Handball WM 2017 Deutschland: Anja Althaus. Michael Bieglers Fehlentscheidung

Handball Frauen EHF Champions League: Anja Althaus (Vardar Skopje) im SPORT4FINAL-Video-Interview -Foto: SPORT4FINAL
Handball Frauen EHF Champions League: Anja Althaus (Vardar Skopje) im SPORT4FINAL-Video-Interview -Foto: SPORT4FINAL

Handball WM 2017 Deutschland: Anja Althaus stand beim EHF Champions League Final4 in Budapest in diesem Jahr nach dem verlorenen Finale ihres Vereins Vardar Skopje gegen Györi Audi ETO KC vor SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp mit einem lachenden und „zwei“ weinenden Augen.

Handball WM: Zum einen bot sie im Endspiel der Königsklasse eine Weltklasse-Leistung und erzielte 6 Tore bei 6 Versuchen.

Auf der anderen Seite verlor ihr Team in einem hochklassigen Finale, welches ihr letztes internationales Match vor Abschluss ihrer sportlichen Karriere sein sollte.

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21.11.2017 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball WM 2017 Deutschland: Zum dritten antwortete Anja Althaus auf die SPORT4FINAL-Frage zur deutschen Nationalmannschaft und der Heim-Weltmeisterschaft, dass sie dieses Thema abgeschlossen hat.

Ladies-Bundestrainer Michael Biegler nominierte die zweifache Champions-League-Siegerin (mit Viborg HK) nicht für den 28er-WM-Kader. Insofern beendete der Bundestrainer alle möglichen Rückkehr-Gedanken höchst selbst. Im Gespräch mit SPORT4FINAL sagte Michael Biegler nur, dass Anja Althaus nicht selbst zurückgetreten ist und auch bislang vom DHB nicht aus der Nationalmannschaft verabschiedet wurde.

Nicht-Nominierung von Anja Althaus für Handball WM ist sportliche Fehlentscheidung des Bundestrainers Michael Biegler

Der Sommer 2017 des sportlichen „Abschied-Nehmens“ war gleichzeitig ein Neuanfang für Anja Althaus. Sie erhielt ein einjähriges Vertrags-Angebot vom amtierenden Champions-League-Sieger Györi Audi ETO KC. Beim europäischen Champion spielt sie entweder im Abwehr-Innenblock mit Yvette Broch oder Eduarda Amorim oder mit beiden zusammen dann auf der Halbposition. Da ist es schon sehr verwunderlich, dass die sportliche Qualität von Anja Althaus für Europas Top-Vereine wie Györ oder Skopje (Althaus 3 Jahre mit sportlicher Weiterentwicklung) ausreichend ist, aber nicht für die deutsche Nationalmannschaft.

Können wir es uns wirklich auf dem Weg zur sehnsüchtig erhofften WM-Medaille für Deutschland nach zehn erfolglosen Jahren leisten, dass Spielerinnen dieser Qualität durch den Bundestrainer für das DHB-Ladies-Team nicht berücksichtigt werden? Aus SPORT4FINAL-Sicht ist die Nichtberücksichtigung von Anja Althaus eine sportliche Fehlentscheidung von Michael Biegler.

Fiktive Frage an den Bundestrainer:

Auf welcher Position haben wir im deutschen Nationalteam Weltklasse-Spielerinnen einer Qualität von Kari Grimsbö, Cornelia Nycke Groot, Nora Mörk, Cristina Neagu, Anna Vyakhireva oder eben Yvette Broch auf der Kreisspieler-Position von Anja Althaus?

Würde Bundestrainer Michael Biegler die Antwort auf diese Frage verneinen, wäre es doch „zwangsläufig“ notwendig gewesen, Anja Althaus zu versuchen, in das deutsche Team einzubauen. Bei der internationalen Erfahrung und Qualität des Bundestrainers hätte dies kein hoffnungsloses Unterfangen dargestellt. Wenn Michael Biegler gewollt hätte …

Nach SPORT4FINAL-Informationen habe Anja Althaus in der Sichtweise von Michael Biegler nach einem einstündigem Gespräch in Aschersleben 2016 bezüglich der DHB-Vergangenheit nicht den berühmten „Reset-Knopf“ gedrückt. Mehr war dem Bundestrainer zu diesem Thema in einem offiziellen Interview, d. h. der Standpunkt von Michael Biegler, nicht zu entlocken. Mediale Transparenz sieht anders aus!

Kurzprofil Anja Althaus:

Anja Althaus wurde bereits zweifache EHF Champions-League-Siegerin mit Viborg (2009, 2010). Zudem war sie deutsche, dänische und mazedonische Meisterin mit Trier, dem Thüringer HC, Viborg HK und Vardar Skopje. Mit der deutschen Nationalmannschaft (243 Einsätze, Platz 4 im DHB-Ranking) feierte Anja Althaus die WM-Bronzemedaille im Jahr 2007.

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