Handball EM 2022: Deutschland unterlag Montenegro

Handball EM 2022 EHF EURO Frauen Europameisterschaft: Deutschland. DHB. Frauen-Nationalmannschaft - Copyright: Sascha Klahn/DHB
Handball EM 2022 EHF EURO Frauen Europameisterschaft: Deutschland. DHB. Frauen-Nationalmannschaft – Copyright: Sascha Klahn/DHB

Handball EM 2022 Frauen EHF EURO Europameisterschaft: Deutschland vs. Montenegro

Handball EM 2022 EHF EURO Frauen, Vorrunde, Gruppe D, 2. Spieltag: Deutschland unterlag im „Hexenkessel“ von Podgorica das „Gruppen-Schlüsselspiel“ gegen Co-Gastgeber Montenegro mit 25:29 (12:15) Toren. Damit steht Montenegro in der Hauptrunde. Deutschland spielt am Mittwoch gegen Spanien.

Die DHB-Auswahl war mit der Stamm-Sieben und Xenia Smits (3. Zeitstrafe in der 37. Minute) konkurrenzfähig. Aber in der Breite und Qualität des Teams sowie der Deckungsleistung konnte Deutschland über 60 Minuten nicht hundertprozentig mithalten. Milena Raicevic agierte als Spielmacherin wirkungsvoller gegenüber Alina Grijseels, die aber dafür torgefährlicher war. Aus dem rechten deutschen Rückraum resultierte keine Torgefahr.

Emily Bölk: „Wir müssen schnell regenerieren und müssen gegen Spanien zwei Punkte für die Hauptrunde holen.“

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07.11.2022SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball EM 2022 EHF EURO Frauen Europameisterschaft: Gruppe D, 2. Spieltag

Deutschland – Startformation: Filter – Bölk, Grijseels/Smits, Maidhof – Stockschläder, Schmelzer, Behrend. Innenblock: Bölk, Schmelzer

1. Halbzeit: Deutschland mit konzentriertem Start und guter Abwehrleistung (3:1 – 6.). Die DHB-Auswahl gab das Spiel aus der Hand (3:6 – 11. – 0:5-Anti-Lauf). Montenegro blieb am Angriffs-Drücker – Deutschland in der ergebnismäßigen und „mentalen“ Hinterhand. Das DHB-Team mit Problemen im strukturierten Positionsangriff incl. Wurfschwächen gegen immens hart arbeitende montenegrinische Spielerinnen. Deutschland mit Problemen im Innenblock gegen Kreisläuferin Brnovic. Torhüterinnen-Vorteil für Filter gegen Batinovic. Smits trieb deutsches Angriffsspiel an – Bölk kein Faktor. Einige technische Fehler auf deutscher Seite (26.). Ein extrem körperbetontes Spiel beidseits. Das Team von Bundestrainer Gaugisch verlor im Schlussdrittel der Halbzeit seine anfangs gute spielerische Linie. Vor allem in der Angriffsleistung lag der Teufel im Detail. Filters neun Paraden hielt Deutschland im Match und auf ein wenig Tuchfühlung. Smits bereits mit zwei Zeitstrafen belastet. Statistik: Wurfeffizienz 57:58 Prozent. Torhüterinnen 9:5 Paraden (38:29 Prozent). Gegenstoß-Tore 1:4. Zeitstrafen 4:2. Technische Fehler 5:1. Beste Torschützinnen: Grijseels 2, Smits 3, Bölk 2 – Jaukovic 5, Pavicevic 3, Malovic 2.

2. Halbzeit: Deutschland kam mit Steigerung aus der Pause. Smits mit roter Karte (36. – dritte Zeitstrafe). Deutschland mit turnaround zum 16:16-Ausgleich (37.). Es entwickelte sich eine völlig ausgeglichene Partie (42.). Deutschland mit Fehlern im Angriff – Montenegro mit 0:3-Lauf (46.). Grijseels und die etwas stärker werdende Bölk hielten Deutschland im Match. Montenegro mit Tempowechseln im Angriff und Effizienz bei der Wurfquote. Der Co-Gastgeber agierte einen Tick kompakter in der Deckung. Deutschlands Angriffsspiel lastete in der Crunchtime zu sehr auf den Schultern von Grijseels und Bölk. Montenegro wirkte zudem abgezockter und in den Aktionen sowie dem Passpiel ruhiger und konzentrierter vor dem Abschluss. Für Deutschland ist aber im Kampf um die Hauptrunde gegen Spanien noch alles drin.    

Stimmen:

Markus Gaugisch: Vielleicht fehlte uns etwas das Glück. Montenegro hat gut gespielt und von der Atmosphäre gelebt. Wir haben gut dagegen gehalten, hier vor der Kulisse ist das nicht so einfach. Das haben wir nicht jede Woche. Da haben wir wirklich alles aus uns heraus geholt und gefighted. Kleine Dinge waren bei Ihnen besser, zum Beispiel das Zusammenspiel von Rückraum mit Kreis. Wir mussten viel investieren im Positionsangriff, aber im Tempospiel waren wir besser, während wir im Sechs-gegen-Sechs zu viele Fehler gemacht haben. Wir haben alles versucht – verschiedene Aufstellungsformen, verschiedene Deckungsformationen – aber Montenegro ist sehr abgezockt und hat im richtigen Moment routiniertere Lösungen gefunden. So ein Spiel hilft uns zu wachsen und wenn wir uns weiter entwickeln, können wir diese Spiele in Zukunft gewinnen.

