Handball WM 2017: Wie weit kommen Deutschlands Ladies?

Handball WM 2017 - Deutschland vs. Niederlande - Arena Leipzig - Foto: SPORT4FINAL
Handball WM 2017 – Deutschland vs. Niederlande – Arena Leipzig – Foto: SPORT4FINAL

Handball WM 2017: Zum Jahresausklang 2017 ist die 23. Handball-Weltmeisterschaft der Frauen das sportbestimmende Hallen-Event. Einerseits für die Sportfans, andererseits für Sportwetten. Das i-Tüpfelchen ist jedoch die Tatsache, dass diese Weltmeisterschaft in Deutschland stattfindet.

Handball WM: Der Deutsche Handballbund, kurz DHB mit Verbandssitz in Dortmund, hat von der Internationalen Handball Föderation IHF im Dezember 2011 den Zuschlag bekommen. Nach den Jahren 1965 und 1997 ist Deutschland zum dritten Mal der Austragungsort dieses ebenso attraktiven wie prestigeträchtigen Events.

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09.12.2017 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Das offizielle Maskottchen der Handball WM der Frauen ist Hanniball, eine Kombination aus den beiden Wörtern Hannibal und Handball. Hanniball war bereits das Maskottchen anlässlich der 20. Handball-Weltmeisterschaft der Männer 2007, die damals von Mitte Januar bis Anfang Februar ebenfalls vom DHB organisiert worden war. Bei der vergangenen Handball WM der Frauen 2015 in Dänemark belegte Deutschland den 13. Platz. Für das deutsche Team kam das Aus im Achtelfinale mit einem 22:28 gegen den späteren Weltmeister Norwegen. Nicht nur für den DHB, sondern auch für Zuschauer und Fans von Sportwetten, stellt sich die Frage, wie erfolgreich Deutschlands Handballerinnen zuhause sind. 

• Haben sie sich in den vergangenen zwei Jahren leistungsmäßig stark verbessern können und
• wie wirksam ist die Unterstützung des heimischen Publikums. 

Die Handball WM der Frauen findet vom 1. Dezember bis zum 17. Dezember statt. Gastgeber Deutschland hat traditionsgemäß die Weltmeisterschaft eröffnet. Spielgegner war Kamerun in der Arena Leipzig, dem mit rund 6.200 Zuschauerplätzen zweitgrößten Veranstaltungsort. Das Spiel endete erwartungsgemäß mit einem deutlichen 28:15 Sieg für Deutschland. Auch das zweite Gruppenspiel gegen Südkorea konnte klar, wenn auch nicht so hoch, mit 23:18 gewonnen werden. Nach den weiteren Vorrunden-Partien gegen Serbien, China und der Niederlande belegte das deutsche Team von Bundestrainer Michael Biegler in der Gruppe den dritten Platz.

Der DHB hatte im November 2015 die folgenden fünf Eventhallen bestimmt:

• Barclaycard Arena Hamburg mit 12.500 Zuschauerplätzen
• GETEC Arena Magdeburg mit 6.200
• EWE-Arena Oldenburg mit 5.250
• EgeTrans Arena Bietigheim-Bissingen mit 4.500
• Arena Trier mit 4.100 

Handballfans und insbesondere die Freunde des Frauenhandballs können sich in den Wochen bis einschließlich dritten Advent an den folgenden Informationen zu diesem Event orientieren:

