) durch Iveta Luzumova die Match-Vorentscheidung bis zum 24:18 durch Crina Pintea. In den verbleibenden elf Restminuten gelang dem Gastgeber kein Tor und der HC Leipzig näherte sich Tor um Tor. Die Dramatik nahm zu und am Ende hieß der glückliche Sieger Thüringer HC als Verfolger von Bietigheim und Metzingen in der Tabelle.

Die Berg- und Talfahrt begann schon in der ersten Hälfte. Guter THC-Start bis zum 3:1 (5.). Dann die Leipziger Führung bis zum 7:10 (19.), ehe wieder der Gastgeber mit 11:10 (27.) die Nase vorn hatte. Mit einem leistungsgerechten 12:12 wurden die Seiten gewechselt.

Stimmen zum Spiel:

Norman Rentsch (HC Leipzig): „Es war ein spannendes Spiel über 60 Minuten, das eigentlich ein Unentschieden verdient hat. Wir sind gut ins Spiel gekommen und waren die erste Halbzeit gleichwertig und auf Augenhöhe mit dem THC. Anfang der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Fehler gemacht und dem THC so einen 6 Tore Vorsprung ermöglicht. Aber meine Mannschaft hat dann eine tolle Moral gezeigt und nicht aufgegeben, so dass wir am Ende das Unentschieden auf der Hand hatten.“

Herbert Müller (Thüringer HC): „Es war ein hochspannendes Handballspiel, das wir am Ende zwar knapp, aber über das gesamte Spiel gesehen, verdient gewonnen haben. Obwohl wir Mitte der 2. Halbzeit mit sechs Toren weg gezogen sind, haben wir es nicht geschafft, den Sack zu zu machen. Und falls sich von den Zuschauern jemand in der Lage fühlt, Siebenmeter zu schiessen und vor allem zu treffen, lade ich ihn gern zum nächsten Spiel ein. Verwandeln wir alle unsere Strafwürfe wäre bereits in der 1. Halbzeit das Spiel entschieden gewesen. Eine Quote 4/7 – das geht gar nicht.“

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