Handball EM 2020: Kroatien und Weißrussland erfolgreich

Handball EM 2020 - Luka Cindric - Kroatien vs. Montenegro - Foto: hrsphoto.photodeck.com
Handball EM 2020 – Luka Cindric – Kroatien vs. Montenegro – Foto: hrsphoto.photodeck.com

Handball EM 2020: Zehn Jahre nach dem letzten Treffer bei einer Handball EURO in Graz war es Siarhei Shylovich vorenthalten, das nächste EURO-Tor in der steirischen Landeshauptstadt zu erzielen. Der Weißrusse traf aus dem rechten Rückraum nach knapp zwei Minuten zum 1:0 und eröffnete damit die EHF EURO 2020 gegen Serbien.

Am Ende setzte sich Weißrussland klar mit 35:30 durch. In der zweiten Partie des Tages besiegte der Gruppenfavorit Kroatien Montenegro, tat sich jedoch in der ersten Hälfe jedoch schwer.

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Handball der Extraklasse bei der 14. Handball Europameisterschaft (EHF EURO) der Männer vom 9. bis 26. Januar 2020 in Schweden, Norwegen und Österreich.

Frank Zepp - Handball EHF EURO 2018 Frankreich - AccorHotels Arena Paris - Foto: Joachim Schütz (http://www.stregspiller.com)
Frank Zepp – Foto: Joachim Schütz

SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp berichtet live von der Hauptrunde aus der Stadthalle in Wien sowie den Halbfinals und dem großen Finale (24. bis 26. Januar) aus der Tele 2 Arena in Stockholm – dem Fußball-Stadion mit einer Kapazität von 22.000 Zuschauern.

Handball EM 2020: SPORT4FINAL LIVE

10.01.2020 – PM ÖHB / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball EM 2020 EHF EURO: Nach ausgeglichener Anfangsphase, in der Serbien immer die weißrussische Führung ausgleichen konnte, setzen sich die Weißrussen nach 13 Minuten mit vier Toren in Folge auf 10:6 ab. Nicht zuletzt aufgrund einer starken Leistung vom Tormann der Weißrussen, Viachaslau Saldatsenka, hatte die Führung zunächst Bestand. Aber Serbien kämpfte sich zurück in die Partie und traf nach 24 Minuten zum 13:13-Ausgleich. Weißrussland legte zwar weiterhin vor, nahm aber nur ein knappes 16:15 mit in die Pause.

Nach dem neuerlichen Ausgleich der Serben durch Stefan Vujic zum zwischenzeitlichen 18:18 kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit setzte sich Weißrussland wieder auf vier, dann beim 25:20 gar auf fünf Tore nach vorne. Zwar erspielten sich die Serben Möglichkeiten, doch auch in den zweiten dreißig Minuten erwies sich Saldatsenka weiter als starker Rückhalt für das Team von Juri Chevtsov. Zwölf Minuten vor dem Ende der Partie fiel dann die Vorentscheidung im ersten Spiel in Graz. Barys Pukhouski erhöhte für Weißrussland auf 28:22. Nach den ersten 60 Minuten in Graz siegte Weißrussland mit 35:30.

Juri Chevtsov, Trainer Weißrussland: „Natürlich war das für uns ein toller Start ins Turnier. Wir sind froh, dass wir mit einem Sieg gestartet sind. Aber es gibt natürlich Dinge, die wir verbessern müssen. Wir haben zu viele Zeitstrafen kassiert und müssen uns in der Abwehr steigern. Wir haben zu viele einfach Tore von Serbien kassiert, das müssen wir verbessern.“

Nenad Perunicic, Trainer Serbien: „Gratulation an Weißrussland. Mir fehlen ein wenig die Worte nach dieser Niederlage. Wir haben in der zweiten Halbzeit viele Dinge aufgegeben, über die wir uns zuvor unterhalten haben. In den letzten anderthalb Jahren lag unser Fokus auf der Deckung, in den letzten drei Spielen haben wir aber in Summe 111 Tore kassiert. Das Abwehrspiel ist eine Einstellungssache. Wir haben wie Feiglinge gespielt. Wir waren kein Team und haben nicht mehr daran geglaubt, zurück zu kommen. Ich nehme die Verantwortung auf mich, ich habe das Team nicht gut vorbereitet, speziell im mentalen Bereich.“

Kroatien legte Traumstart hin

In der zweiten Partie traf Kroatien auf Montenegro. Die Zuschauer in der Stadthalle in Graz bekamen auch hier einen starken ersten Auftritt beider Teams bei dieser Handball EM zu sehen. Montenegro ging zunächst mit 3:1 in Führung, aber Kroatien gelang schnell der Ausgleich und von da an entwickelte sich eine absolut ausgeglichene und spannende Begegnung. Die Torhüter auf beiden Seiten zeigten tolle und starke Paraden.

Dennoch gelang es Kroatien nach dem 9:7 auch beim 11:9 wieder zwei Tore vorzulegen, doch mit vier Treffern in Serie konnte sich Montenegro die Führung zurück holen. Nach dem 3:1 zu Beginn der Partie erhöhte der Spieler aus der Deutschen Bundesliga, Vladan Lipovina, kurz vor der Pause abermals auf zwei Treffer für Montenegro (13:11). In die Halbzeit ging es mit einem knappen 13:12 für Montenegro, der Kreisläufer Marino Maric, ebenfalls in Deutschland spielend, traf mit der Pausen-Sirene.

Nach dem Seitenwechsel stellte Kroatien dann aber früh die Weichen auf Sieg. Der Favorit verbesserte das Abwehrspiel, Montenegro fand immer weniger Lücken in der nun stark verbesserten Deckung der Kroaten. Mit Duvnjak auf der Spitze der 5:1-Deckung erkämpften sich die Kroaten immer wieder den Ball und münzten die Ballgewinne per Gegenstoß oft in Tore um. So kam der Favorit zu einem an Ende verdienten 27:21-Erfolg über Montenegro.

Lino Cervar, Trainer Kroatien: „Unsere Einstellung war zu Beginn schlecht, wir hatten keine gute Abwehr. Montenegro hat im Angriff sehr gut gespielt und wir haben keine Antwort gefunden. Und auch unser Angriffsspiel war nicht gut. In der zweiten Halbzeit waren wir in der Abwehr stärker und haben im Angriff dann auch immer wieder gute Lösungen gefunden. Wir haben verdient gewonnen, aber ich hoffe, dass wir in den nächsten Spielen besser spielen, speziell in der ersten Halbzeit.“

Zoran Roganovic, Trainer Montenegro: „Ich bin zufrieden mit meiner Mannschaft, besonders mit der ersten Halbzeit. Wir haben in der Abwehr gut gespielt und im Angriff gute Lösungen gefunden. Wir wollten so weiter machen, aber Kroatien ist eine der besten Mannschaften der Welt. Wir hatten Probleme mit ihrer 5:1-Deckung und haben dann viele Gegentreffer durch Gegenstöße kassiert. Wir schauen nun auf das nächste Spiel und nehmen die guten Dinge aus der Partie heute mit.“

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