Handball-Supercup 2013: Deutschland mit verdientem 29:24-Sieg über Schweden

01.11.2013 – SPORT4Final:

Deutschlands Handball-Nationalmannschaft startete erfolgreich mit einem 29:24 über Schweden in den Handball-Supercup 2013. Vor der enttäuschenden und nicht stimmungsgewaltigen Kulisse von 4.000 Zuschauern in Bremen (zum Vergleich: Topspiel in der Frauen-Bundesliga am Mittwoch HC Leipzig vs. Thüringer HC mit 4.300 Zuschauern) zeigten die deutschen Herren eine ordentliche, phasenweise hauptsächlich in der Deckung auch gute Gesamtleistung gegen eine nicht in Bestbesetzung angetretene schwedische Mannschaft. Aber auch gemessen an den spielerisch überzeugenden Vorstellungen gegen Frankreich und Spanien bei der Handball-Weltmeisterschaft im Januar 2013 müssen unsere Handballer mit dem Bundestrainer weiteres Steigerungspotential bis zu den Playoff-Spielen um die WM-Teilnahme für 2015 in Katar abrufen.

Foto: DHB/picture-alliance
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Vor allem Haaß mit Wiencek (5 Tore) im Innenblock (ohne Roggisch und dem Abwehr-/Angriffswechsel) sowie die Außenpositionen konnten in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit nach ausgeglichenem Spiel bis zum 4:4 überzeugen. Auch Heinevetter im Tor zeigte sich bei den haltbaren Bällen auf dem Posten. Aber es waren auch ein paar technische Fehler zu viel und Probleme im Spielaufbau erkennbar. Selbst Überzahlsituationen wurden nicht optimal gelöst. Über die Stationen 10:6 ging es dann mit einem Tor des zweiten Spielmachers Kneule (4 Tore) in die Pause. Der Göppinger wirkte bei seinen Einsatzzeiten vor allem in der zweiten Hälfte im Positionsangriff sowie dem Übergang ins 1 gegen 1 Spiel stärker als der im Rückraum gesetzte Haaß.

Das deutsche Team kam gut in die zweite Spielhälfte und ging durch Nachrücker Pfahl (für den verletzten Glandorf) mit 15:11 in Führung. Als Schweden auf 15:17 verkürzte beendete Bundestrainer Heuberger das Experiment mit der 5:1-Abwehr und Klein auf der Spitze. Da es für Deutschland nicht nur um spielerische Aufwärtstendenzen sondern auch um einen wichtigen mentalen Auftaktsieg ging, wurde wieder auf die eingespielte 6:0-Deckungsformation zurück gewechselt. Ab dem 17:16 sollte das deutsche Team dann wieder das Heft des Handelns mehr in den Wurfhänden halten. Schweden kam letztmalig beim 22:20 auf Tuchfühlung heran. Jubilar Heinevetter in seinem 100.Länderspiel sorgte für den Kulminationspunkt in der 52. Minute, als er beim Herauslaufen den Schweden Berg zu Fall brachte und mit der roten Karte bestraft wurde. Torhüter Ziemer hielt mit „Kaltstart“ den anschließenden Siebenmeter und in Unterzahl baute Deutschland mit zwei Treffern durch Weinhold und Kneule den Vorsprung auf 24:20 aus. Durch Sellins Tempogegenstoßtor zum 27:22 war die verdiente Spielentscheidung zu Gunsten Deutschlands gefallen.   

Nach dem Spiel konnte Bundestrainer Heuberger insgesamt ein positives Fazit ziehen. Mit dem Abwehrverbund war er über weite Strecken zufrieden, die 5:1-Variante interpretierte sein Team zu offen. Aber die Mannschaft wachse zusammen und das gebe Hoffnung für die Zukunft. Nach der positiven Aufbruchsstimmung im Zuge des in dieser Woche gemeinsam mit Dänemark erfolgten WM-Zuschlages für 2019 sieht Michael Haaß die deutschen Männer in der Pflicht, die WM-Qualifikation im Juni 2014 mit einem positiven Ergebnis abzuschließen.

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