DHB zur TV-Situation der Handball-WM 2015 in Katar

02.12.2014 – PM DHB:

ARD und ZDF haben am heutigen Dienstag mitgeteilt, nicht mehr weiter um die TV-Rechte an der Handball-Weltmeisterschaft in Katar (15. Januar bis 1. Februar) bieten zu wollen.

Mit beIN SPORTS, dem Vermarkter des Weltverbandes IHF, sei keine Einigung zustande gekommen. Damit werden die Spiele der WM 2015 nicht von ARD und ZDF übertragen. Der Deutsche Handballbund bedauert dies und beobachtet die aktuelle Lage auf dem TV-Markt mit Sorge, wie DHB-Präsident Bernhard Bauer und DHB-Generalsekretär Mark Schober in ihren Statements erklären.

DHB-Präsident Bernhard Bauer - Foto: DHB/Sascha Klahn
DHB-Präsident Bernhard Bauer – Foto: DHB/Sascha Klahn

 

DHB-Präsident Bernhard Bauer: „Wir sind massiv enttäuscht und geschockt, dass sich ARD und ZDF und der Rechteinhaber beIN SPORTS nicht auf für beide Seiten akzeptable Konditionen einigen konnten. Ich halte es für unvertretbar, dass auf ein frühzeitig abgegebenes Angebot der SportA als Rechteagentur von ARD und ZDF erst so spät reagiert wurde, zumal zu einem frühen Zeitpunkt von beIN SPORTS eine Bestätigung der grundsätzlichen Übertragungsmöglichkeiten vorgelegen hatte. Fände die Handball-Weltmeisterschaft nun nicht im deutschen Fernsehen statt, wäre dies schmerzhaft mit Blick auf die Popularität unseres Sports. Wir hoffen im Interesse von Fans und Sponsoren weiter darauf, dass sich noch eine Lösung mit einem deutschen TV-Sender ergibt. Wir brauchen die große Öffentlichkeit einer Weltmeisterschaft auch, um neue Vorbilder für unsere Kinder und Jugendlichen zu schaffen, diese für den Sport zu begeistern und damit die Zukunft des Handballs zu sichern.”

Generalsekretär Mark Schober: „Der DHB war nicht an den Verhandlungen beteiligt, hat sich aber eingeschaltet und seit Wochen intensiv bemüht, zwischen den Parteien zu vermitteln und den langwierigen, spät eingeleiteten Verhandlungsprozess zu beschleunigen. Nach unseren Informationen ist eine Einigung nicht an den finanziellen Bedingungen, sondern letztlich wegen des sogenannten Overspills gescheitert – die Parteien konnten sich nicht über die Satellitendistribution auch über die deutschen Grenzen hinaus verständigen. Eine Handball-Weltmeisterschaft ohne deutsches Fernsehen wäre für die Entwicklung unserer Sportart, für unsere Fans und Sponsoren und damit den DHB ein denkbar schlechtes Signal.”

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