Handball-WM 2013 Serbien: Brasilien grandioser Weltmeister

22.12.2013 – SPORT4Final – Live aus Belgrad:

Handball-WM 2013 Serbien: Finale

Brasilien vs. Serbien 22:20 (13:11) vor 19.467 Zuschauern in Belgrad

Die Handball-WM 2013 in Serbien ist Geschichte. Der neue Weltmeister heißt Brasilien nach einer grandiosen Vorstellung im emotionsgeladenen „Hexenkessel-Höllen-Finale“ gegen Gastgeber Serbien. Neue historische Dimensionen wurden aufgeschlagen, vielleicht auch weiter entwickelte Spielsysteme kreiert. Aber der Weltmeister selbst ist nach neun Siegen bei neun Turnierspielen unangefochten die neue Nummer eins auf unserem Planeten.

Handball-WM 2013 Serbien - Finale: Brasilien vs. Serbien 22:20 am 22.12.2013 - Foto: SPORT4Final
Handball-WM 2013 Serbien – Finale: Brasilien vs. Serbien 22:20 am 22.12.2013 – Foto: SPORT4Final

Zudem stellten die Brasilianerinnen nach IHF-Wahlentscheidung im All-Star-Team 2013 die beste Torhüterin mit Barbara Arenhart und die wertvollste Spielerin mit Eduarda Amorim. Und dies alles unter den Augen von 10 Millionen brasilianischen Sportfans, die das WM-Finale live am Fernseher verfolgten. Olympia in Rio 2016 kann kommen, nicht nur im Frauen-Handball. Zusätzlich wurde auch der prognostizierte, neue Zuschauer-Weltrekord mit 19.467 Fans aufgestellt.

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Handball-WM 2013 Serbien - Finale: Brasilien vs. Serbien 22:20 am 22.12.2013 - Foto: SPORT4Final
Handball-WM 2013 Serbien – Finale: Brasilien vs. Serbien 22:20 am 22.12.2013 – Foto: SPORT4Final

Das Grandiose an diesem Belgrader Abend: Brasilien erspielte sich mit Herz, mentaler Klasse und spielerischen Glanzpunkten den Weltmeistertitel gegen eine bärenstarke serbische Mannschaft, die bei einigen körperbetonten Abwehraktionen „übergrenzwertigen“ Einsatz zeigte (rotwürdiges Foul von Damnjanovic an Nascimento in der 38. Minute) und zusammen mit den fanatischen Zuschauern eine „Stimmungswand“ aufbauten. An dieser Stelle ein Lob an die spanischen Schiedsrichter, die ab Mitte der ersten Hälfte den objektiven Beurteilungs- und Strafmaßstab fanden.

Brasiliens Strategie war das Verhindern eines zu frühen und zeitlich sehr langen Rückstandes, den man gegen diese „Fanwand“ als Lehre aus dem serbischen Halbfinale gegen Polen schwierig aufholen kann. „Deshalb“ ging Brasilien mit 5:3 nach 8 Minuten in Führung, musste aber in den weiteren acht Minuten einen 1:5-Lauf kassieren. Nach dieser „Eingewöhnungsphase“ auf die knallharte serbische Abwehr sowie die überragende mittlere Kreisspielerin Cvijic (ebenfalls im All-Star-Team) gab Brasilien ab dem 11:10 (26.) die Führung nicht mehr aus der Hand bzw. geriet nicht mehr in Rückstand. Ein fast schon spielentscheidender Vorsprung von 16:11 nach 35 Minuten konnte Serbien zum 19:19 (56.) ausgleichen. Herausragend in dieser Phase Torhüterin Tomasevic, in der ersten Hälfte zwischen der 8. und 29. Minute auf der Bank), der Kampfgeist sowie das serbische Unterzahlspiel mit zwei Torerfolgen. Das 20:20 (58.) durch Lekic konterte Brasilien in Unterzahl im „eins-gegen-eins“ durch Nunes. Cvijic vergab im Gegenzug völlig frei am Kreis und Brasiliens Spielmacherin Rodrigues „deckelte“ nach 58:58 mit dem 22:20 den Weltmeistertitel. Zum zweiten Mal nach der Männer-Europameisterschaft 2012 konnte ein serbisches Nationalteam im Belgrader „Hexenkessel“ ein großes Finale nicht gewinnen.

Stimmen aus der Pressekonferenz:

Morten Soubak (Trainer Brasilien): „Wir sind stolz, geehrt und glücklich über den Gewinn der Goldmedaille. Wir sind die neuen Weltmeister, und das ist der Beweis, dass die Goldmedaillengewinner nicht immer aus einem europäischen Land kommen muss.“

Sasa Boskovic (Trainer Serbien): „Guten Abend und herzlichen Glückwunsch an uns alle für das fantastische Spiel. Brasilien war ein wenig besser als wir und verdient den Titel des Champions.“

Eduarda Amorim (Brasilien): „Ich bin sehr glücklich über Gold. Jeder einzelne von meinen Teamkollegen verdient diese Medaille und ich bin stolz, dass wir es geschafft haben.“

Andrea Lekic (Serbien): „Guten Abend und herzlichen Glückwunsch an die Gewinner. Das brasilianische Team hat auf dem Niveau gespielt und verdient gewonnen. Ich bin stolz auf meine Mädchen, weil wir für dieses Turnier unser ganzes Leben trainiert haben.“

Svetlana Ognjenovic (Serbien): „Herzlichen Glückwunsch an das brasilianische Team. Sie waren besser und haben ihre Medaille zu Recht gewonnen. Ich bin traurig, dass wir nicht das Gold bekommen haben, aber gleichzeitig begeistert, dass wir es schafften, die Silbermedaille zu gewinnen.“

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