HANDBALL-WM 2015 der FRAUEN in Dänemark: Luisa Schulze vom HC Leipzig im SPORT4Final-Interview mit Redakteur Frank Zepp über das Weltklasse-Spielerinnen-Zimmer mit Susann Müller sowie anderen Themen im Vorfeld der Weltmeisterschaft.
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17.11.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp:
Handball der Extraklasse: SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp berichtet ausführlich von den Spielen der deutschen Handball-Nationalmannschaft aus Kolding und dem Final-Wochenende in Herning.
Luisa, der Bundestrainer hat sich mit dem Ziel für die Handball-WM in Dänemark, dem Erreichen des Viertelfinals, festgelegt. Wie sieht es Luisa Schulze?
[private]Luisa Schulze: „Wir sehen das natürlich auch so. Klar, man will soweit kommen wie es geht. Ich denke, wir haben eine gute Mannschaft und eine junge Truppe, die aber viel erreichen kann, wenn sie das abruft, was sie kann. Dafür haben wir jetzt noch ein paar Tage Zeit in der Vorbereitung, um das dann am 5. Dezember im ersten Spiel gegen Frankreich aufs Parkett zu bringen.“
Wo müsst Ihr Euch noch in der Vorbereitung verbessern?
Luisa Schulze: „Es ist nicht viel Zeit, weil es nicht viele Nationalmannschaftstage gibt. Da muss man jeden Tag nutzen, um das Timing zu finden. Wann läuft meine Nachbarposition an? Wie stehe ich am Kreis bspw.? Das Zusammenspiel und vor allem die Bewegung in der Abwehr – das sind noch alles so kleine Sachen, woran wir noch schleifen. Dann müssen wir das einfach ‚nur“ auf das Parkett bringen.“
Es ist ja ein Weltklassespielerinnen-Zimmer mit Luisa Schulze und Susann Müller. Wie helft Ihr euch da gegenseitig oder wie befruchtet das?
Luisa Schulze: „Ja klar. Susi ist eine Weltklassespielerin und hat viel internationale Erfahrung. Und ich denke, ich habe mittlerweile auch viel internationale Erfahrung gesammelt. Ich war aber noch nicht wie Susi im Ausland. Ich nehme mir gern von ihr Tipps an und wir reden im Zimmer und im Training über vieles. Mach mal das oder stelle dich mal so hin. Das macht Spaß und man schöpft auch Kräfte daraus.“
Es kann ja für Dich, den HC Leipzig und Deutschland eine ganz erfolgreiche Saison werden?
Luisa Schulze: „Es ist schon Wahnsinn. Erstmal, wie viele Mädels von uns dabei sind, das ist echt cool und macht Spaß. Wir wollen natürlich bei der Handball-WM das Ziel erreichen, die Olympia-Qualifikation zu schaffen. Wir wollen zeigen, dass wir zu Recht die Wildcard bekommen haben und dabei sein können. Danach mit dem HC Leipzig den Schwung von der Nationalmannschaft quasi mitnehmen und den Rest der Saison am besten super gestalten.“
Es ist ja auch für Luisa Schulze ein weiterer Schritt hin zu den Weltbesten. Man misst sich mit der Weltspitze.
Luisa Schulze: „Auf jeden Fall. Dafür trainiert man jeden Tag, um am Ende sich mit den Besten der Welt zu messen und gegen sie zu spielen. Es ist immer noch etwas anderes, als in der Bundesliga zu spielen. Das will ich wie jede Spielerin. Dafür trainiert man und gibt alles. Man sieht auch, wo man steht und was man noch verbessern muss.“
Hast Du ein Vorbild auf Deiner Position?
Luisa Schulze: „Heidi Löke ist schon seit einigen Jahren mein Vorbild. Ich habe auch ein Trikot von ihr handsigniert bekommen, als wir in Győr ein Turnier (Handball-Fiesta 2013 – d. R.) gespielt haben. Wir kennen uns ja auch schon von der Weltmeisterschaft. Da habe ich mich sehr darüber gefreut und es hängt auch bei mir zu Hause. Ich gucke gern Champions-League-Spiele. Wo wir selbst gespielt haben, das war ein geiles Gefühl. Da will ich auf jeden Fall auch wieder hin. Sie ist zwar ein anderer Typ von den körperlichen Voraussetzungen, aber ihr Spiel, ihr Stellungsspiel, ihr Wurfverhalten – das ist schon geil. Sie spielt auch eine gute Abwehr und spielt auf halb. Ich finde auch, dass zu einer guten Handballerin beides gehört. Das kann sie und das finde ich gut.“
Vielen Dank für das Interview, Luisa Schulze, und viel Erfolg bei der Handball-WM in Dänemark.
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