Handball DHB Männer: Der Weltspitze ein Stück näher

Handball WM 2021 Ägypten - Deutschland - Alfred Gislason - Foto: Sascha Klahn / Linda Peloso
Handball WM 2021 Ägypten – Deutschland – Alfred Gislason – Foto: Sascha Klahn / Linda Peloso

Handball DHB Männer Olympia Qualifikation:

Deutschlands Handball-Nationalmannschaft der Männer unter Bundestrainer Alfred Gislason qualifizierte sich am vergangenen Wochenende erwartungsgemäß für das olympische Handball-Turnier in Tokio.

Die DHB-Verantwortlichen, Präsident Andreas Michelmann und Vize Bob Hanning, sehen Deutschland nach nur zwei überdurchschnittlichen Halbzeiten gegen Schweden und Slowenien wieder in der Weltspitze mit der langfristigen Zielstellung, Olympia-Gold in Tokio gewinnen zu wollen.

Führen wir uns nochmals die entsprechenden Zitate vor Augen und lassen sie im Benchmark-Brennspiegel „auf der Zunge zergehen“.

Ein Kommentar von SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp.

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18.03.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball DHB Männer Olympia Qualifikation: DHB-Präsident Andreas Michelmann analysierte: „Nach der Handball WM sind wir nicht in Depression verfallen. Jetzt verfallen wir nicht in Euphorie. Wir haben jetzt das Signal erhalten, dass wir in der Weltspitze mitspielen und mithalten können … Der finanzielle Erfolg und die Außendarstellung hängen stark von der Handball-Nationalmannschaft der Männer ab.“

Der jahrelange „Chef-Stratege“ Bob Hanning: „Die erste Halbzeit gegen Slowenien gehörte zu den Besten, die wir in den letzten Jahren gespielt haben. Wir haben gesehen, was gegen Slowenien möglich ist. Wir haben eine gewisse Siegermentalität zurück bekommen. Es bleibt bei allen Zielsetzungen. Dann fahren wir nicht dahin, um Zweiter in Tokio zu werden. Wir müssen verletzungsfrei bleiben. Wir müssen mit der stärksten Mannschaft auch antreten.“

Der realistische Bundestrainer Alfred Gislason: „Schwer zu sagen sind die Chancen in Tokio. Wir können fast jeden schlagen. Dafür müssen wir aber die Leistungen bringen. Wir müssen an uns selbst arbeiten. Offiziell gehören wir nicht zu den ganz großen Favoriten. Aber mit Deutschland muss man immer rechnen. Wir müssen konstanter werden.“

Die Olympia-Qualifikation der deutschen Männer-Nationalmannschaft wurde sehnsüchtig erwartet. Sie war verdient und ungefährdet. Sehr gute Qualität in den ersten Halbzeiten gegen Schweden und Slowenien wechselten sich mit durchschnittlichen Phasen (zweite Halbzeiten gegen Schweden und Slowenien und erste Halbzeit gegen Algerien) ab.

Deutschland ist mit der in Berlin agierenden stärksten personellen Formation gegenüber der Handball Weltmeisterschaft in Ägypten wieder der Weltspitze ein Stück näher gekommen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die beiden kommenden Highlights, Olympische Spiele in Tokio und Handball EHF EURO im Januar 2022 in Ungarn und der Slowakei, werden im Benchmarking den wahren Leistungsstand des DHB-Teams verdeutlichen.

Für Bundestrainer Alfred Gislason gibt es, mit der noch im Zenit der abrufbar höheren Performance auflaufenden deutschen Mannschaft mit der strategischen Achse des sogenannten „Kieler Blocks“, trotzdem noch viel zu tun, um Medaillen oder Titel, dafür wurde der Wechsel von Christian Prokop zu Gislason 2020 begründet, für Deutschland zu gewinnen.

Wo uns die „Benchmarker“ Dänemark, Schweden, Norwegen, Frankreich, Spanien noch voraus sind, ist die Tatsache, dass sich in diesen Teams der absoluten Weltspitze mehrere Weltklasse-Athleten befinden, die ihre Mannschaften in den entscheidenden Crunchtime-Phasen führen und oftmals dadurch die Siege einfahren. In der DHB-Mannschaft ist aktuell mit Hendrik Pekeler nur ein kompletter Spieler auf Weltklasse-Niveau vorhanden. Strategische und mentale Führungsspieler dieser Qualität, bspw. Hansen, Gottfridsson, Sagosen, Palicka, Landin, Duvnjak, sind im DHB-Team derzeit nicht vorhanden. Kapitän Uwe Gensheimer ist sportlich wie führungsmental nicht diese notwendige Spielerpersönlichkeit.

Trotzdem bleibt die Hoffnung auf Medaillen in Tokio sowie Budapest realistischerweise vorhanden. Bei der Erwartungshaltung der DHB-Verantwortlichen sind Sprünge ins Halbfinale bei beiden Events schon „Pflicht“, auch wenn dies im Sport nicht programmierbar ist. Hierfür sind aber Leistungssteigerungen einiger Nationalspieler und der gesamten deutschen Mannschaft unabdingbar. Damit die DHB-Mission von Alfred Gislason nicht wie die seines Vorgängers unerfüllt bleibt.

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