„Skandinavischer Tag“ in Budapest: „All-Star-Team“ mit 5 Spielerinnen, der besten Defensivspielerin und den „Most Valuable Player“ sowie Europa-Champion Norwegen (6. Titel) und EM-Dritten Schweden als nächsten Gastgeber 2016
Handball-EM 2014 Ungarn Kroatien:
Finale: Norwegen vs. Spanien 28:25 (10:12) vor 7.500 Zuschauern
Handball-EM 2014: Norwegen mit mentalem Sieger-Team-Gen neuer Europameister gegen Spanien – Foto: SPORT4Final
Die beste Kreisspielerin des Turniers und Mitglied im „All-Star-Team, Heidi Löke, brachte es gegenüber dem Live-Berichterstatter nach dem Match auf den Punkt: „Du kannst nur mit der Teamstärke und großem Kampfgeist erfolgreich sein und musst die entscheidenden Momente im Match gewinnen.“ Genau dies passierte im Final-Match zwischen Norwegen und Spanien in der grandiosen zweiten „norwegischen“ Spielhälfte …
„Skandinavischer Tag“: Neben Heidi Löke, die der Reporter als kompletteste Spielerin der Handball-EM 2014 gesehen hat, standen weitere Spielerinnen aus Europas Norden im „All-Star-Team“: Silje Solberg (NOR) als beste Torhüterin, Maria Fisker (DEN) als Linksaußen, Kristina Kristiansen (DEN) als Spielmacherin und Nora Mörk (NOR) als rechte Rückraumspielerin und „Matchplayerin“ im Finale. Ebenfalls im „All-Str-Team“ Cristina Neagu (RUM – Rückraum links) und Carmen Martin (ESP – rechte Kreisspielerin). Als beste Defensivspielerin wurde Sabine Jacobsen (SWE) geehrt. „Most Valuable Player“ darf sich Isabelle Gullden (SWE) nennen, die auch zur erfolgreichsten Torschützin mit 58 Treffern bei 65 Prozent Effektivität avancierte.
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Spanien spielte ein brillantes Anfangsdrittel bis zur 10:5-Führung. Leider gaben die Spanierinnen zu schnell das „Heft des Handelns“ bzw. den Zugriff auf das Match aus der Hand. Bereits zur Pause lag der 2012-Vize-Europameister Norwegen mit 10:12 auf Schlagdistanz. Wie schon in einigen Spielen zuvor, kann man die zweite Halbzeit in „norwegische Hälfte“ taufen.
In unnachahmlicher und unwiderstehlicher Art und Weise übernahmen die Skandinavier dank ihrer Cleverness und mentalen Spiel- und Teamstärke die Matchführung und ließen sich nicht mehr vom europäischen Erfolgsweg abbringen. Gedanklich beweglicher und nunmehr auch im Speed ein paar Schritte schneller wurden die spanischen Fehler hart bestraft. Bei 26:22 (52.) schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Aber Spanien stemmte sich mit letzter Willenskraft gegen die Niederlage. Spaniens „Matchlayerin“ Nerea Pena (10/14 = 71 %) erzielte den 25:26-Anschlusstreffer.
Danach kam die „Crunchtime“ von Norwegens Torhüterin Silje Solberg: Drei Paraden freier Bälle und einmal die Latte ließen Spanien nicht zum Ausgleich kommen. Norwegen „bestrafte“ diese Nachlässigkeiten und gewann am Ende hoch verdient den sechsten Europameistertitel. Obendrauf gab es noch die Qualifikation für die Handball-WM 2015 in Dänemark und Olympia 2016 in Rio.