Handball EM 2022: Deutschland zitterte sich in die Hauptrunde

Handball EM 2022 EHF EURO Frauen Europameisterschaft: Deutschland. DHB. Frauen-Nationalmannschaft - Copyright: Sascha Klahn/DHB
Handball EM 2022 EHF EURO Frauen Europameisterschaft: Deutschland. DHB. Frauen-Nationalmannschaft – Copyright: Sascha Klahn/DHB

Handball EM 2022 Frauen EHF EURO Europameisterschaft: Deutschland vs. Spanien.

Handball EM 2022 EHF EURO Frauen, Vorrunde, Gruppe D, 3. Spieltag: Deutschland verlor durch eine schwächere Team-Performance, primär im Angriff, gegen ein defensiv-starkes Team Spanien mit 21:23 (10:11) Toren.

Nächster Wermutstropfen für die DHB-Auswahl: Das Gaugisch-Team zieht mit null Punkten in die Hauptrunde ein. Spanien besitzt 2 und Montenegro 4 Zähler.

Meike Schmelzer: „Das Gute ist der Einzug in die Hauptrunde. Aber wir gehen mit null Punkte da rein und müssen das Beste daraus machen.“

Hauptrunden-Spiele:

11. November, 18:00 Uhr: Deutschland vs. Niederlande

15. November, 20:30 Uhr: Deutschland vs. Frankreich

16. November, 15:30 Uhr: Deutschland vs. Rumänien

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09.11.2022SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball EM 2022 EHF EURO Frauen Europameisterschaft: Gruppe D, 3. Spieltag

Deutschland – Startformation: Filter – Bölk, Grijseels, Smits – Stockschläder, Schmelzer, Behrend. Innenblock: Bölk, Schmelzer

1. Halbzeit: Deutschland fing mit einer Änderung in der Startformation an: Smits für Maidhof im rechten Rückraum – damit kein Abwehr-Angriff-Wechsel notwendig. Spanien startete mit offensiver Deckungsformation. Beide Teams agierten sehr nervös in der Anfangsphase. Spanien schon mit 4 technischen Fehlern (14.), aber das DHB-Team kann noch kein Kapital daraus schlagen. Bundestrainer Gaugisch musste bei 4:6-Rückstand (16), die erste Auszeit nehmen, weil Deutschland nicht in den notwendigen Performance-Flow (Angriff) kam. Bölk mit zweiter Zeitstrafe nach individueller Abwehrschwäche (20.). Bislang viel Kampf und zu wenig Qualität im deutschen Spiel. Spanien mit Leistungssteigerung gegenüber den zwei bisherigen Niederlagen. Trotz halbwegs guter deutscher Abwehr kam das Gaugisch-Team nicht in das Tempospiel. Die offensive, personenbezogene spanische Deckung bereitete der deutschen Mannschaft größere Probleme. Spanien mit besserer taktischer Einstellung bis zur Pause. Statistik: Wurfeffizienz 67:79 Prozent. Torhüterinnen 3:4 Paraden (23:30 Prozent). Technische Fehler 9:10. Zeitstrafen 2:1. Beste Torschützinnen: Grijseels 4, Schmelzer 2, Smits 1, Bölk 0 – Campos 3, Valdivia 2, Gassama 1.  

2. Halbzeit: Deutschland mit Schmelzer und Zschocke im Innenblock sowie Roch im Kasten. Das DHB-Team mit schwacher Startphase (11:14), aber die Aufholjagd begann (14:15). Grijseels mit ihrem 6. Treffer zum 15:15-Ausgleich. Spanien erhöhte in Unterzahl auf 15:17 und Deutschland wieder mit technischen Fehlern im Angriff. Bei 16:19 die zweite deutsche Auszeit (47.). Deutschland nun mit 7/6-Überzahlangriffen gegen die starke, schnellfüßige spanische Deckung. Spanien wurde immer stärker und Deutschland ohne den richtigen erfolgreichen Matchplan in der Crunchtime.

