Handball-EM 2014: Entfesselt spielende Polen deklassieren Schweden

21.01.2014 – EHF / SPORT4Final:

Handball-EM 2014 Dänemark: Hauptrunde – Gruppe 2:

Polen vs. Schweden  35:25 (15:12 – 20:13) vor 3.000 Zuschauern in Aarhus

In der Hauptrundengruppe 2 bei der Handball-EM 2014 brachte eine entfesselt spielende polnische Mannschaft dem vierfachen Rekord-Europameister Schweden mit 35:25 Toren eine deklassierende Niederlage bei. Vor allem im Spielverlauf und der Art des sich großartig steigernden Biegler-Teams nach einer Viertelstunde des Spiels bei 6:10-Rückstand, der folgenden Aufholjagd bis zur 15:12-Halbzeitführung und des sich anschließenden Totaleinbruchs der schwedischen Mannschaft stellten am vorletzten Spieltag der Hauptrunde ein besonderes Sport-Momentum der Erinnerung dar.

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Mit diesem Ergebnis spielt Polen am letzten Spieltag der Hauptrunde bei der Handball-EM 2014 gegen Kroatien um den zweiten Platz im Halbfinale und muss dabei gewinnen. Kroatien reicht ein Unentschieden, um im Halbfinale am Freitag auf Dänemark zu treffen. Frankreich steht bereits als Sieger der Hauptrundengruppe 2 fest, da es sowohl gegen Polen als auch Kroatien bei möglicher Punktgleichheit im direkten Duell gewonnen hat. Positiver Nebeneffekt für Frankreich: Im Halbfinale geht man Dänemark und den enthusiastischen 14.000 Zuschauern in Herning aus dem Weg.

Schweden kam mit hoher Spielpräzision und Wurfgenauigkeit ins Match. Das polnische Team kam wie in allen voran gegangenen Spielen schwer in Tritt. Über die Stationen 1:5 (5.), 4:7 (11.) und 6:10 (15.) kontrollierte Schweden das Spiel. Bis zu seiner Auswechslung hielt Polens Torhüter Slawomir Szmal keinen der zehn Bälle. Aber mit seinem „Backup“ Piotr Wyszomirski (17 von 32 Bälle = 53 %) kam nicht nur die Spiel- und Emotionswende, sondern der spielerische und moralische Einbruch der Schweden in Fahrt. Mit einem 9:2-Lauf Polens war zwar zur Halbzeit noch nichts beim 15:12 entschieden, aber die schwedische Körpersprache und die nachlassende kämpferische Fähigkeit mit wachsendem Rückstand ließen kein schwedisches Comeback zu. Zwischen der 23. Und 35. Minute gelang Schweden kein Tor – das 19:13 nach 35 Minuten war schon mehr als eine Vorentscheidung zu Gunsten Polens.

Die Entscheidung im Match fiel praktisch mit dem 25:15 in der 45. Minute. Polen drehte innerhalb einer halben Stunde mit einem 19:5-Lauf (!!!) die Partie in einer einmalig, dominierenden Art. In der Schlussviertelstunde passiert nichts Entscheidendes mehr – die Begegnung wurde in „normalen“ Bahnen zu Ende gespielt. Als beste Spieler ihrer Mannschaften kamen Polens Torhüter Piotr Wyszomirski nach seiner Weltklasseleistung und Schwedens Rückraumspieler Kim Ekdahl du Rietz (6 Tore) zu Ehrungen. Ebenfalls 6 Treffer erzielte Krzysztof Lijewski für Polen.   

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