Handball – WM-Playoff: Holger Glandorf „Es ist für den deutschen Handball eine Katastrophe.“

15.06.2014 – SPORT4Final:

WM-Playoff-Rückspiel: Deutschland vs. Polen 28:29 (14:10)

Die Stimmen zum Spiel sammelte SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp ein:

Handball – WM-Playoff: Holger Glandorf „Es ist für den deutschen Handball eine Katastrophe.“ - Foto: SPORT4Final
Handball – WM-Playoff: Holger Glandorf „Es ist für den deutschen Handball eine Katastrophe.“ – Foto: SPORT4Final

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Uwe Gensheimer (DHB-Kapitän):

„Die Ansage des Trainers in der Halbzeit war, dass wir gut aus der Kabine rauskommen. Das haben wir nicht geschafft. Trotzdem schaffen wir es immer wieder vorzulegen. Dann ist es bitter, wenn man nie so richtig wegkommt. Die glücklichere Seite hat heute gewonnen. Wir haben alles getan und gekämpft bis zum Umfallen … Wir sind weiter auf einem sehr guten Weg und müssen nur weiter hart arbeiten … Beim Publikum können wir uns bedanken. Es war eine super Stimmung … Wir haben eine Mannschaft, die mittelfristig wieder bei den Topnationen dabei sein wird … Es lag an Kleinigkeiten und die Tore in Unterzahl von Bielecki haben uns sehr wehgetan.“

Holger Glandorf:

„Es geht beim Handball schnell, dass ein Vorsprung weg ist. Trotzdem hatten wir alle Möglichkeiten, um das Spiel zu gewinnen. Es ist für den deutschen Handball eine Katastrophe.“

Johannes Bitter:

„Ich kenne Martin Heuberger von früher bis jetzt. Wir haben uns zusammen akribisch vorbereitet und hatten die Lösungen. Es ist immer die Mannschaft, die es auf dem Feld umsetzen muss. Die Unterstützung vom Trainerteam hatten wir auf jeden Fall. Wir haben alles gegeben und nicht alles richtig gemacht. So ist eben der Sport.“

Steffen Stiebler (SC Magdeburg):

„Es ist heute sehr schade, denn alle Möglichkeiten waren da. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht die Leistung der ersten Hälfte gebracht. Wenn wir mit der Intensität weiter gespielt hätten, hätten wir auch mit drei Toren gewonnen. Der polnische Torhüter und Bielecki machten in der zweiten Hälfte den Unterschied aus.“

Michael Biegler (Trainer Polen):

„Es hätte heute auch anders laufen und die Deutschen hätten auch mit einem Tor gewinnen können. Ich war schon ein bisschen ruhiger, als wir die Klippe Tor 24 und 25 geschossen haben. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht unbedingt vier Tore schlechter. Wir waren enger dran. Wir mussten in der Deckung umstellen und hatten Probleme mit der hohen Geschwindigkeit der Deutschen, die extrem hoch ist und ihresgleichen sucht. Mein Co-Trainer gewinnt vor der Partie die Wahl, so dass mein Plan mit Bielecki in der zweiten Halbzeit auf kurzem Weg gelingen kann. Meine Mannschaft ist auf sehr gutem Weg, mit Drucksituationen umzugehen. Das hat sie heute wieder bewiesen.“

Martin Heuberger (Trainer Deutschland):

„Glückwunsch an Michael und seine Mannschaft für diese beiden Siege. Heute hat man gesehen, dass die Individualität entschieden hat und nicht das spielerische Potential. Wir zeigten heute ein sehr gutes Angriffsspiel und haben in einigen Phasen den Sack nicht zu gemacht und unsere Chancen nicht genutzt … Wir haben alles versucht in den letzten Wochen und sind an einem starken polnischen Gegner gescheitert … Beide Mannschaften waren aber auf Augenhöhe … Uns fehlt jemand für die einfachen Tore … Wiencek hat eine schwere Verletzung abbekommen und uns als Alternative in der zweiten Halbzeit gefehlt … Mein Vertrag läuft zum Monatsende aus und dann werden wir sehen.“

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