Deutschland und die Mathematik für das „Wunder“ Halbfinale

Handball EM 2022 EHF EURO Frauen Europameisterschaft: Deutschland. DHB. Frauen-Nationalmannschaft - Copyright: Sascha Klahn/DHB
Handball EM 2022 EHF EURO Frauen Europameisterschaft: Deutschland. DHB. Frauen-Nationalmannschaft – Copyright: Sascha Klahn/DHB

Handball EM 2022 Frauen EHF EURO Europameisterschaft, Hauptrunde: 

Handball EM 2022 EHF EURO Frauen, Hauptrunde, Gruppe II: Der erste Hauptrunden-Spieltag hatte es gestern in sich: Am Abend schlug Rumänien im Krimi in letzter Sekunde den Deutschland-Bezwinger Spanien. Zuvor zeigte die deutsche Handball-Nationalmannschaft gegen die Niederlande, dass sie die schwachen Leistungen aus der Vorrunde über weite Strecken des Matches mit Qualitäts-Handball abschütteln konnte.

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12.11.2022SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball EM 2022 EHF EURO Frauen Europameisterschaft: Hauptrunde, Gruppe II, 1. Spieltag.

Schaut man nun auf die aktuelle Tabelle, dann ist für das DHB-Team von Bundestrainer Markus Gaugisch die weitere Reise von Skopje nach Ljubljana kein unrealistischer Traum mehr. Zumindest das Spiel um den fünften Platz, wenn nicht sogar das Wunder mit dem Halbfinale, nach wahrscheinlich hoher Mathematik zum Abschluss der Hauptrunde, sind für die deutschen Frauen noch drin.

Tabelle nach dem ersten Spieltag der Hauptrunde:

Frankreich und Montenegro (beide 4:0 Punkte und direktes Duell am Sonntag) führen vor den weiteren vier Teams aus Deutschland, Rumänien, Spanien und Niederlande (jeweils 2:2 Zähler).

1. These: Man benötigt für den Einzug in das Halbfinale wahrscheinlich nur 6 Punkte. Denn die Mannschaften mit aktuell 2:2 Punkten könnten nur noch auf 6 Punkte insgesamt kommen und nehmen sich aber auch in den noch offenen Duellen gegenseitig Punkte ab. Das würde bedeuten, dass der Sieger des Topspiels am Sonntag zwischen Frankreich und Montenegro mit mehr als einem Bein im Halbfinale steht.

2. These: Da bei Punktgleichheit nach Abschluss der Hauptrunde die direkten Vergleiche der punktgleichen Teams über die Gruppenplatzierung den Ausschlag geben, wären zwei deutsche Siege gegen Frankreich und Rumänien höchstwahrscheinlich gleichbedeutend mit dem dritten Platz in der Tabelle und dem Spiel um Platz fünf in Ljubljana.

3. These: Deutschland sollte „wenn möglich“ der Punktgleichheit mit Spanien (21:23-Niederlage) und noch wichtiger mit Montenegro angesichts der hohen 25:29-Niederlage „aus dem Weg“ gehen. Dies würde auch bei einem Dreiervergleich unter Beteiligung u.a. von Frankreich oder Montenegro gelten. Insofern wären aus DHB-Sicht wahrscheinlich ein französischer Erfolg über Montenegro und ein deutscher Sieg über Frankreich ein deutliches Signal für Deutschland. Umgekehrt: Montenegro schlägt Frankreich und wäre dann schon bei 6 Zählern und von Deutschland, selbst bei Punktgleicheit wegen des direkten Vergleichs, nicht mehr zu überholen.

4. These: Sollte These 3 in der Realität eintreffen, bräuchte Deutschland nur noch ein wenig Schützenhilfe von den Niederlanden, die ja bei Punktgleichheit mit der DHB-Auswahl den kürzeren in der Tabelle ziehen. Orange spielt noch gegen Spanien und Montenegro. Denn mit dieser „Schützenhilfe“ könnte das Gaugisch-Team den zweiten oder dritten Gruppenplatz belegen. Kleiner „Schönheitsfehler“: Es muss ja noch auf der Platte gespielt werden und die Realitäten der Matches bedeuten keine Wunschkonzerte. Und es hilft auch keine vorweggenommene Mathematik … Zum Glück!

Aktuell zum deutschen Team: Julia Maidhof strahlte in der heutigen DHB-Pressekonferenz über die Performance im Niederlande-Spiel (obwohl nicht zu vergessen ist, das Orange in der zweiten Halbzeit spielerisch und physisch abbaute): „Wir haben gezeigt, dass wir Handball spielen können und was wir drauf haben. Mit unserer Teamleistung sind wir einen großen Schritt nach vorn gegangen. Nun ist wieder alles offen. Gegen Frankreich und Rumänien wollen wir wieder auf Top-Level sein und diese Spiele gewinnen. Wir wollen geilen Handball nach Deutschland zeigen.“

Deutschlands Co-Trainer Jochen Beppler analysierte die Leistungssteigerung: „Es war ein deutlicher Schritt nach vorn. Wichtig sind die Ergebnis- und Handlungsziele. Mit letzteren kommen dann auch die Ergebnisse. Wir haben nur an verschiedenen Stellschrauben ein wenig gedreht. Es waren weniger technische Fehler. Das Überzahlspiel funktionierte gut. Wir sind ins Tempospiel gekommen. Die Steigerung der Überzahl-Effizienz und das Tempospiel sind dabei qualitative Faktoren. Wenn wir die Stabilisierung im Angriff auf 28 oder 29 Tore hinbekommen, und dies bei ca. 60 Prozent Wurfeffizienz, muss der Gegner gegen uns schon 30 oder 31 Tore werfen, um zu gewinnen. Gestern kam als add-on noch die rechte Seite hinzu.“

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