Handball Olympia Qualifikation: Deutschland Glücks-Remis vs. Schweden

Handball Olympia Qualifikation - DHB Team - Deutschland - Copyright: Sascha Klahn / DHB
Handball Olympia Qualifikation – DHB Team – Deutschland – Copyright: Sascha Klahn / DHB

Handball Olympia Qualifikation, 1. Spieltag: Deutschland vs. Schweden.

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft kam zum Turnier-Auftakt nicht über ein glückliches 25:25 (14:13) Remis gegen Vize-Weltmeister Schweden hinaus.

Das DHB-Team von Bundestrainer Alfred Gislason dominierte leicht die erste Halbzeit. Nach der Pause agierte Schweden mit weit höherer Performance gegenüber Deutschland. Bei der in stärkster Besetzung agierenden deutschen Mannschaft riss 20 Minuten nach der Pause, wie in der „Prokop-Ära“ in entscheidenden Matches, der Spielfaden inklusive schwächerer Abwehrleistung. Glück und deutsche Moral sowie Marcel Schiller retteten den Punkt und die Hoffnung auf Tokio.

Man of the Match: Andreas Palicka (14 Paraden – 38 Prozent, Schweden)

Deutschland Start-Aufstellung: Bitter, Kühn, Weber (Wiencek), Häfner (Weinhold), Pekeler, Gensheimer, Kastening

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12.03.2021 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Handball Olympia Qualifikation: Deutschland dominierte leicht die erste Halbzeit gegen Schweden und lag nie im Rückstand. Beide Teams agierten sehr gut im Angriff, aber waren in der Deckung über den Innenblock zu löchrig. Gute Torhüterleistungen von Bitter und Palicka (hielt einen Siebenmeter von Gensheimer) untermauerten die gute Qualität. Die Schiedsrichterleistung war nicht immer neutral, vor allem bei den Zeitstrafen gegen Schweden (einmal ohne Berührung gegen Weber!).

Das DHB-Team verlor eine Drei-Tore-Führung beim 11:8 in der 18. Minute. Kapitän Gensheimer scheiterte zweimal frei vor Palicka. Am Ende war es eine glückliche deutsche Führung, nachdem das schwedische Team völlig im „Augenhöhe-Flow“ agierte. Wurfeffizienz 67:72 Prozent. Gegenstoß-Tore 2:1.

Handball WM 2021 - Team Schweden - Copyright: Karin Celander / Handbollslandslaget
Handball WM 2021 – Team Schweden – Copyright: Karin Celander / Handbollslandslaget

Vize-Weltmeister Schweden kam spielerisch gestärkter als Deutschland aus der Kabine. Mit hoch konzentrierter Abwehr und einen, das Torhüter-Duell gegen Bitter und Heinevetter, gewinnenden Palicka übernahm das schwedische Team den Matchzugriff. Deutschland spielte grottenschlechte 20 Minuten und 19:23 (48.) und 21:24 (53.) zurück.

Bitter parierte zwei völlig freie Bälle im Gegenstoß und „impfte“ der ganzen deutschen Mannschaft die mental starke Crunchtime ein. Mit sportlichem Glück und Schiller sowie „Hilfe“ der schwachen Schiedsrichter, die in der kompletten Partie sehr Deutschland freundlich bei Fouls und Zeitstrafen pfiffen, gelang zumindest der eine Punkt, der für die Olympia-Teilnahme alles offen lässt. Schweden war nach der Pause die klar bessere Mannschaft und vergab den fast schon sicheren Sieg. Das personell stärkste DHB-Team zeigte wie in der Prokop-Ära einen Riss im Spielfaden in der zweiten Hälfte, der fast zur Niederlage geführt hätte.

Stimmen (Quelle: ARD + Eigen):

Alfred Gislason: „Erste Viertelstunde der 2. Halbzeit haben wir unvorbereitete Würfe genommen und wir kamen mit der Abwehr der Schweden nicht zu Recht. Wir spielten sehr gehemmt. Palicka hielt freie Bälle und der Rückraum kam mit kalten Füßen auf die Platte. Es war eine schlechte Viertelstunde in Abwehr und Angriff nach der Pause. Wir hatten viele Bälle nach außen gespielt. Wir bringen uns selbst in diese Probleme rein – nehmen uns Würfe ohne Vorbereitung. Wenn man dann die Abwehr nicht so hin kriegt, dann kommen die Probleme. Ich war mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden mit der Abwehr. Wir waren nach der Pause sehr statisch in der Abwehr. Am Ende stand sie gut da mit Pekeler und Golla. Ich bin auch zufrieden mit Wiede. Er kam sehr spät rein und es war eine Lotterie. Es war mit den Torhütern genau richtig gewesen. Wolff kennt die Slowenen richtig gut. In dieser Woche waren alle Torhüter gleichwertig. Slowenien ist auch ein spielstarker Gegner mit drei Mittelleuten. Vieles, was auf unsere Abwehr zukommt, ist heute wie morgen. Die Kieler haben gut in der ersten Halbzeit und bis zur Hälfte der zweiten gespielt. Heute waren Weber und Weinhold als Spielmacher vorgesehen. Die Torhüter Überlegung war, dass viele Schweden in Deutschland spielen und Andi kennt die Slowenen besser. Andi geht ausgeruht ins zweite Endspiel gegen Slowenien. Schiller hat sehr gute Möglichkeiten, morgen anzufangen. Der Punkt war sehr wichtig. Jetzt ist alles offen. Ich habe auf die Uhr geschaut. Insgesamt bin ich nicht allzu zufrieden mit unserem Spiel. Nach der Pause haben wir mehrere Angriffe nacheinander genommen und nahmen teilweise disziplinlos die Würfe. Wir bringen uns selbst aus diesen Spielfluss. Dann haben wir gemerkt, dass wir Scheiße gebaut haben und diese Nervosität haben wir uns selber gemacht.“

