Handball Europameister Deutschland nach schwacher Leistung von Katar bezwungen

Handball Europameister Deutschland musste nach der Galavorstellung im ersten Match gegen Vize-Weltmeister Katar am Freitag in Leipzig ausgerechnet beim Abschiedsspiel des ehemaligen Füchse-Trainers Dagur Sigurdsson eine verdiente 24:26-Niederlage im „Fuchsbau“ Max-Schmeling-Halle gegen Katar hinnehmen.

Handball EHF EURO 2016 Polen: Handball Nationalmannschaft Deutschland - Hinten von links: Teamkoordinator Volker Schurr, Manuel Späth, Erik Schmidt, Finn Lemke, Michael Müller, Simon Ernst, Teammanager Oliver Roggisch, Physiotherapeut Reinhold Roth. - Mitte: Co-Trainer Axel Kromer, Co-Trainer Alexander Haase, Niclas Pieczkowski, Stefan Kneer, Fabian Wiede, Steffen Fäth, Steffen Weinhold, Bundestrainer Dagur Sigurdsson, Physiotherapeut Dennis Finke. - Vorn: Tobias Reichmann, Martin Strobel, Jannik Kohlbacher, Silvio Heinevetter, Carsten Lichtlein, Andreas Wolff, Uwe Gensheimer, Rune Dahmke, Christian Dissinger. - Foto: Sascha Klahn/DHB
Handball EHF EURO 2016 Polen: Handball Nationalmannschaft Deutschland – Hinten von links: Teamkoordinator Volker Schurr, Manuel Späth, Erik Schmidt, Finn Lemke, Michael Müller, Simon Ernst, Teammanager Oliver Roggisch, Physiotherapeut Reinhold Roth. – Mitte: Co-Trainer Axel Kromer, Co-Trainer Alexander Haase, Niclas Pieczkowski, Stefan Kneer, Fabian Wiede, Steffen Fäth, Steffen Weinhold, Bundestrainer Dagur Sigurdsson, Physiotherapeut Dennis Finke. – Vorn: Tobias Reichmann, Martin Strobel, Jannik Kohlbacher, Silvio Heinevetter, Carsten Lichtlein, Andreas Wolff, Uwe Gensheimer, Rune Dahmke, Christian Dissinger. – Foto: Sascha Klahn/DHB

Asienmeister Katar agierte auf höherem Level, war nach der Trainer-Predigt von Valero Rivera wieder hoch motiviert und ließ den Handball Europameister Deutschland ab eigener 9:8-Führung (21.) nicht mehr die Match-Initiative übernehmen.

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13.03.2016 – SPORT4Final / Frank Zepp:Handball

Nicht die erste Niederlage seit der EM-Vorrunde gegen Spanien und dem „Sieg-Flow“ der Deutschen sollte die enttäuschende Erkenntnis des Nachmittags sein, sondern die Worte von Bundestrainer Dagur Sigurdsson sprechen Bände über die deutsche Teamleistung: „Wir waren zu keinem Zeitpunkt bereit, den Kampf anzunehmen, das war eine mentale Sache, denn wir haben einfach den Kopf verloren. In jeder Situation kamen wir einen Schritt zu spät, wir haben unglaublich viele Bälle weggeworfen – daher bin ich sehr, sehr unzufrieden mit unserer Leistung. Katar hat den Sieg verdient gehabt. Die Chancenverwertung war einfach zu schwach. Heute waren wir nicht gut genug. Nach dem 15-Tore-Sieg am Freitag haben wir alle gehört, wie toll wir sind, dann waren wir zu selbstverliebt und haben nicht die richtige Konzentration gehabt.“ (Quelle: DHB.de)

Auch Kapitän Uwe Gensheimer äußerte vor laufender „Sport1-Kamera“: „Schlimm war die Fehlerquelle im Angriff. Es haben die letzten fünf Prozent und die Cleverness gefehlt.“ Torhüter Andreas Wolff, der in der 26. Minute nach nur vier gehaltenen Bällen Carsten Lichtlein (6 Paraden incl. 1 Siebenmeter) bis zum Spielende den Platz im Kasten überlassen musste, war sehr verärgert über seine Leistung und den „fehlenden Zugriff in der Abwehr. Wir haben schlechter als am Freitag gespielt.“

Die „Gesetze“ der Wechselwirkungen in Ballsportarten musste die Handball Nationalmannschaft Deutschlands im „Fuchsbau“ schmerzlich erfahren: Katar wollte unbedingt gewinnen und die „Schmach von Leipzig“ ausmerzen, steigerte sich erheblich mit den arteigenen spielerischen Mittel und Deutschland war neben vielen technischen Fehlern und kläglich vergebenen Torchancen mental nicht zum Match bereit. Katar hatte aber auch starke Spielerpersönlichkeiten auf der „Platte“ mit beiden Keepern (14 Paraden incl. 1 Siebenmeter) und im Rückraum mit Zarko Markovic (8 Treffer) und Rafael Capote (5). Deutschland zeigte die schwächste Phase nach dem 11:14-Halbzeitstand bis zum 14:21-Zwischenstand in der 43. Minute. Selbst beim 17:23 (50.) sah es noch nach einem „Debakel-Test“ aus. Aber mit Kampfgeist und drei Toren in Überzahl konnte das 21:26 (58.) noch zum 24:26-Endstand kosmetisch verbessert werden. Für die „Bad Boys“ könnte es spätestens bei den Olympischen Spielen in Rio ein Wiedersehen mit Katar geben.

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