• An der Weltmeisterschaft nehmen 24 Nationen teil.
• Die vier Bestplatzierten qualifizieren sich für die K.-O.-Runde, beginnend mit dem Achtelfinale.
• Die anderen Mannschaften spielen um den President’s Cup die Plätze 17 bis 24 aus.
• In der K.-O.-Runde muss ein Sieger ausgespielt werden. Nach regulärer Spielzeit gibt es eine zweimal eine 5-minütige Verlängerung. Steht ein Sieger noch nicht fest, wiederholt sich die Verlängerung nochmals um zweimal 5 Minuten. Erst danach würde das 7-Meter-Werfen folgen.
• Die Viertelfinalspiele werden je zur Hälfte in Leipzig und in Magdeburg ausgetragen.
• Halbfinale, Finale sowie Spiel um Platz 3 finden allesamt in der Hamburger Barclaycard Arena statt.
• Der President’s Cup wird in den Spielarenen Leipzig und Magdeburg ausgespielt.
• Deutschland ist bei den WM mit zwei Schiedsrichtern vertreten – Robert Schulze und Tobias Tönnies.
• Die Spiele des DHB werden im Free-TV von Sport1 übertragen, und zwar sowohl die Gruppenspiele als auch die K.O.-Runden Achtel- und Viertelfinale.
• Sofern sich die DHB-Frauen weiter qualifizieren, übernehmen ARD/ZDF die Übertragung von Halbfinale und Finale zusätzlich.

Wie steht es nun um die Chancen des DHB-Teams? Diese Frage stellen sich nicht nur die Zuschauer vor Ort, am Fernseher und im Internet, sondern auch und ganz besonders die Wettbegeisterten unter ihnen. 

Favoriten sind ganz zweifellos Titelverteidiger Norwegen sowie der aktuelle Olympiasieger Russland. Zum erweiterten Favoritenkreis gehören, ohne an dieser Stelle eine Wertung vorzunehmen, die Mannschaften aus den Niederlanden, Frankreich, Dänemark, Rumänien, Ungarn und eben auch Deutschland. Als Minimalziel hat DHB-Bundestrainer Michael Biegler das Erreichen der K.O.-Runde ausgegeben. Das ambitionierte Ziel ist jedoch, ab dem Halbfinale in der Freien und Hansestadt an der Elbe zu spielen. Auffällig ist bei der Prognose von sportwetten.org, dass alle zum Favoritenkreis zählenden Teams aus Europa kommen. 

Die Achtelfinalspiele finden am Sonntag und Montag, 10. und 11. Dezember statt, und die Viertelfinals direkt anschließend am 12. und 13. Dezember. Am spielfreien Tag 14. Dezember reisen die vier besten Teams nach Hamburg. Hier sind für Freitag, 15. Dezember die beiden Halbfinals sowie für Sonntag, 17. Dezember das Spiel um Platz 3 und das WM-Finale terminiert. 

Bundestrainer Michael Biegler und seine 16 Spielerinnen bauen nicht nur auf ihr sportliches Leistungsvermögen, sondern auch auf den Heimvorteil als solchen. Als Vorbild, was alles möglich ist, dienen ihnen die DHB-Männer beim 2007er Gewinn des WM-Titels.

Selbst Fachleute und Insider tun sich schwer mit einer Prognose, wer am 17. Dezember auf dem höchsten Treppchen steht und wie weit das DHB-Team letztendlich mithalten kann. An Unterstützung und Begeisterung der bundesweiten Handballgemeinde sollte es nicht scheitern. Der DHB zählt rund 770.000 Mitglieder aller Altersklassen in insgesamt etwa 4.500 Vereinen. Gegründet wurde der Bundesverband im Oktober 1949 in Mülheim an der Ruhr. Heutzutage nehmen rund 22.500 Mannschaften in allen Alters- und Leistungsklassen am Spielbetrieb des DHB und seiner Landesverbände teil. 

Als Fazit lässt sich festhalten, dass der deutschlandweiten Fangemeinde noch spannende Tage bevorstehen. Viele lassen es sich nicht nehmen, vor Ort in Leipzig ihr Team lautstark zu unterstützen. Eine hohe Einschaltquote bei Sport1 und – hoffentlich – auch bei ARD/ZDF sollte dabei helfen, den Frauen-Handball besonders im Jugend- und Nachwuchsbereich noch populärer zu machen.

Und direkt nach dem Jahreswechsel wartet das nächste Highlight – die Handball-Europameisterschaft der Männer vom 12. bis 28. Januar 2018 in Kroatien.

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