EHF EURO Cup: Spanien schlug Deutschland

Handball EM 2022 EHF EURO - Team Deutschland DHB - Copyright: Sascha Klahn / DHB
Handball EM 2022 EHF EURO – Team Deutschland DHB – Copyright: Sascha Klahn / DHB

Handball WM 2023 Vorbereitung EHF EURO Cup DHB Männer Nationalmannschaft: Spanien vs. Deutschland. Zweite Standortbestimmung für DHB-Auswahl.

Deutschland verlor trotz Leistungssteigerung gegenüber der Schweden-Niederlage gegen Gastgeber Spanien mit 31:32 (13:13) Toren und konnte zumindest wieder Selbstvertrauen in die eigene Leistung tanken. Aber: Vize-Europameister Spanien, selbst im personellen Umbruch, brachte nicht die High-Performance von Europameister Schweden auf die Platte. Beide Teams offenbarten noch riesige Leistungsreserven.

Die erste Standortbestimmung vor der Handball WM 2023 für die DHB-Auswahl unter Bundestrainer Alfred Gislason endete mit einer spielerisch deutlichen 33:37 (16:19) Niederlage gegen Schweden.

Deutschland liegt nach zwei Niederlagen auf dem vierten und letzten Platz im EHF EURO Cup.

Dänemark vs. Spanien 39:31 (19:16)

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EHF EURO Cup: Deutschland vs. Schweden live auf SPORT1

15.10.2022SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball WM 2023 Vorbereitung EHF EURO Cup DHB Deutschland Männer Nationalmannschaft:

Deutschland – Startformation: Wolff – Witzke, Häfner / Steinert, Weber / Köster – Zerbe, Golla, Mertens

1. Halbzeit: Deutschland agierte zu Beginn mit zwei Abwehr-/Angriffs-Wechseln, was Bundestrainer Gislason eigentlich nicht möchte – komplette Spieler wären gefragt. Im Innenblock mit Köster und Golla. Es entwickelte sich ein völlig ausgeglichenes Spiel auf „Augenhöhe“ – nicht in der Qualität, die Europameister Schweden auf die Platte gegen Deutschland brachte. Aber die DHB-Auswahl zeigte eine kleine Leistungssteigerung, vor allem in der Abwehr und besaß in Wolff (4 Paraden, 1 Siebenmeter, 24 Prozent) einen guten Rückhalt. Deutschland führte sogar mit 8:10 Toren. Dann kamen wieder einige Fehlabspiele an den Kreis und Spanien konnte bis zur Pause ausgleichen. Am Tempo der Begegnung musste man doch deutliche Abstriche machen. Das DHB-Team agierte wieder mehr durch die Mitte und selten über die Außen. Statistik: Wurfeffizienz: 68:72 Prozent. Torhüter: 5:4 Paraden (28:24 Prozent). Gegenstoß-Tore: 2:1. Zeitstrafen: 1:4. 

2. Halbzeit: Die zweite Hälfte war mehr angriffsorientiert ausgerichtet mit wechselnden Führungen. Spanien kam mit mehr Tempo besser aus der Kabine raus und führte mit zwei Treffern. Aber die DHB-Auswahl konterte und hielt das „Gleichgewicht der Kräfte“ über eine konstant kompakte Deckungsarbeit mit dem Innen-Duo Golla und Köster. Deutschland führte bis in die Crunchtime mit zwei Toren, aber Spaniens Keeper Perez de Vargas sorgte mit einigen Paraden bei freien deutschen Wurfchancen für die Führung des Gastgebers. Ein Golla-Aufsetzer in deutscher Überzahl in den letzten drei Sekunden ging nur an die Latte, so dass der Vize-Europameister das fünfte Match in Folge gegen Deutschland gewinnen konnte. Beide Teams agierten aber auf „Augenhöhe“ mit noch vorhandenen riesigen Leistungsreserven.

Stimmen (Quelle: DHB.de):

Bundestrainer Alfred Gislason: Leider ohne Punkte ausgegangen, aber ich bin sehr stolz auf die Jungs, wie sie aufgetreten sind. Das war gegen eine super Mannschaft ein sehr starker Auftritt. Ich denke auch, wir hätten es verdient das Spiel zu gewinnen, hatten in der letzten Sekunde noch die Chance auf den Ausgleich. Es war ein sehr souveräner Auftritt mit einer viel besseren Leistung als vor zwei Tagen, sowohl in der Abwehr, Angriff als auch die Torhüter, also insgesamt ein Auftritt, der optimistisch macht. Die Jungs sind im Gegensatz zum Schweden-Spiel Vollgas in allen Zweikämpfen gegangen, in Angriff wie Abwehr, das war eine Mannschaftsleistung heute, das hat phasenweise gefehlt im Spiel gegen Schweden. Es war schön in der Halle zu spielen, sie war ziemlich voll und es war wichtig für die Mannschaft, bei so einer Gegenatmosphäre so eine Leistung zu bringen und die Halle zum Schweigen zu bringen. Es war eine Woche mit Höhen und Tiefen, es tut natürlich gut sie mit einer so guten Leistung abzuschließen. Ich denke, dass alle Spieler wissen, wir hätten es verdient das Spiel zu gewinnen, aber wir gehen mit mehr Selbstvertrauen aus der Woche, als wir rein kamen.

