Handball EM 2016: Deutschlands Traum vom Halbfinale lebt nach Russland-Sieg weiter

Handball EM 2016 Polen: In der Hauptrunden-Gruppe 2 bezwang Deutschland im richtungsweisenden Thriller-Spiel Russland mit 30:29 (17:16) Toren.

Handball EM 2016: Deutschlands Traum vom Halbfinale lebt nach Russland-Sieg weiter - Foto: ZPRP / EHF
Handball EM 2016: Deutschlands Traum vom Halbfinale lebt nach Russland-Sieg weiter – Foto: ZPRP / EHF

Der deutsche Traum, das Halbfinale der Handball-Europameisterschaft 2016, kann aus eigener Kraft mit einem Sieg am Mittwoch gegen Dänemark erreicht werden.

Verletzungen von Steffen Weinhold in der letzten Spielminute und von Christian Dissinger trüben den knappen, aber völlig verdienten Erfolg über Russland.

Match-Sätze des Tages:

Stefan Kretzschmar: „Ich bin immer noch emotional geladen. Ein Sieg mit dieser Dramatik ist sehr wertvoll. Ich bin stolz auf unser Team, wie es sich präsentiert hat.“

Carsten Lichtlein: „Ich habe das Torhüter-Spiel noch nicht verlernt.“

Handball EM 2016: Deutschlands Traum vom Halbfinale lebt nach Russland-Sieg weiter - Carsten Lichtlein - Foto: ZPRP / EHF
Handball EM 2016: Deutschlands Traum vom Halbfinale lebt nach Russland-Sieg weiter – Carsten Lichtlein – Foto: ZPRP / EHF

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp in Wroclaw

24.01.2016 – SPORT4Final Live aus Wroclaw / Frank Zepp:

Handball EHF EURO 2016 der Männer aus Polen:

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp berichtet live von den Spielen der deutschen Handball-Nationalmannschaft aus Wroclaw und von den Finalspielen in Kraków.

 

Die DHB-Auswahl kam schwer in Tritt und lag 4:7 (8.) zurück. Bei Beim 11:10 (21.) durch Steffen Fäth konnte die erste Führung erzielt werden. Es blieb eng, weil Russland über das Kreisläuferspiel immer wieder zurück schlug. Christian Dissinger hielt das deutsche Team mit den „leichteren“ Distanzwürfen (5 Tore in Hälfte eins) im Spiel.

Nach der Pause begann die starke deutsche Phase bis zum 25:20 (45.). Deutschland hatte den Matchzugriff und agierte nun auch spielerisch mit „Oberwasser“. Aber die sich nun häufenden technischen Fehler, allein 7 in Hälfte zwei, machten den Deutschen das Leben schwer. Zum Glück stand seit Ende der ersten Halbzeit Carsten Lichtlein im Kasten, der acht von 26 Bällen (31 Prozent) hielt. Nach technischem Fehler von Fabian Wiede im letzten Angriff hätte Deutschland fast noch den Doppelpunkt verloren, aber ein diesmal guter Block zwang Dmitri Zhitnikov zum Torwurf über das Gehäuse. Deutschland gewann verdient, hätte sich aber die Zitterpartie ersparen können.

Handball EM 2016: Deutschlands Traum vom Halbfinale lebt nach Russland-Sieg weiter - Foto: ZPRP / EHF
Handball EM 2016: Deutschlands Traum vom Halbfinale lebt nach Russland-Sieg weiter – Foto: ZPRP / EHF

Am SPORT4Final-Mikro waren:

Stefan Kretzschmar: „Ich bin immer noch emotional geladen. Ein Sieg mit dieser Dramatik ist sehr wertvoll. Ich bin stolz auf unser Team, wie es sich präsentiert und dargestellt hat. Ich sage bewusst nicht verkauft, weil das die kämpferische Leistung nicht richtig widerspiegeln würde. Die Mannschaft hat sich am Ende selbst belohnt. Gegen Dänemark sind wir trotzdem nur Außenseiter, obwohl Dänemark keine Übermannschaft ist. Ich habe auch bislang keine solche Mannschaft bei diesem Turnier gesehen.“

Bob Hanning: „Was wir bislang mit dieser Mannschaft erreicht haben ist gigantisch: WM-Platz sieben und nun mindestens Platz sechs bei der Europameisterschaft. Die Mannschaft hatte eine Grippewelle. Trotzdem hat am Ende die bessere und nicht nur die glücklichere Mannschaft gewonnen. Wir hatten keine gute erste Halbzeit in der Abwehr und haben im Angriff mehr in der Kleingruppe gespielt. Wir haben uns aber wieder aus dem Loch herausgekämpft. Dissinger und Weinhold haben muskuläre Probleme – mehr kann ich noch nicht sagen.“

Carsten Lichtlein: „Ich habe das Torhüter-Spiel noch nicht verlernt. Ich bin jetzt im Turnier angekommen. Dagur weiß noch, was er an mir hat.“

Tobias Reichmann: „Keine gute erste Halbzeit, dann haben wir mutiger gespielt und mit ein wenig Glück gewonnen, obwohl wir ein bisschen besser als Russland waren.“

Erik Schmidt: „Zittersieg, ich  weiß nicht. Es war am Ende aber zu knapp geworden.“

Oliver Roggisch: „Russland hat eine super Mannschaft, was wir heute gesehen haben. Wir haben uns es selbst im Spiel schwerer gemacht und hatten am Ende Glück.“

Andreas Wolff: „Heute haben wir im Angriff nicht so gut die Lücken gefunden. Wir haben es so spannend für die Zuschauer gemacht (lacht).“

Jannik Kohlbacher: „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung und dass ich ein Tor erzielt habe.“

Fabian Wiede: „Wir haben zu viel technische Fehler in der zweiten Hälfte gemacht. Ich bin froh, dass meiner kurz vor Schluss nicht bestraft wurde. Ich denke aber, dass wir in der zweiten Halbzeit besser waren.“

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