Dinah Eckerle, DHB-National-Torhüterin vom Thüringer HC: „Kein Rückschritt – Gänsehaut“

Dinah Eckerle für Deutschland - Foto: Sascha Klahn/DHB
Dinah Eckerle für Deutschland – Foto: Sascha Klahn/DHB

Dinah Eckerle: „Alle haben Bock auf diese Handball-Weltmeisterschaft in Deutschland.“

Die deutsche National-Torhüterin Dinah Eckerle, 21 Jahre jung und hübsch, gewann mit dem Thüringer HC bereits fünf deutsche Meister-Titel im Handball. In der Champions League zeigte sie in den letzten zwei Jahren herausragende Leistungen gegen die europäischen Top-Mannschaften. Insofern reifte Dinah Eckerle aus Sicht der SPORT4FINAL-Redaktion in der Königsklasse zu einer wahnsinnig guten Torhüterin. In ihrer Art der Interpretation des Torhüterspiels vergleicht sie der Autor dieses Beitrags mit der französischen Weltklasse-Keeperin Amandine Leynaud (vier Zentimeter größer als Eckerle).

Es wäre sicher auch keine große Sensation, wenn Dinah Eckerle bei der Handball-Weltmeisterschaft im Dezember 2017 in Deutschland als deutsche Nummer eins zwischen den Pfosten, vor Clara Woltering und Katja Kramarczyk, stehen würde. Über die beiden Niederlagen in den Testspielen gegen Schweden sprach SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp mit Dinah Eckerle.

SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp im Scandinavium Göteborg
SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp im Scandinavium Göteborg

28.03.2017 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Bei der EURO 2016 bezwangen die deutschen „Ladies“ klar Schweden. Nun zwei Niederlagen in den Testspielen. War dies ein leistungsmäßiger Rückschritt?

Dinah Eckerle: „Ich denke nicht, dass man dies als Rückschritt bezeichnen kann. Man muss bedenken, dass die Schweden bei der Europameisterschaft zum Zeitpunkt des Matches schon sehr bedient waren. Es ging viel von Isabelle Gullden aus und die war natürlich platt nach dem Turnierverlauf. Das erste Testspiel in Göteborg war von uns nicht so gut. Wir haben weder hinten noch vorn so richtig den Faden gehabt bzw. den Zugriff bekommen. Schweden spielte schnell von hinten den Ball heraus und machte schnelle einfache Tore.

Am Sonntag, dem Tag des Handballs, war unser Spiel deutlich besser. Wir haben von Anfang an gut in Hamburg bei dieser Wahnsinns-Kulisse ausgesehen. Ich spielte nicht und saß auf der Tribüne. Ich hatte Gänsehaut, als unsere Mädels eingelaufen sind. Wir haben das ganze Spiel geführt und ich weiß auch nicht, was dann passiert ist. Ich dachte, fünf plus und es war alles gut und dann schmolz der Vorsprung dahin. Wir haben vorn vielleicht die Bälle zu früh weg geworfen und nur halb gare Chancen genommen. Dann ging es schnell und es waren zwei Niederlagen.

Wir müssen jedes Spiel als Fortschritt für uns sehen. Wir müssen jedes Spiel nutzen, um uns weiter zu entwickeln. Ich glaube, Biegel hat es uns mal vorgerechnet. Vor Schweden hatten wir noch 12 Spiele insgesamt vor der Weltmeisterschaft. Davon ist jedes einzelne Spiel wichtig, um zu lernen. Um auf unserem Weg sich als Mannschaft zu festigen. Insofern eher eine super Erfahrung und kein Rückschritt.“

Dinah Eckerle im Tor bei HC Leipzig vs. Thüringer HC am 26. März 2017 - Foto: Hans-Joachim Steinbach / Thüringer HC
Dinah Eckerle im Tor bei HC Leipzig vs. Thüringer HC am 26. März 2017 – Foto: Hans-Joachim Steinbach / Thüringer HC

Was konnten Sie positiv aus den Schweden-Spielen heraus nehmen?

Dinah Eckerle: „Ich denke, wir haben im Angriff einen flüssigen Ball gespielt und wenige technische Fehler gemacht. Das war bei uns auch ab und zu ein kleines Problem. Mit jedem Lehrgang merkt man auch, wie sich das Team auf diese Aufgabe Weltmeisterschaft freut. Das finde ich so faszinierend. Wir kommen zum Lehrgang und alle sind happy, da zu sein. Um mit der Mannschaft zu trainieren und wirklich etwas zu bewegen. Das ist, glaube ich, auch der Schlüssel, dass alle Bock auf diese Weltmeisterschaft in Deutschland und alle dieses Ziel vor Augen haben. Deshalb ist jeder Lehrgang Gold Wert für uns.“

Vielen Dank für das Interview, Dinah Eckerle, und weiterhin viel Erfolg.

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