HC Leipzig in Champions-League-Qualifikation vor hoher Hürde gegen Budapest – knappe Niederlage gegen Győr im Supercup

31.08.2014 – SPORT4Final:

Ungarn – Supercup Frauen:

Győri Audi ETO KC vs. FTC-Rail Cargo Hungaria Budapest 29:28 (15:9) vor 5.000 Zuschauern in der Veszprém Arena

BLICK-Zurück: Győri Audi ETO KC verlor vor drei Tagen beim HC Leipzig mit 23:26 Toren und zeigte ein fehlerbehaftetes Spiel in Abwehr und Angriff sowie Konzentrationsprobleme nach harter Vorbereitung. Auf der anderen Seite war schon in Ansätzen die „Handschrift“ des neuen Trainers, Norman Rentsch, im Abwehrbereich sowie Tempospiel des HC Leipzig zu erkennen.

HC Leipzig gewinnt „mit neuem Gesicht“ gegen Győri Audi ETO KC

Exklusiv-Interview mit Győrs Coach Ambros Martin: „Susann Müller ist die beste rechte Rückraumspielerin Europas.“

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HC Leipzig in Champions-League-Qualifikation vor hoher Hürde gegen Budapest – knappe Niederlage gegen Győr im Supercup - Foto: SPORT4Final
HC Leipzig in Champions-League-Qualifikation vor hoher Hürde gegen Budapest – knappe Niederlage gegen Győr im Supercup – Foto: SPORT4Final

AUS-Blick Champions-League-Qualifikation: Wenn die Halbfinalspiele in Leipzig mit Favoritensiegen enden, stünden der Gastgeber HC Leipzig und FTC-Rail Cargo Hungaria Budapest im Finale um einen Startplatz in der Vorrundengruppe A der Champions League.

SPORT4Final Handball exklusiv: Champions League mit dem HC Leipzig

Susann Müller im SPORT4Final-Interview: „Der HC Leipzig hat sich gut verkauft.“

Supercup Ungarn: Auch wenn im Sport immer Überkreuzvergleiche hinken, schien es SPORT4Final wichtig, den ungarischen Gegner aus Budapest im ungarischen Supercup gegen Győri Audi ETO KC zu beobachten.  

Erste Halbzeit: FTC Budapest war in Hälfte 1 auf der Suche nach der Matchformation in Abwehr und Angriff. Im Rückraum agierten zwei Reihen mit Zita Szucsanszki, Zsuzsanna Tomori und Nerea Pena (Reihe 1) sowie mit Laura Steinbach für Szucsanszki (Reihe 2). Die Kreisspielerinnen Adrienn Szarka, Piroska Szamoransky, Viktoria Lukacs und Monika Kovacsicz im Verbund mit der Abwehrspezialistin Anita Cifra agierten in Abwehr und Angriff. Vier technische Fehler (4:4), vier Tempogegenstoß-Tore (4:0) und vier Zeitstrafen mit drei Gegentoren (4:0) waren zu viel gegen Team Győr, das „zwei Klassen besser“ gegenüber dem Leipzig-Spiel agierte. Allein die serbische Torhüterin (früher auch in Diensten des Thüringer HC) Katarina Tomasevic hielt mit ihren 8 Paraden (Herr für Győr mit 7) den Torrückstand in Grenzen. Laura Steinbach spielte bei wenigen Einsatzzeiten nur im Angriff und erzielte drei von neun Toren. Bis zum 6:5 (18.) durch Steinbach war das Match relativ ausgeglichen. Danach zog der zweimalige Champions-League-Sieger (wieder mit Heidi Löke; Susann Müller nur in den ersten zehn Minuten eingesetzt) über die Stationen 9:5 (22.), 12:7 (25.) bis zum 15:9-Halbzeitstand davon. Vornehmlich auf den Halbpositionen in der Deckung hatte die Budapester Mannschaft große Probleme.

Zweite Halbzeit: Ein völlig anderes Bild offenbarte sich dem neutralen Betrachter. Budapest zeigte spielerisch eine große Steigerung, kämpfte äußerst stark und setzte nach gefundener Matchformation zur großen Aufholjagd an. Im Rückraum agierten nun Pena, Viktoria Redei-Soos und die nach Spielende zur „Matchplayerin“ ausgezeichnete Zita Szucsanszki (8 Tore – davon 7 in Hälfte 2). Nur im Abwehrinnenblock durften Tomori und Rea Meszaros spielen, die im Angriff Redei-Soos und Pena Platz machen mussten. Auch die zweite Torhüterin Melinda Szikora (6 Paraden) konnte in der kompletten Halbzeit ihre Qualitäten zeigen. Mit „Hilfe“ von 7 technischen Fehlern auf Seiten von Győr (7:3) und einem schnellen, temporeichen Umkehrspiel des Budapester Teams wurde die grandiose Aufholjagd begleitet. Tore über die Kreispositionen waren im Gegensatz zur ersten Hälfte auch keine Mangelware mehr. Győr wackelte stark – fiel aber nicht, weil auch Anita Görbicz (10 Tore), Eduarda Amorim und Heide Löke (5 Tore) einen sehr guten Tag erwischten. Győr hatte beim 22:14 (38.) den größten Vorsprung heraus gespielt. Danach zeigte Budapest kämpferische und spielerische Qualitäten (ohne Zeitstrafe) über die Stationen 22:18 (43.), 25:22 (49.), 25:24 (53.), 28:27 (59.) sowie zum 29:28-Endstand, nach dem Amorim 38 Sekunden vor Schluss mit dem 29:27 die Spielentscheidung erzwang.

Fazit: Zwei unterschiedliche Halbzeiten zeigten jeweils die großen Leistungsmöglichkeiten beider Teams. Der HC Leipzig sollte angesichts der spielerischen und kämpferischen Budapester Steigerung in den letzten zwanzig Minuten gewarnt sein. Győrs Cheftrainer Ambros Martin sprach nach dem Spiel davon, dass seine „Mannschaft die Konzentration in der zweiten Spielhälfte verloren habe“. Dies darf dem HC Leipzig in heimischer Umgebung nicht passieren. „Der Supercup sei gut für den ungarischen Handball und auch für die Vorbereitung auf die Champions League.“ Eigentlich schade für den deutschen Frauen-Handball, dass der Supercup in Deutschland noch nicht vor der Saison auf dem Spielplan steht. Denn da gehört er hin!

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