Handball-WM 2015 Katar: Deutschland glücklicher Krimi-Sieger gegen Russland

18.01.2015 – SPORT4Final:

Handball-WM 2015 Katar:

Deutschland mit spielerischem „Steigerungslauf“ bringt knappen Sieg gegen weitgehend überzeugendes Russland ins Ziel

Deutschland mit Vorteilen im Gegenstoß, der Torhüterposition und starken Kreisläufern, die insgesamt 19 von 27 Toren erzielten, sowie schwächerem Positionsangriff, der an die Leistung gegen Polen nicht anknüpfen konnte

Russland mit Vorteilen im Positionsangriff sowie Tempospiel bei den angriffsvorbereitenden Maßnahmen, aber mit schwacher Torhüterleistung sowie Wurfeffizienz

Unausgewogene, den Spielfluss zerstörende und in der „Foulbegutachtung“ schwächelnde schwedische Schiedsrichterleistung tat dem Match nicht gut  

Es war die Geste des Spiels: Kurz nach dem Abpfiff umarmte DHB-Präsident Bernhard Bauer herzlich „seinen“ Bundestrainer Dagur Sigurdsson, der noch völlig erschöpft auf der Mannschaftsbank saß. Sein erfolgshungriges Team drehte im zweiten Spielabschnitt das Match, um bis in die Schlusssekunden bei eigener Unterzahl und russischem Ballbesitz um den Siegpunkt fürchten zu müssen. Ein Fehlpass Russlands ins Seitenaus durch den russischen „Matchplayer“, Regisseur Pavel Atman, besiegelte den glücklichen deutschen Erfolg, der nach dem Sieg über Polen eine hervorragende Ausgangsposition für das Achtelfinale sowie den Gegner der „Last 16“ bedeutet.

Handball-WM 2015 Katar: Hinten von links: Teamkoordinator Volker Schurr, Michael Kraus, Tim Kneule, Steffen Weinhold, Bundestrainer Dagur Sigurdsson, Martin Strobel, Patrick Wiencek, Michael Müller, Teammanager Oliver Roggisch. - Mitte: Torwarttrainer Henning Fritz, Co-Trainer Axel Kromer, Paul Drux, Stefan Kneer, Fabian Böhm, Hendrik Pekeler, Jens Schöngarth, Erik Schmidt, Mannschaftsarzt Prof. Dr. Kurt Steuer, Co-Trainer Alexander Haase. - Vorn: Physiotherapeut Peter Gräschus, Johannes Sellin, Patrick Groetzki, Silvio Heinevetter, Carsten Lichtlein, Andreas Wolff, Uwe Gensheimer, Matthias Musche, Physiotherapeut Dennis Finke. - Foto: Thomas Niedermüller/DHB
Handball-WM 2015 Katar: Hinten von links: Teamkoordinator Volker Schurr, Michael Kraus, Tim Kneule, Steffen Weinhold, Bundestrainer Dagur Sigurdsson, Martin Strobel, Patrick Wiencek, Michael Müller, Teammanager Oliver Roggisch. – Mitte: Torwarttrainer Henning Fritz, Co-Trainer Axel Kromer, Paul Drux, Stefan Kneer, Fabian Böhm, Hendrik Pekeler, Jens Schöngarth, Erik Schmidt, Mannschaftsarzt Prof. Dr. Kurt Steuer, Co-Trainer Alexander Haase. – Vorn: Physiotherapeut Peter Gräschus, Johannes Sellin, Patrick Groetzki, Silvio Heinevetter, Carsten Lichtlein, Andreas Wolff, Uwe Gensheimer, Matthias Musche, Physiotherapeut Dennis Finke. – Foto: Thomas Niedermüller/DHB

Das deutsche Team konnte vornehmlich im Positionsangriff (Probleme mit der russischen 5:1-Deckung) in der ersten Halbzeit nicht an die spielstarke Leistung gegen Polen anknüpfen. Es war „Sand im Getriebe“, der die Russen zu Gegenstößen und temposchnellen Aktionen einlud. „Matchplayer“ Uwe Gensheimer mit 4 Toren in Hälfte eins und 5 Toren nach der Pause hielt zusammen mit Keeper Silvio Heinevetter (in der Schlussphase Carsten Lichtlein) die deutschen Sieghoffnungen am Leben. 

Deutschland gewann das „Krimi-Match“, weil sich das Team in der zweiten Hälfte von Minute zu Minute steigerte und mehrheitlich die entscheidenden Spielphasen für sich entschied: Kurz nach der Pause wurde schnell der Vier-Tore-Rückstand „korrigiert“, um dann nach dem 19:19-Ausgleich Russlands wieder mit drei Toren weg zu ziehen. Auch das russische Anschlusstor zum 24:25 wurde postwendend in eine vorentscheidende 3-Tore-Führung umgewandelt. Russlands technischer Fehler in den Schlusssekunden kostete den Männern von Trainer Oleg Kuleschow einen Punkt. Deutschland gewann den Vorrunden-Thriller und geht nach diesem engen Match gestärkt in das Duell am Dienstag gegen Vizewelt- und Vizeeuropameister Dänemark.

Handball-WM 2015 Katar: Dagur Sigurdsson nominiert 16 Spieler

Handball-WM 2015 Katar: Deutschland besteht „Reifeprüfung“ gegen Polen

Handball-WM-Statistik:

Wurfeffizienz:           71:58 %

Torhüter:                  29:21 % (13:8 Bälle)

Technische Fehler:   7:7

Strafzeiten:               7:8 

„Spielfilm“:

3:5 (12.); 6:6 (16.); 7:10 (24.); 9:13 (HZ)

14:14 (35.); 19:17 (42.); 19:19 (43.); 24:21 (49.); 25:24 (54.); 27:24 (57.); 27:26 (EST)

Handball-WM: Gruppe D – Deutschland vs. Russland  27:26 (9:13)

Deutschland: Heinevetter (7 Bälle incl. 1 Siebenmeters), Lichtlein (4 Bälle); Kneer (1), Gensheimer 9/4, Sellin, Wiencek 4, Pekeler, Groetzki 6, Weinhold 2, Strobel 1, Schmidt, Kraus 2, Müller, Schöngarth, Böhm, Drux 2

Russland: Levshin (4 Bälle), Grams (2 Bälle); Pyshkin, Shishkarev, 1 Kovalev 3, Evdomikov, Skopintsev, Atman 4, Gorbok 2, Kudinov, Chipurin 3, Dibirov 5, Dereven, Igropulo 6, Aslanyan, Zhitnikov 2

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