Handball Supercup: Thüringer HC bezwingt Buxtehuder SV

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In einem bis zur Schluss-Sekunde spannenden Spiel besiegte der Thüringer HC den Buxtehuder SV mit 24:22 (16:11) und gewann damit den Handball Supercup 2015.

Es war in der ersten Halbzeit ein Handball-Spiel mit rasantem Tempo und energischen Abwehrleistungen. Die meisten Tore der Begegnung erzielten für den Thüringer HC Katrin Engel (8/2) und Svenja Huber (7/6), für die Gäste waren Jana Podpolinski und Maxi Hayn (je 4) die erfolgreichsten Werferinnen.

07.09.2015 – THC / SPORT4Final / Frank Zepp:

Buxtehude hatte Anwurf und Maxi Hayn vollendete diesen ersten Angriff von außen zum 1:0. Der THC tat sich schwer in der Anfangsphase, war zunächst nur von der Strafwurflinie erfolgreich. Die ersten Minuten waren geprägt von vielen kleinen Fouls und Unterbrechungen. Fast 13 Minuten sollte es dauern bis dem deutschen Meister ein Feldtor gelang – Lotte Prak traf aus dem Rückraum zum 5:5. Dieser Treffer hatte Signalwirkung für die komplette THC-Mannschaft. Drei schnelle Angriffe und hinten starke Paraden von Dinah Eckerle brachten die Hausherrinnen mit 8:5 in Front. Herbert Müller wechselte früh kräftig durch, was den Angriff der Thüringerinnen sichtbar belebte. Die Abwehr zeigte noch einige Abstimmungsprobleme, verbesserte sich aber mit fortschreitendem Spielverlauf. Der THC hatte die Partie ab der 15. Minute völlig im Griff und konnte die Führung über die Stationen 9:6, 12:8 und 14:8 weiter ausbauen. Bemerkenswert war, dass die Treffer von allen Positionen fielen. Ob Rückraum, Außen oder Kreis alle Positionen konnten sich mehrmals in die Torschützenliste eintragen. Auffällig im Angriffsspiel zeigte sich Lotte Prak, die Holländerin spielte tolle Pässe, konnte sich mehrfach im 1-gegen-1 durchsetzen und war auch aus dem Rückraum torgefährlich. Schon zehn Minuten vor dem Pausenpfiff durfte Kerstin Wohlbold eine Pause einlegen. Der Kapitän hatte zuvor das enorme Angriffstempo der THC-Damen gesteuert und mit ihren dynamischen 1-gegen-1-Aktionen vier Strafwürfe herausgeholt. Beide Teams hatten ein enormes Tempospiel hingelegt – man konnte den Akteuren auf beiden Seiten die Freude über den Pausenpfiff ansehen, mit dem Stand von 16:11 für den THC ging es in die Kabine.

Die erste starke Aktion zeigte Julia Gronemann, jetzt im BSV-Tor, gegen die frei durchgelaufene Natalia Reshetnikova. Auch Dinah Eckerle parierte, aber Zählbares brachten vorerst die Gäste. Lone Fischer und Jana Podpolinski verkürzten auf 13:16 und der THC hatte seinen Vorpausen-Rhythmus noch nicht wieder gefunden. Aber einen Traumpass von Dinah Eckerle verlängerte Danick Snelder auf Svenja Huber, die zum 18:13 einnetzte. Kurz vorher hatte Eliza Buceschi den ersten Nachpausentreffer gesetzt. Dinah Eckerle stand jetzt zweimal super gegen die Fernwürfe von Jessica Oldenburg, was zur weiteren Verunsicherung des BSV-Rückraumspielerin führte. Doch Ulrike Gubernatis und Randy Bülau schafften eine Verkürzung – 19:15 und Kerstin Wohlbold musste ihre zweite Zeitstrafe absitzen. In dieser Phase gelang dem THC kein Treffer mehr – in der 44.Minute hatten die Gäste aus dem 19:13 ein 19:16 gemacht. Herbert Müller nahm die Auszeit. Katrin Engel brachte mit dem 20:16 ein wenig Luft ins Resultat, aber die Gastgeberinnen taten sich weiter schwer. Emily Bölk und Jana Podpolinski trafen und beim 20:18 erwischte dann Danick Snelder eine Zeitstrafe. Jetzt bewahrte Katrin Enkel klaren Kopf. Sie erzielte innerhalb einer Minute das hochwichtige 21:18 und entschärfte mit vollem Einsatz einen Bölk-Pass zum Kreisspieler. Zehn Minuten vor Schluss der Partie 22:18. Die Gäste gaben nicht auf und bauten ihr Abwehrbollwerk weiter aus. Glück für den THC bei einem Wurf Lone Fischers knapp am Tor vorbei und einem misslungenen Pass im Tempogegenstoß. So gab es fünf Minuten vor Schluss ein Aufatmen bei den Gastgeberinnen – wieder war es Katrin Engel, die Julia Gronemann überwinden konnte.(23:19) Die Spannung blieb im Spiel – in der doppelten Unterzahl spielte der BSV mit 76:4 – Podpolinksi traf zum 21:23. Lotte Prak behielt Übersicht und Nerven und erhöhte wieder auf 24:21.

55 Sekunden noch zu spielen: der THC im Ballbesitz und Herbert Müller legt die grüne Karte. Die Chance zum Anschlusstreffer vergibt der BSV – Emily Bölk kann einen zu tiefen Pass nicht fassen und die Gastgeberinnen bringen die Partie unter dem Jubel einer ausgelassen jubelnden Fan-Schar zum glücklichen Ende. (24:22)

Stimmen zum Spiel:

Dirk Leun (BSV): „Glückwunsch zum verdienten Sieg. Wir haben es versäumt, unsere Überzahlsituationen zu nutzen. Trotzdem Respekt an meine Mannschaft, sie hat die 2. Halbzeit super gekämpft. Beide Mannschaften müssen noch an Baustellen arbeiten.“

Herbert Müller (THC): „Der Test unter Wettkampfbedingungen war eine tolle Sache. Die Erkenntnisse aus dem Spiel sind sehr wichtig für uns. Ein extra Kompliment an Katrin Engel. Außerdem ein großes Lob für Dinah Eckerle – wie sie die ganze Vorbereitung als junge Spielerin ihre ‚Frau‘ steht.“

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