Handball: Deutschland unterlag Russland lehrreich

Die Handball-Nationalmannschaft Deutschlands verlor nach schwacher erster Spielhälfte ein Testspiel gegen Russland mit 25:27 (13:16) Toren.

Handball: Silvio Heinevetter - Foto: DHB/Sascha Klahn
Handball: Silvio Heinevetter – Foto: DHB/Sascha Klahn

Bundestrainer Dagur Sigurdsson musste schon in der 22. Minute bei 8:14-Rückstand seine zweite Auszeit nehmen, um die DHB-Auswahl-Spieler an die Einstellung zum Match in Abwehr und Angriff zu erinnern. Dank besserer 6:0-Deckung in der zweiten Hälfte gelangen die kämpferische und spielerische Steigerung des Europameisters Deutschland sowie ein versöhnlicher Abschluss einer großartigen Nationalmannschafts-Saison.

 

 

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08.06.2016 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:Handball

Nach dem 30:29-Erfolg über Russland bei der Handball EM 2016 in Polen wollte der Europameister mit einem Sieg und gutem Gefühl in die „vorolympische Urlaubspause“ gehen. Nach guter deutscher Startphase (5:4 – 11.) entglitt der deutschen Mannschaft das Match durch zu wenig Einsatz und Aggressivität in der Abwehr sowie fehlendem strukturellen Spiel im Angriff. Die „russische Quittung“ war ein 8:14 nach 22 Minuten und die Erkenntnis, dass im Kampf um die Olympia-Plätze nicht jeder Spieler für sich sondern nach wie vor die Teamleistung für den deutschen Erfolgs-Handball erforderlich ist. Schon kurz vor der Pause wurde es besser, da auch Torhüter Silvio Heinevetter, der für den glücklosen Andreas Wolff (1 Ball) Mitte der ersten Halbzeit kam, sich im Verlauf der Spiels großartig steigerte (10 Paraden). Erfolgsfaktor für Russland waren aber auch die beiden Keeper Pawlenkow und Kirejev, die noch mehr freie Bälle hielten und insgesamt neben zwei gehaltenen Siebenmetern von Tobias Reichmann noch 13 Paraden zeigten.

In der zweiten Halbzeit war das defensiv starke 6:0-Abwehrverhalten aus der Europameisterschaft das Erfolgspfand für die stetige Verkürzung des Rückstandes. Im Angriff überzeugten Julius Kühn (7 Tore) und Kai Häfner und Deutschland ging wieder beim 23:22 (53.) per Tempogegenstoß durch Patrick Groetzki in Führung. Häfners 25:25 (59.) war das letzte deutsche Tor, denn Russland brachte noch zwei Treffer im Kasten von Heinevetter unter und siegte mit 25:27 im „EM-Revanche-Match“.

Auch wenn die Frage nach dem 14er-Kader für die Olympischen Spiele in Rio Bundestrainer Dagur Sigurdsson noch keine Antwort entlockt, dürfte der Kern der Olympia-Mannschaft feststehen. Mit den Torhütern Andreas Wolff und Carsten Lichtlein, Kapitän Uwe Gensheimer und Champions-League-Sieger Tobias Reichmann auf den Außenpositionen sowie Finn Lemke als Abwehrchef. Für die Spielmacherposition könnten Martin Strobel, Steffen Fäth und Paul Drux in Frage kommen. Auf den Halbpositionen Julius Kühn, Steffen Weinhold und Fabian Wiede. Auf der Kreisposition scheint Hendrik Pekeler gesetzt zu sein.

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