Am Ende musste das DHB-Team sogar um den Einzug in die Hauptrunde zittern, der erst durch den 21. Treffer perfekt gemacht wurde. Einer ordentlichen deutschen Abwehrleistung stand eine schwache Angriffsleistung gegenüber. Von den Führungsspielerinnen überzeugte nur Grijseels und mit Abstrichen Smits. Bölk war wieder kein Faktor in einem entscheidenen Match – siehe Handball WM 2021 gegen Dänemark und dem Viertelfinale-Aus gegen Spanien

Stimmen:

Markus Gaugisch: Wir können nicht zufrieden sein, wie wir heute gespielt haben. Wir waren nicht frei genug, um diese aktive und gute spanische Deckung auseinanderzuziehen und im Kleingruppenspiel zum Erfolg zu kommen. Zu Beginn hat uns die Tiefe gefehlt, da ging es viel quer, was zu vielen Ballverlusten geführt hat. Die Spanier haben eine wirklich richtig gute Abwehr. Wir haben durch diesen Druck zu viele Fehler gemacht. Wir haben nicht die richtigen Lösungen gefunden. Das sind die Gründe für die Niederlage. Deshalb sind wir traurig über die Art und Weise, aber trotzdem froh, dass wir nach Skopje können. Denn wir brauchen die Spiele, um auf diesem Level zu wachsen. Da gilt es jetzt nicht aufzuhören sondern dran zu bleiben. Bei jedem Spiel die Siegchance und Entwicklungschance nutzen, deshalb sind wir froh noch drei Spiele zu haben. Wir gehen ohne Punkte nach Skopje, dass wollten wir natürlich nicht. Jetzt haben wir nichts mehr zu verlieren, sondern nur zu gewinnen und so gehen wir die drei Spiele an. Das ist unsere Chance, wir sollten nicht auf die Tabelle schauen und kalkulieren. Wir müssen mit dieser Situation umgehen, dass wir mit null Punkten starten. Aber ich bin mir sicher, dass meine Mannschaft in Skopje 100 Prozent gibt, um zu zeigen, dass wir besser spielen können als heute.

Axel Kromer: Zufrieden sind wir sicherlich nicht, denn wir wären gerne mit zwei Punkten in die Hauptrunde eingezogen oder auch mit vier Punkten. Aber das war vor zwei Tagen schon erledigt. Wir haben das Minimalziel erreicht. Wir haben heute am Ende auch dagegenhalten müssen, um diese zwei Tore über die Zeit zu retten. Das ist auf jeden Fall wichtig, dass unsere Spielerinnen noch einmal die Spiele haben, um weiter Erfahrung zu sammeln, auch wenn die Chancen in der Hauptrunde weiterzukommen natürlich sehr gering sind. Die Spanierinnen haben sehr agil verteidigt und haben uns immer in Bewegung gestoppt. Das heißt wir haben ganz selten den Druck mitnehmen können nach dem Körperkontakt. Die Tore, die uns gelungen sind in den ersten beiden Spielen, besonders von Bölk und Grijseels, die haben uns heute sicherlich auch gefehlt, weil sie einfach nicht in Bewegung kommen konnten, da die Spanierinnen sehr offensiv verteidigt haben. Sie haben immer wieder die Laufwege zugestellt. Das ist eine Qualität, die wir von den Spanierinnen kennen. Sie haben es immer wieder gezeigt. Auch daraus sollten wir lernen und die richtigen Schlüsse ziehen.

Lisa Antl: Viel Kampf, viele Emotionen, sowohl von den Spanierinnen, als auch von uns. Es wurde kein Ball verschenkt. Ich kann mit meiner Quote zufrieden sein. Ich hab auf jeden Fall Spaß gehabt und dann läuft es meistens auch. Ich bin zufrieden mit mir. Es erwarten uns schwere Spiele. Es ist wichtig, dass wir uns auf uns konzentrieren und unsere Stärken weiter ausspielen.