Emily Bölk: In der zweiten Halbzeit hatten wir noch mal die Chance, das Spiel zu drehen, es haben uns aber teilweise die glücklichen Momente dafür gefehlt. Die rote Karte für Xenia Smits hat uns natürlich sehr weh getan. Xenia ist eine der weltbesten Abwehrspielerinnen und hat dazu in der ersten Halbzeit auch offensiv wichtige Akzente gesetzt. Dann ist es immer schlecht, wenn so eine wichtige Spielerin wegbricht. Wir haben versucht, das zu kompensieren, aber Xenia zu ersetzten ist nicht einfach. Wir haben trotzdem nie aufgesteckt, haben bis zum Ende gekämpft und unser Tempospiel war besser als noch im ersten Spiel. Schlussendlich fehlten uns aber leider die zwei Punkte. Wir haben teilweise echt guten Handball gespielt und daran müssen wir weiter arbeiten.

Meike Schmelzer: Wir haben heute als Team gut gekämpft und trotz der Atmosphäre einen kühlen Kopf bewahrt. Großes Kompliment an Montenegro und die Fans, so ein Spiel erlebt man nicht oft, da bekomme ich jetzt noch Gänsehaut. Schade, dass wir diese Partie verloren haben. Aber ich denke, dass wir in der Deckung heute nicht so zwingend waren, wie wir uns das vorgenommen hatten. Dadurch sind wir schwerer ins Tempospiel gekommen und mussten uns in jedem Angriff durchtanken. Das kostet Kraft, deshalb war die Abwehr heute der Knackpunkt.

STATISTIK: 07.11.2022, 18:00 Uhr, Podgorica

Deutschland vs. Montenegro 25:29 (12:15)

Woman / Player of the Match: Milena Raicevic (Montenegro)

Beste Torschützinnen: Grijseels 7/11, Bölk 7/14, Smits 3/4, Behrend 2/3, Stockschläder 2/5 – Jaukovic 9/12, Malovic 4/6, Pavicevic 4/8, Grbic 4/4, Radicevic 3/5.

Spielfilm: 0:1 Pavicevic (2.), 1:1 Stockschläder (3. – TGS), 2:1 Behrend (4.), 3:1 Smits (6.), 3:2 Jaukovic (7.), 3:3 Raicevic (8. – ÜBZ – TGS), 3:4 Malovic (9. – ÜBZ – 2.W.), 3:5 Malovic (10.), 3:6 Radicevic (11. – TGS), Auszeit Deutschland (11.), 4:6 Grijseels (12. – ÜBZ), Filter parierte 7m von Radicevic (13.), 5:6 Behrend (13. – 5/5), 5:7 Pavicevic (14. – ÜBZ), 5:8 Jaukovic (16.), 6:8 Grijseels (16. – 7m), 7:9 Weigel (17.), 8:9 Smits (18. – TGS – ÜBZ), 8:10 Brnovic (19. – UNZ), 8:11 Raicevic (19. – TGS), 8:12 Pavicevic (21.), 9:12 Smits (21.), 9:13 (23.), 10:13 Stockschläder (23. – 2.W.), 10:14 Jaukovic (27. – 7m – ÜBZ), 11:14 Bölk (29. – Zsp), Auszeit Montenegro (29.), Smits 2. Zeitstrafe (30.), 11:15 Jaukovic (30. – 7m – ÜBZ), 12:15 (HZ) – 13:15 Grijseels (31. – Hüftwurf – UNZ), 14:15 Hauf (32.), 14:16 Malovic (33.), 15:16 Grijseels (35. – TGS), Smits rote Karte (36. – 3. Zeitstrafe), 16:16 Bölk (37. – UNZ), 16:17 Jaukovic (38.), 17:17 Bölk (39.), 17:18 Jaukovic (39. – 7m), 17:19 Jaukovic (42. – 7m), 17:20 Radicevic (44. – Heber), Auszeit Deutschland (45.), 18:20 Grijseels (45. – Hüftwurf), 18:21 Raicevic (46.), 19:21 Grijseels (47.), 19:22 Raicevic (48.), 20:22 Bölk (49.), 20:23 Malovic (50. – Hüftwurf), Batinovic parierte 7m von Grijseels (51.), 20:24 Pavicevic (51.), 21:24 Bölk (52.), Auszeit Montenegro (52.), 22:24 Bölk (54. – Zsp), 22:25 Grbic (54. – Hüftwurf), 23:25 Bölk (55.), 23:26 Jaukovic (56. – 7m), Batinovic parierte Bölks Fernwurf (57.), 23:27 Radicevic (57.), Auszeit Deutschland (58.), 23:28 Malovic (58. – Heber), 24:28 Grijseels (59.), 25:28 Hauf (60. – Heber), 25:29 Brnovic (60.), 25:29 (EST)      

Wurfeffizienz: 57:64 Prozent

Torhüterinnen: 11:11 Paraden 

Gegenstoß-Tore: 7:9

Technische Fehler: 10:5

Zeitstrafen: 4:2

Schiedsrichter: Igor Covalciuc und Alexei Covalciuc (Moldawien)

Zuschauer: 4.500

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