Handball-EM: Clara Woltering „Mit Mut in das Spiel gehen und alle an einem Strang ziehen“

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09.12.2014 – DHB / SPORT4Final:

 

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp berichtet live vom Final-Wochenende der Handball-EM aus Budapest.

Deutschland verliert nach schwächerer Vorstellung gegen gutes Oranje-Team

 

Handball-EM 2014: Mut und mutiger nach vorn spielen waren die Worte, die die deutschen Spielerinnen und der Bundestrainer Heine Jensen sehr oft nach der deutschen Niederlage zum Auftakt der Handball-EM 2014 gegen die Niederlande gebrauchten. 

Die Spielanalyse von Clara Woltering, Shenia Minevskaja und Heine Jensen aus den Interviews des DHB mit freundlicher Unterstützung für SPORT4Final:

Handball-EM 2014: Clara Woltering - Foto: DHB/Sascha Klahn
Handball-EM 2014: Clara Woltering – Foto: DHB/Sascha Klahn

Heine Jensen (Bundestrainer):

„Die ersten 15 Minuten sind wir gut gestartet. Dann werden die Niederländerinnen etwas aggressiver in ihrer Deckung und dann verlieren wir den Mut, Richtung Tor zu gehen. Wir versuchen parallel zu spielen und gehen nicht genug in die Tiefe. Wir laden die Niederländerinnen zu Kontertoren ein und das haben sie gut genutzt. Das war der große Knackpunkt, dass wir den Mut verloren haben, Richtung Tor zu gehen … Wir waren immer wieder hinterher in der zweiten Halbzeit und deshalb muss man sagen, wir müssen mutiger Richtung Tor werden und durch bessere Abschlüsse die Kontermöglichkeiten für den Gegner verhindern … Wir werden viel aus dem heutigen Spiel lernen und einige gute Sachen auch mitnehmen gegen Kroatien. Jetzt müssen wir uns dieser schweren Aufgabe stellen. Die Spielerinnen wollen sich auch revanchieren. Wir glauben, dass wir am Mittwoch gegen Kroatien gewinnen können und daran werden wir arbeiten.“ 

Clara Woltering (Torhüterin):

„Wir haben es heute leider versemmelt. Genau das, was wir von den Holländerinnen verhindern wollten, den Konter, haben wir nicht geschafft. Das sind auch die einfachen ärgerlichen Dinge bei 16 Kontern und 10 Toren. Und dann sind wir nicht mehr wirklich zurückgekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir auch nicht mehr so sicher in der Abwehr gestanden … Es ist grundsätzlich noch das Problem in der Mannschaft, dass wir gute Phasen haben und die Schwächephasen zu lange anhalten. Wir nehmen uns halt zu lange eine Auszeit und das wird beim schnellen Handball gnadenlos bestraft. In der zweiten Halbzeit haben wir den Faden verloren … Wir müssen jetzt alle an einem Strang ziehen und wissen, was wir spielen wollen und unsere Fehler analysieren. Gegen Kroatien wird das schon ein Endspiel für uns und da ist halt Mut gefragt und da müssen wir alles in die Waagschale werfen, was wir haben. Kroatien steht nach der Niederlage gegen Schweden und wegen der Heim-EM noch mehr unter Druck … Das ist die Balkanmentalität. Pyrotechnik ist auch in der Halle. Das wird auch gegen uns sein. Wenn die Fans immer leiser werden, können wir dies auch für uns im Spiel nutzen. Wir konzentrieren uns aber auf uns und müssen unsere Fehler abstellen und mit Mut in das Spiel gehen.“ 

Shenia Minevskaja:

„Wir konnten in der zweiten Halbzeit den Schalter nicht umlegen und haben uns nicht in der Abwehr stabilisiert … Jetzt wird es gegen Kroatien nicht einfacher.“

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