26.01.2015 – SPORT4Final:
Handball-WM 2015 Katar Last 16:
Deutschland besiegt souverän Ägypten
Reformiertes Männer-Handball-Deutschland (Trainerwechsel sowie IHF-Wildcard) bislang mit einer ausgezeichneten Turnier- sowie brillanten Achtelfinalleistung gegen Ägypten zurück in der erweiterten Weltspitze, wo wir bereits 2013 als WM-Fünfter waren
WM-Übertreibungen und zu hohe Turniererwartungen verbieten sich weiterhin – das Olympia-Qualifikationsturnier für Rio 2016 ist als erstes wichtiges Zwischenziel erreicht
„Matchplayer“ Carsten Lichtlein, der zusammen mit einer fast „unüberwindbaren“ Deckung, eine absolute Weltklasseleistung zeigte, zog Ägypten den „mentalen“ Zahn des Matches und ließ Deutschland über das ganze Spiel dominant, brillant und kompakt auftreten
Unbedingt erwähnenswert:
Die ausgezeichnete Schiedsrichterleistung.
Der äußerst wohltuende Kommentar von Henning Fritz.
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Deutschland im Viertelfinale der Handball-WM 2015 in Katar – wer hätte dies nach den verlorenen WM-Playoff-Spielen gegen Polen erwartet. Nur die kühnsten Optimisten sicherlich. Aber der deutsche Männer-Handball kehrte mit Bundestrainer Dagur Sigurdsson wieder zurück zu den Wurzeln („Geheimrezept“) erfolgreichen Handballs: Abwehr, Abwehr und nochmals Abwehr! Dies stimmte sowohl für den bisherigen, erfolgreichen Turnierverlauf der Handball-WM als auch für die souveränen Erfolg im Achtelfinale gegen Afrikameister Ägypten.
Das „Geheimrezept“ vor ca. 10.000 Zuschauern im „Auswärtsspiel“ für Deutschland: Ägypten sollte nicht ins Match kommen und von Beginn an unter Druck gesetzt werden. Mit einer knallharten, beweglichen 5:1-Abwehr sowie schnellem Angriffsspiel in strukturierten Aktionen. Alles, was zuvor auf dem Sigurdsson-Reißbrett erdacht wurde, ging am Ende auf. Die deutsche Abwehr stand sattelfest und der Angriff erzielte gegen die ägyptische 3:2:1-Deckung nach leichten Startproblemen (1:0 durch Steffen Weinhold in der 5. Minute) eine komfortable 7:3-Führung nach einer Viertelstunde. Mit Keeper Carsten Lichtlein stand der „Fels in der Brandung“ im Tor – „Matchplayer“ und Sieggarant in einer Person mit einer Weltklasseleistung!
Deutschlands zweites „Geheimrezept“: Nach der 12:8-Pausen-Führung zog das deutsche Team unaufhaltsam auf 17:8 in der 37. Minute davon. Die Vorentscheidung im Match, da die ägyptischen Spieler in ihrer Körpersprache sowie den handballerischen Mitteln nicht mehr an die Spielwende-Hoffnung glaubten. Nach der deutschen 21:11-Führung (50.) konnte Ägypten nur noch Ergebniskosmetik im Handball-WM-Achtelfinale betreiben.
Dagur Sigurdsson vor laufenden Sky-Kameras: „Die Abwehr- und Torhüterleistung war sehr, sehr stark. Hier sind wir gut besetzt. Am Anfang haben wir das Spiel in den Griff bekommen.“
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Handball-WM-Statistik:
„Matchplayer“:
Carsten Lichtlein (Deutschland – 20 Bälle von 36 Würfen = 56 Prozent incl. 3 Siebenmeter)
Wurfeffizienz: 62:37 %
Torhüter: 56:19 % (20:7 Bälle)
Technische Fehler: 12:6
Strafzeiten: 7:5
„Spielfilm“:
7:3 (15.); 10:6 (23.); 12:8 (HZ)
17:8 (37.); 21:11 (50.); 21:14 (54.); 23:16 (EST)
Deutschland vs. Ägypten 23:16 (12:8)
Deutschland: Lichtlein (20 Bälle incl. 3 Siebenmeter), Heinevetter; Kneer, Gensheimer 6, Sellin 1, Wiencek 2, Pekeler, Groetzki 5, Weinhold 3, Strobel 3, Schmidt, Kraus 1, Müller, Schöngarth 1, Musche, Drux 1
Ägypten: Bakir, Khalil, Handawy; Abou Ebaid 1, Radwan, Abdelrahman, Issa 4, Elwakil, Amer 1, Elbassiouny, Hashem 2, El Masry, Nawar, Elderaa 1, Elahamar 4, Mohamed 3
Schiedsrichter: Vaclav Horacek / Jiri Novotny (Tschechien)