HC Leipzig unterlag europäischem Top-Team SG BBM Bietigheim

Europäisches Handball-Flair in der künftigen WM-ARENA Leipzig anläßlich des Topspiels in der Handball-Bundesliga der Frauen zwischen dem HC Leipzig und der SG BBM Bietigheim, die problemlos den Gastgeber mit 24:32 (8:15) Toren vor 2.000 Zuschauern bezwang.

Zugegen waren auch die Leipziger Top-Trainer Ralph Hasenhüttl von „Bayern-Jäger“ RB Leipzig und der wahrscheinlich künftige Handball-Bundestrainer der Männer und sich noch in Diensten des SC DHfK Leipzig befindende Coach Christian Prokop.

HC Leipzig unterlag europäischem Top-Team SG BBM Bietigheim - Foto: SPORT4FINAL
HC Leipzig unterlag europäischem Top-Team SG BBM Bietigheim – Foto: SPORT4FINAL

Dann weilte mit dem Titel-Top-Favoriten SG BBM Bietigheim der nächste Star-Trainer Martin Albertsen in der Messestadt. Er gewann mit Viborg HK 2004 den europäischen EHF-Cup und mit dem HC Leipzig 2006 das Double aus deutscher Meisterschaft und DHB-Pokal.

Zur sportlichen Einordnung der Leipziger Niederlage: Albertsens Team gehört von der personellen und qualitativen Spielstärke unter die Top 10 von Europa, also eine erstklassige Champions-League-Mannschaft, und könnte in diesem Jahr das Triple aus Meisterschaft, Pokal und EHF-Cup gewinnen.

Der HC Leipzig kämpfte, spielte phasenweise erfrischend mit und agierte, obwohl Quervergleiche immer hinken, sogar einen Tick besser gegenüber dem Match in der Königklasse gegen Astrachan vor drei Tagen. Insofern ist das wahrscheinliche Ausscheiden aus der EHF Champions League noch bitterer zu betrachten!

Handball EM 2016 Schweden: SPORT4FINAL Live aus Göteborg

Aus der Arena Leipzig berichtet live SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp.

16.11.2016 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

SPORT4FINAL-Chefredakteur Frank Zepp
SPORT4FINAL-Chefredakteur Frank Zepp

Ausgeglichenheit und Dominanz

RB Leipzig-Coach Ralph Hasenhüttl, er war das erste Mal beim Handball in der Arena, sah „kein spannendes, aber ein gutklassiges Spiel beider Mannschaften.“ Er bezog ausdrücklich auch den HC Leipzig in sein Fazit mit ein. Ist nachvollziehbar, denn der deutsche Rekordmeister schaffte aus dem 4:7 (17.) den 7:7-Ausgleich in der 20. Minute per Siebenmeter durch Anne Hubinger, die mit 10 Treffern erfolgreichste Spielerin beider Teams war. Bis zur Pause legte dann Biertigheim einen höheren Gang auf die Platte und zog auf 8:15 davon.

Angesichts der beiderseitigen technischen und Regelfehler von 11:10 kein Wunder aus Leipziger Sicht, denn die cleveren Gäste-Spielerinnen um die Ex-Leipzigerinnen Maura Visser, Nina Müller, Luisa Schulze und Susann Müller zeigten ihre Klasse. Bis auf Susann Müller, die durch den HC Leipzig in „Manndeckung“ von der ersten Minute genommen wurde und dadurch nur 1 Tor (gegen Metzingen vor Wochenfrist elffach) erzielen konnte.

Der HC Leipzig zeigte in der zweiten Halbzeit wiederum im Angriff gute spielerische Ansätze gegen eine abwehrstarke Mannschaft. Mehrfach konnten die Hausherrinen auf 5 Tore verkürzen und dies letztmalig beim 21:26 (53.) durch Anne Hubinger. Martin Albertsen nahm danach eine Auszeit und brachte sein Team wieder auf „Kurs“ zum Endstand von 24:32.

Besondere Höhepunkte

Bemerkenswert: Der HC Leipzig reduzierte in der zweiten Hälfte die technischen Fehler und erzielte sowie kassierte jeweils fünf Tore in Überzahl. Auch dies sprach für die beiderseitigen Team-Qualitäten. Die Torhüterleistungen von Katja Kramarczyk (12 Paraden und ansteigende Form gegenüber den letzten Partien) sowie Valentyna Salamakha (1. Hälfte – 9 Bälle) und Tess Wester (2. Hälfte – 6 Bälle) ragten heraus. Neben Anne Hubinger erzielten die meisten Tore Maura Visser (9), Kim Naidzinavicius (8) und Saskia Lang (7).

Stimmen nach dem Match

Kim Naidzinavicius: „Wir haben heute besser als gegen Metzingen gespielt. Wir sind froh, dass wir hier gewonnen haben. Auch wenn wir in der zweiten Halbzeit den Vorsprung verwaltet haben.“

Maura Visser: „Wir haben das gezeigt, was wir mussten. Die Busreise am Wochenende steckte noch in den Beinen. Ich war immer gern in Leipzig und es ist toll, wieder hier zu sein.“

Shenia Minevskaja: „Wir haben gut gekämpft und haben eine gute Moral gezeigt. Gegen den Bietigheim-Kader haben wir uns gut geschlagen.“

Saskia Lang: „Das Ergebnis war am Ende vielleicht ein bisschen zu hoch. Wir sind super gestartet. Mit der ‚zweiten Garde‘ bei Bietigheim kam die zweite Luft. Trotzdem waren bei uns auch ein paar Fehler zu viel wieder dabei. Phasenweise hat es richtig Spass gemacht.“

Katja Kramarczyk: „Wir haben es gut 20 Minuten offen gestalten können. Einige freie Bälle lagen heute auch bei mir an der Tagesform. Wir hatten heute einen klassischen Mittelspieler mit Emy und Nele. Wir haben schon gute Akzente gesehen.“

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