Interview mit Dagur Sigurdsson: „Das ist ein riesen Ding für mich.“

12.08.2014 – SPORT4Final:

Dagur Sigurdsson: Als Spieler bereits drei Jahre bei Wakunaga Hiroshima tätig, soll nun 2020 für die deutschen Männer-Handballer und Neu-Coach Dagur Sigurdsson das heiß ersehnte Olympia-Gold 2020 in Tokio folgen. Der Isländer und Heine Jensen aus Dänemark sind als Bundestrainer die Hoffnungsträger im deutschen Handball und für die beiden Flaggschiffe zuständig. Mit der „DHB-Perspektive 2020“ könnte vierzig Jahre später nach dem überraschenden Olympiasieg der DDR 1980 in Moskau die Krönung des sportlichen Schaffens Dagur Sigurdssons einhergehen.

Interview mit Dagur Sigurdsson: „Das ist ein riesen Ding für mich.“ - Bob Hanning, Bernhard Bauer, Dagur Sigurdsson, Uwe Schwenker (v.l.) - Foto: SPORT4Final
Interview mit Dagur Sigurdsson: „Das ist ein riesen Ding für mich.“ – Bob Hanning, Bernhard Bauer, Dagur Sigurdsson, Uwe Schwenker (v.l.) – Foto: SPORT4Final

Dagur Sigurdsson neuer Bundestrainer – „Ehre, Respekt und Herausforderung für mich“

Dagur Sigurdsson: Weltklasse-Handballer und DHB-Hoffnungsträger

Dagur Sigurdsson ist ein stark erfolgsorientierter und siegeshungriger Trainer. Seine Philosophie: „Eher mit jungen Spielern arbeiten, was nicht heißt, dass wir nicht ein paar ältere Spieler brauchen, die die Mannschaft führen. Ich möchte erst die Führungsspieler in den ersten beiden Lehrgängen der Nationalmannschaft finden und dann die jungen Spieler einbauen.“ Heißt im Umkehrschluss: Er möchte ein neues Spielsystem entwickeln, was er gut kann, so der Füchse-Erfolgstrainer. 

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Bei der Analyse der bisherigen Spiele der Nationalmannschaft gelangte er zu der Schlussfolgerung, dass die deutsche Nationalmannschaft in den letzten drei bis vier Jahren mit nur ca. 50 Prozent zu wenig Spiele gewonnen hat. Deshalb sind für ihn die Erfolge wichtig. „Mein Ziel ist es, immer das nächste Spiel zu gewinnen. Egal ob es Trainings-, Turnier- oder Quali-Spiele sind. Wir werden am Erfolg gemessen.“ 

Einen kleinen Schwenk zum erfolgreichen deutschen Fußball (incl. der Nachwuchsteams) der letzten zehn Jahre erlaubte sich Dagur Sigurdsson mit der glasklaren Bemerkung: „Man hat erst die Typen wie Neuer, Lahm, Schweinsteiger in der Mannschaft, wenn man ein großes Turnier gewinnt.“  

Dagur Sigurdsson gewährte anlässlich seiner Vorstellung als Bundestrainer in Leipzig SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp das folgende Kurzinterview: 

Nach dem EHF-Cup Final4 Halbfinale in Berlin waren Sie sehr kritisch nach der Niederlage Ihrer Füchse. Bleibt dies Ihr Führungsstil?

Dagur Sigurdsson:

„Es ist immer sehr ärgerlich, wenn man verliert. Da habe ich ein bisschen Kritik gemacht (lacht). Ich versuche so viel wie möglich zu gewinnen. Das ist unser A und O. Ich hoffe, dass es gelingt, mit der deutschen Mannschaft das zu machen.“

Ist dieser Tag heute Ihr persönliches Highlight in der Trainerkarriere?

Dagur Sigurdsson:

„Als Trainer muss man sagen, das ist natürlich ein riesen Ding für mich. Sicherlich. Mein Mut auch!“

Vielen Dank, einen guten Start und viel Erfolg.

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