Xenia Smits: Natürlich freuen wir uns auf weitere Spiele und sind zufrieden, dass wir noch nicht nach Hause fahren müssen. Aber mit unserer Leistung können wir leider nicht zufrieden sein. Uns hat heute die Überzeugung gefehlt, in die Tiefe zu gehen und uns mit voller Überzeugung in die Lücken zu schmeißen. Die Abwehr war okay, denke ich. Da haben wir aber auch ein paar Bälle, die wir uns holen müssen. Aber vor allem im Angriff hat uns die letzte Konsequenz gefehlt. Man weiß nie, wie es wäre, wenn Emmi gespielt hätte. Natürlich ist es schwierig. Vor allem mit meiner roten Karte aus dem letzten Spiel im Kopf, da ist man etwas vorsichtiger. Sie hat es am Ende aber richtig gut gemacht und es war sehr wichtig, dass wir sie in der zweiten Halbzeit bei uns behalten konnten.

STATISTIK: 09.11.2022, 20:30 Uhr, Podgorica

Deutschland vs. Spanien 21:23 (10:11)

Woman / Player of the Match: Alexandrina Cabral (Spanien)

Beste Torschützinnen: Grijseels 6/10, Antl 3/3, Smits 3/4, Schmelzer 2/2, Bölk 1/3 – Campos 6/8, Cabral 4/4, Gutierrez 3/6, Gassama 2/2

Spielfilm: 0:1 (2.), 1:1 Smits (2.), Grijseels scheiterte mit 7m an TH (7.), 1:3 (10. – 7m – UNZ), 2:3 Schmelzer (10. – ÜBZ), 3:3 Stockschläder (11. – TGS), 4:3 Grijseels (12.), 4:4 Gassama (13.), Bölk 2 Minuten (14.), 4:5 Cabral (15. – leeres Tor – ÜBZ), 4:6 Campos (16. – ÜBZ), Auszeit Deutschland (16.), 5:6 Grijseels (16.), 6:6 Grijseels (17. – Schlagwurf), 6:7 (18. – Heber), 7:7 Schmelzer (20.), Bölk 2. Zeitstrafe (20.), 7:8 Campos (22. – 7m – ÜBZ), 8:8 Behrend (23.), 8:9 Campos (24. – 7m), 9:9 Grijseels (25.), 9:10 (25.), 10:10 Brons Petersen (26. – 7m), 10:11 (28.), TechFehl 4:6 (28.), Auszeit Spanien (30.), 10:11 (HZ) – 10:12 (31. – 7m), 11:12 Maidhof (32.), 11:13 Cabral (33. – Zsp), 11:14 Arcos (34. – Zsp), 12:14 Stockschläder (36.), 12:15 (37.), 13:15 Grijseels (37. – 2.W.), 14:15 Smits (37.), Auszeit Spanien (38.), 15:15 Grijseels (38.), Gonzalez 2. Zeitstrafe (41.), 15:16 Gassama (42. – UNZ), 15:17 Cabral (43. – UNZ – TGS), 15:18 Fernandez (44. – 7m), Wechselfehler Spanien (44.), 16:18 Behrend (46. – ÜBZ), 16:19 Cabral (47. – Zsp), Auszeit Deutschland (47.), 17:19 Antl (47. – 7/6), 17:20 Campos (49. – 7m), 18:20 Antl (49. – 7/6), Schmelzer 2 Minuten (50.), 18:21 Campos (50. – 7m – ÜBZ), 18:22 (52. – ÜBZ), 19:22 Antl (53.), 20:22 Bölk (57. – Zsp – 7/6), 20:23 Campos (58. – 7m), ESP TH parierte freien Ball von Smits (59.), Auszeit Deutschland (59:01), 21:23 Smits (60.), Auszeit Spanien (60.), 21:23 (EST)          

Wurfeffizienz: 68:70 Prozent

Torhüterinnen: 4:7 Paraden (15:25 Prozent) 

Gegenstoß-Tore: 1:2

Technische Fehler: 17:14

Zeitstrafen: 3:3

Schiedsrichter: Eskil Braseth und Leif Andre Sundet (Norwegen)

Zuschauer: 300

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