Handball-EM 2014: Frankreichs „Omeyer-Abwehr“ besiegt Kroatien

19.01.2014 – EHF / SPORT4Final:

Handball-EM 2014 Dänemark: Hauptrunde – Gruppe 2:

Frankreich vs. Kroatien  27:25 (18:17) vor 3.400 Zuschauern in Aarhus

Im Topspiel zweier Gruppensieger in der Hauptrundengruppe 2 bei der Handball-EM 2014 in Dänemark gewann Olympiasieger Frankreich nach zwei völlig verschiedenen Halbzeiten verdient mit 27:25 gegen Kroatien. Damit führt Frankreich die Hauptrundengruppe 2 verlustpunktfrei an und ist damit mit einem Bein bereits im Halbfinale am Freitag in Herning.

Diesem Match waren mehrere Duelle immanent: Das Duell der Weltklassetorhüter Thierry Omeyer gegen Mirko Alilovic, weiterhin der Zweikampf der herausragenden Spielmacher zwischen Nikola Karabatic und Domagoj Duvnjak und letztendlich der Kampf der überragenden mittleren Kreisspieler Cedric Sorhaindo (mit Augenverletzung) und Igor Vori.

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Alle drei besonderen Schlüsselduelle gewannen die Franzosen für sich – und damit auch das Spiel über eine in der zweiten Halbzeit sehr sicher stehende Abwehr vor einem überragenden Thierry Omeyer. Dieser immer noch Weltklasse verkörpernde französische Nationalspieler (überwand langwierige Ellbogenverletzung) kam nach zwanzig Minuten ins Spiel, hielt 11 von 23 Bällen (48 % Quote) und gab dem Spiel die entscheidende Wende. Denn bei seiner Einwechslung lag Frankreich mit 10:13 Toren im Rückstand.

Kroatien dominierte mit sehr schnellem, kombinationsreichen Spiel die erste Hälfte und lag bis zum 17:16 durch den bis dahin besten Spieler Marko Kopljar (7 Tore bei 8 Versuchen – in Hälfte zwei nur 4 Fehlversuche) ständig in Führung. Letztmalig bestand eine Drei-Tore-Führung in der 23. Minute beim 15:12. Aber Frankreich stabilisierte die Abwehr, minimierte eigene Fehler und drehte das Match bereits mit der 18:17-Halbzeitführung. 

In der zweiten Hälfte gingen den Kroaten die Spielideen (Duvnjak wirkte zunehmend kraftloser) aus. Auch in der Wurfgenauigkeit und den technischen Fehlern verkürzte Kroatien den Rückstand zu Frankreich, die am Ende beide immer noch für ein Topspiel bei den „Turnovers“ mit 18:13 eine viel zu hohe Fehlerquote hatten. Beim 26:22 (56.) schien das Match gelaufen, aber Kroatien kämpfte sich bis zum 26:25 durch Horvat in der Schlussminute heran. Dem mit Kopljar und Michael Guigou (alle 7 Treffer) besten Torschützen und entscheidenden Regisseur des Spiels Nikola Karabatic war es zehn Sekunden vor Schluss vorbehalten, das entscheidende 27:25 zu erzielen. Frankreich war in der Wurfeffizienz (64:58 %), im Abwehrverhalten sowie auf der Torhüterposition (32:25 %) überlegen. Auch bei den individuellen Qualitäten lag ein Plus auf französischer Seite. Kroatiens Spielmacher Duvnjak konnte in der zweiten Halbzeit das Spiel seiner Mannschaft nicht mehr entscheidend beeinflussen.  

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