Handball EM Qualifikation: Die „bad boys“ der deutschen Handball-Nationalmannschaft der Männer von Bundestrainer Dagur Sigurdsson dürfen sich überaus glücklich schätzen, im zweiten EM-Qualifikations-Spiel im Hallenstadion Zürich vor 10.000 Zuschauern gegen die Schweiz mit 23:22 (12:11) Toren gewonnen zu haben.
Die Eidgenossen um ihren Star-Spieler Andy Schmid agierten auf Augenhöhe mit dem Handball-Europameister. Die DHB-Auswahl von Dagur Sigurdsson gab nach 9:5-Führung (16.) den Matchzugriff aus der Hand und musste bei der Schweizer Führung von 21:22 (56.) um den Sieg bangen. Auf dem Weg zur Handball EHF EURO 2018 in Kroatien führt Deutschland nach zwei Siegen mit 4:0 Punkten die Vorrunden-Gruppe an.
Handball EM 2016 Schweden: SPORT4FINAL Live aus Göteborg
05.11.2016 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball EM Qualifikation: Die deutschen „bad boys“ begannen eine Viertelstunde lang souverän. Als für die Schweiz der noch etwas gesundheitlich angeschlagene Andy Schmid auf die „Platte“ kam, begannen die deutschen Probleme nicht nur in der Abwehr. Sondern vor allem im gesamten Match zeigte der deutsche Positionsangriff erhebliche Struktur- und Abschlussschwächen. Es entwickelte sich ab dem ersten Schweizer Ausgleich bei 11:11 (29.) durch Schmid eine spannende und rassige Partie.
Am Ende gewann Deutschland mehr als glücklich. Vielleicht auch deshalb, weil der Torhüter-Vorteil mit 16:12 Paraden bei den „bad boys“ lag. Erfolgreichste Torschützen waren mit jeweils fünf Toren Steffen Weinhold für Deutschland und Andy Schmid für die Schweiz.
Wird Deutschland mit oder ohne Bundestrainer Dagur Sigurdsson die nächste Begegnung in der EM-Qualifikation am ersten Mai-Wochenende 2017 in Slowenien bestreiten? Sollten die derzeitigen Anzeichen auf Abschied nach der Handball-Weltmeisterschaft im Januar 2017 in Frankreich Realität werden, brauchen wir uns nach Bob Hanning „keine Sorgen um den deutschen Handball zu machen. Der neue Chefcoach muss kompatibel zur Mannschaft und zum Verband sein“, äußerte der DHB-Vizepräsident nach dem Portugal-Spiel. Da wäre doch der „Trainer der letzten Bundesliga-Saison“, Christian Prokop vom SC DHfK Leipzig, mit seiner Philosophie der Entwicklung junger Spieler genau der richtige Nachfolger, Bob Hanning?