Sportvorstand Axel Kromer: Unglaublich ärgerliche Niederlage! Wir haben ganz tolle Phasen gehabt in dem Spiel und immer wieder auch die Chancen liegen lassen, aber wir hätten uns heute mal belohnen müssen, weil es auch mal wichtig ist, gegen große Mannschaften zu punkten. Es war eine Riesenstimmung hier, allein schon vom Hallensprecher aus, das heißt die Spanier hatten fast WM-Stimmung zu Hause und sich hier zu behaupten wäre natürlich doppelt wertvoll gewesen. Wir haben weiter Schritte zu gehen, aber sicherlich eine gute Reaktion auf das Spiel gegen Schweden gezeigt, aber Handball ist Ergebnissport und wir hätten gerne gewonnen.

STATISTIK, 15.10.2022, 20:15 UHR, Olivo Arena Jaen:

Spanien vs. Deutschland 32:31 (13:13)

Man / Player of the Match: Kai Häfner (Deutschland)

Beste Torschützen: Figueras 8, Gomez 7, Arino 3, D. Dujshebaev 3 – Häfner 9, Golla 6, Knorr 4, Schiller 4

Spielfilm: 0:1 Golla (1.), 1:1 Gomez (4. – 7m), 2:2 (8.), Deutschland 0:50 Min zu Viert (9.), 3:2 Gomez (9. – 7m – 2ÜBZ), 3:3 Köster (11. – UNZ), 4:3 D. Dujshebaev (12.), 4:4 Schiller (13. – 7m – 5/5), 4:5 Häfner (14. – 5/5), 5:5 D. Dujshebaev (15.), 6:5 (16.), 6:6 Häfner (17.), 6:7 Schiller (17. – 7m), 7:7 (18.), 7:8 Witzke (19.), 8:8 Maqueda (19.), 8:9 Golla (19.), 8:10 Golla (20.), 10:10 (22.), 11:10 (23.), Wolff parierte 7m von Gomez (24.), Auszeit Deutschland (24.), 11:11 Knorr (25.), 12:11 Guardiola (26. – 2.W.), Auszeit Spanien (27.), 12:12 Golla (28.), 12:13 Zerbe (29.), Witzke 2. Zeitstrafe (30.), 13:13 Fernandez (30. – ÜBZ), 13:13 (HZ) – 14:13 Arino (31. – ÜBZ), 15:13 Arino (32. – TGS – ÜBZ), 15:14 Häfner (32.), 16:14 (33.), 16:15 Schiller (34. – 7m), 17:15 Canellas (34.), 17:16 Knorr (36.), 17:17 Zerbe (38.), 18:17 Gomez (39. – 7m), 19:17 Guardiola (39.), 19:18 Häfner (40.), 19:19 Golla (40. – leeres Tor), 20:19 Canellas (41. – 7/6), 20:20 Weber (41.), 21:21 Häfner (42.), 21:22 Mertens (43.), 22:22 Gomez (44. – 7m), 23:23 (45.), 23:24 Häfner (45.), 24:24 (46.), 24:25 Knorr (46.), Auszeit Deutschland (48.), 24:26 Knorr (48.), 25:26 (49.), 25:27 Schiller (49. – 7m), 26:27 Gomez (50. – 7m), 26:28 Häfner (51.), 27:28 (51.), 27:29 Zerbe (52.), 28:29 Gomez (53. – 7m), 29:29 Gomez (54. – TGS), Auszeit Deutschland (54.), Auszeit Spanien (55.), 30:29 A. Dujshebaev (55.), 30:30 (56.), Mertens 2 Min (56.), 31:30 (56. – ÜBZ), 32:30 Arino (58. – ÜBZ), Arino 2 Min (59.), 32:31 Weber (59. – ÜBZ), Auszeit Spanien (59.), Klimpke parierte Wurf von A. Dujshebaev (60.), Golla-Aufsetzer an die Latte (60.), 32:31 (EST)    

Wurfeffizienz: 70:69 Prozent

Torhüter: 7:5 Paraden (18:14 Prozent)

Zeitstrafen: 2:5

Schiedsrichter: Karim Gasmi und Raouf Gasmi (Frankreich)

Spanien:

Tor: Gonzalo Perez de Vargas (Barca), Sergey Hernandez (SL Benfica)

Feld: Agustin Casado (MT Melsungen), Ian Tarrafeta (PAUC Handball), Daniel Dujshebaev (Lomza Industria Kielce), Joan Canellas (Kadetten Schaffhausen), Alex Dujshebaev (Lomza Industria Kielce), Jorge Maqueda (HBC Nantes), Angel Fernandez (Limoges Hand 87), Daniel Fernandez (TVB Stuttgart), Ferran Sole (PSG Handball), Aleix Gomez (Barca), Gideon Guardiola (TBV Lemgo), Ruben Marchan (HBC Nantes), Adrian Figueras (Chartres Metropole), Miguel Sanchez-Migallon (Lomza Industria Kielce)

Deutschland:

Tor: Andreas Wolff (Lomza Industria Kielce), Till Klimpke (HSG Wetzlar)

Feld: Lukas Mertens (SC Magdeburg), Marcel Schiller (Frisch Auf Göppingen), Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Lukas Zerbe (TBV Lemgo Lippe), Christoph Steinert (HC Erlangen), Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Tim Zechel (HC Erlangen), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig), Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Simon Ernst (SC DHfK Leipzig), Julian Köster (VfL Gummersbach), Lukas Stutzke (Bergischer HC), Philipp Weber (SC Magdeburg), Kai Häfner (MT Melsungen), Franz Semper (SG Flensburg-Handewitt)

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