Handball WM 2019: Deutschland schlug zweitklassiges Serbien

Deutschland vs. Serbien - Handball WM Test-Länderspiel am 4. April 2018 in der Arena Leipzig - Foto: SPORT4FINAL
Deutschland vs. Serbien – Handball WM Test-Länderspiel am 4. April 2018 in der Arena Leipzig – Foto: SPORT4FINAL

Handball WM 2019 Deutschland Dänemark: Deutschlands bad boys mit Bundestrainer Christian Prokop gewannen nach der sportlich unbefriedigenden Europameisterschaft das erste Testspiel in Vorbereitung auf die Heim-Weltmeisterschaft gegen eine neu formierte Auswahl von Serbien klar mit 26:19 (12:7) Toren vor 5.700 Zuschauern in der Arena Leipzig.

Für die „geschundene Handball-Seele“ von Christian Prokop stellte das Gesamtbild seines bad boys Teams eine Einheit auf der Platte dar. „Nicht taktische Elemente sondern das Auftreten der Mannschaft war heute entscheidend“, sagte der Bundestrainer nach dem Match. „Einsatz, Laufbereitschaft und der Zusammenhalt des Teams, also die Grundtugenden waren heute wichtig. Wir waren mit viel Spielfreude und Tempo unterwegs.“

Aus sportlicher Sicht sollte der deutschen Handball-Nationalmannschaft ein qualitativer Steigerungslauf auf dem Weg zur Handball Weltmeisterschaft gelingen. Den ein WM-Benchmark-Test war dieses Länderspiel gegen ein zweitklassiges Serbien allemal nicht.

Vor dem Match gab der DHB auf einer Pressekonferenz bekannt, dass Oliver Roggisch als neuer Team-Manager auf der Bank Platz nehmen wird. Sport-Vorstand Axel Kromer sagte, dass Roggisch „für die Kommunikation mit den Spielern in koordinierender Funktion verantwortlich ist. Es ist sicher so, dass die Hinzunahme von Oliver Roggisch auch ein Ergebnis unserer EM-Analysen gewesen ist.“

SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp berichtet live aus der Arena Leipzig.

04.04.2018 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

„Wir haben eine sehr bewegliche Abwehr gespielt. Wenn wir die Chancenverwertung noch verbessern, können wir sehr zufrieden sein“, analysierte Christian Prokop. Den Sieg bezeichnete der Bundestrainer als „Startschuss für die Vorbereitung auf die Heim-WM und als wichtig für uns“. Kapitän Uwe Gensheimer fand auch lobende Worte: „Das war ein guter Neuanfang für uns alle.“

Steffen Weinhold hob ebenfalls das Zusammenwirken der Mannschaft als wichtiges Kriterium für die Zukunft hervor. „Als sportlichen Maßstab kann das heutige Spiel nicht herhalten. Wir müssen im Hinblick auf die Top-Nationen gerade in der Abwehr flexibler agieren und mit zwei Systemen erfolgreich spielen können.“

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Die deutsche Mannschaft brauchte gut eine Viertelstunde, um ins Spiel rein zu kommen. Schlechte Chancenverwertung gegen einen guten serbischen Keeper Cupara und Probleme im Spielaufbau waren kennzeichnend. Als Heinevetter im Tor seine Leistung fand, zogen die bad boys davon. „Man hat immer mal Schwankungen im Spiel gesehen. Aber insgesamt bin ich zufrieden“, resümierte der Bundestrainer.

Nach der Pause gab Prokop allen Spielern Einsatzzeiten. Nach dem 18:14 kam wieder mehr Zug ins deutsche Spiel. Serbien besaß im gesamten Match nie eine Sieg-Chance und wurde von der DHB-Auswahl klar dominiert.

Den bad boys und Christian Prokop bleiben nun noch 282 Tage bis zum Eröffnungs-Spiel bei der Handball Weltmeisterschaft in Berlin. Zeit genug für den Feinschliff mit der Performance für die erhoffte WM-Medaille oder das WM-Finale von Herning am 27. Januar 2019.

Statistik:

Deutschland vs. Serbien 26:19 (12:7)

Spielfilm: 3:4 (11.), 12:5 (28.), 12:7 (HZ) – 18:11 (43.), 18:14 (47.), 25:16 (57.), 26:19 (EST)

Beste Torschützen: Wiencek (4), Gensheimer, Kühn, Kohlbacher (je 3) – Zelenovic (5), Radivojevic (3)

Torhüter: 14:12 Paraden

Gegenstoß-Tore (1. Welle): 3:3

Technische Fehler: 12:10

Fehlwürfe (am Tor vorbei): 1:8

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