Julius Kühn: „Mich hat das gefühlt ein bisschen an Ägpten erinnert. Wir waren etwas zu negativ gestimmt Anfang der zweiten Halbzeit. Wir waren zerfahren ohne Ordnung. Dann kamen wir stark zurück und haben Charakter bewiesen.“

Johannes Bitter: „Wir haben wieder alles in eigener Hand. Wir hätten in der ersten Halbzeit alles klarer machen können. Es ging um wahnsinnig viel. Dann geht die Lockerheit ein bisschen flöten. Jetzt in die Eistonne und dann freue ich mich auf morgen.“

Marcel Schiller: „Wir sind einfach happy über diesen Punkt. Gute Moral und gut gekämpft. Für mich ist das nur ein Handballspiel. Palicka kommt super in die zweite Halbzeit rein und wir werfen ein paar Bälle weg. Ich bin froh über den Punkt.“

Hendrik Pekeler: „Ich glaube, ich kanns besser. Wir haben einen ganz wichtigen Punkt geholt. Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. Palle ist nach der Pause gut im Spiel. Die Schweden warten auf ihre Chance, bis sie eine haben. Wir hatten bis zur 55. Minute keine Chance und dann rettet uns Jogi mit zwei Paraden.“

Statistik, Handball Olympia Qualifikation, Turnier 3, 1. Spieltag:

Deutschland vs. Schweden 25:25 (14:13)

Man of the Match: Andreas Palicka (14 Paraden – 38 Prozent, Schweden)

Spielfilm: 1:0 (1. – Kühn), 2:0 (2. – Gensheimer TGS), 2:1 (3. – Gottfridsson), 2:2 (4. – Pellas 7m), 3:2 (5. – Pekeler), Palicka parierte 7m von Gensheimer (6.), 4:2 (7. – Weinhold ÜbZ), 4:3 (7. – Lagergren), 4:4 (9. – Darj), 5:4 (9. – Wiencek), 5:5 (10. – Darj), 6:5 (11. – Häfner), 6:6 (12. – Pellas TGS), 7:6 (12. – Gensheimer), 7:7 (13. – Darj), 8:7 (13. – Wiencek), 9:7 (15. – Kastening ÜbZ), 9:8 (16. – UnZ), 10:8 (16. – Pekeler ÜbZ leeres Tor), 11:8 (18. – Kühn), 11:9 (20. – Lagergren), 11:10 (21. – Claar), 12:10 (23. – Häfner), Auszeit Schweden (23.), 12:11 (24. – Pellas 7m), 13:11 (27. – Häfner), 13:12 (28. – Pettersson ÜbZ), 13:13 (30. – Pettersson ÜbZ), Auszeit Deutschland (30.), 14:13 (30. – Gensheimer), 14:13 (HZ) – 14:14 (32. – Lagergren TGS), 14:15 (33. – 2), 14:16 (34. – Lagergren ÜbZ), Gottfridsson 2. Zeitstrafe (36.), Schweden 45 Sek. zu Viert (37.), 15:16 (37. – Kastening 2ÜbZ), 15:17 (38. – Lagergren UnZ), 16:17 (39. – Kastening ÜbZ), 16:18 (39. – Lagergren), 17:18 (41. – Schiller 7m), 17:19 (41. – Pellas), 17:20 (43. – Persson), Auszeit Deutschland (43.), 18:20 (44. – Schiller 7m ÜbZ), 18:21 (45. – Persson UnZ), 19:21 (47. – Wiencek TGS UnZ), 19:22 (48. – Darj ÜbZ), 19:23 (48. – Ekberg TGS leeres Tor), 20:23 (49. – Schiller), 21:23 (50. – Weber ÜbZ), Schweden 40 Sek. zu Viert (50.), Auszeit Schweden (52.), 21:24 (53. – Lagergren), Auszeit Deutschland (54.), 22:24 (55. – Golla), 23:24 (56. – Kastening), 23:25 (56. – Pellas 7m ÜbZ), 24:25 (57. – Schiller 7m UnZ), Palicka parierte Kühn Wurf (59.), Auszeit Schweden (60.), 25:25 (60. – Schiller), 25:25 (EST)

Beste Torschützen: Schiller 5/6, Kastening 4/6, Wiencek 3/3, Häfner 3/5, Gensheimer 3/6, Weber 1/4 – Lagergren 7/9, Pellas 5/6, Darj 4/4, Gottfridsson 1/6

Wurfeffizienz: 58:64 Prozent

Torhüter: 8:14 Paraden (24:36 Prozent)

Gegenstoß-Tore: 2:1

Strafminuten: 8:14

Schiedsrichter: Gjorgji Nachevski und Slave Nikolov (MKD)

Deutschland:

Tor: Johannes Bitter, Silvio Heinevetter

Linksaußen: Uwe Gensheimer, Marcel Schiller

Rückraum links: Julius Kühn, Sebastian Heymann, Fabian Böhm

Rückraum Mitte: Philipp Weber

Rückraum rechts: Kai Häfner, Steffen Weinhold, Fabian Wiede

Rechtsaußen: Timo Kastening, Patrick Groetzki

Kreis: Patrick Wiencek, Hendrik Pekeler, Johannes Golla

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