HC Leipzig: Nach „Übergangs-Saison“ wieder europäisch spielen?

HC Leipzig: Nach „Übergangs-Saison“ wieder europäisch spielen? - Foto: Sebastian Brauner
HC Leipzig: Nach „Übergangs-Saison“ wieder europäisch spielen? – Foto: Sebastian Brauner

 

12.05.2015 – HC Leipzig / SPORT4Final / Frank Zepp: 

HC Leipzig: Über ein Pressegespräch mit saisonalem Rückblick in Kürze 

Wenn Führungsspielerin Katja Schülke, Trainer Norman Rentsch und Manager Kay-Sven Hähner die Presse einladen, fallen weise Worte. Dies gelang auch HCL-Präsident Andreas Erzkamp beim „Ball des Sports“ 2015 gegenüber SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp, als er bereits einen Tag nach dem großartigen Erfolg gegen Vardar Skopje in der Champions-League-Hauptrunde (30. Januar 2015) von einer diesjährigen „Übergangs-Saison“ sprach. 

Mit Platz vier oder fünf in der Bundesliga sind die Erwartungen des Vereins nicht in Erfüllung gegangen. Katja Schülke zeigte gegen Skopje eine Weltklasseleistung und meinte heute, dass „wir nächstes Jahr wieder voll angreifen und hart trainieren werden.“ Die Gretchenfrage sei eben, „welche Spielerinnen stehen mit welcher Qualität im Kader und dann auf der Platte.“ Die fehlende Stabilität sei aus ihrer Sicht ein Grund für das Saison-Ergebnis. 

Trainer Norman Rentsch stellte zudem klar fest, dass man „die Saison nicht nur an der Bundesliga bewerten kann, sondern auch den guten Eindruck aus der Champions League nicht vergessen sollte.“ Im umfassenden Saison-Interview wird die SPORT4Final-Redaktion dem Cheftrainer kritische Denk- und Analyse-Fragen stellen. 

Manager Kay-Sven Hähner bekräftigte nochmals, dass der HC Leipzig im Falle eines erkämpften internationalen Startplatzes den Antrag auf Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League bei der EHF stellen wird. Bei den Sponsoren sind durch diese titellose Spielzeit „Null Abgänge“ zu verzeichnen. Es sei alles in Ordnung und gab während der Saison immer gute Kontakte zu den Sponsoren. Das Manager-Kurzfazit des Jahres lautete: Königsklasse über und Bundesliga sowie Pokal unter den Erwartungen. 

Kampf um internationalen Startplatz geht weiter 

Nach der herben 28:18 (13:9) Niederlage in Oldenburg geht der Kampf um die internationalen Startplätze für den HC Leipzig weiter. Gegen stark aufspielende Gastgeberinnen kam man nie richtig ins Spiel und fand sowohl in der Defensive als auch im Angriff nicht das richtige Erfolgsrezept. Besonders in der Schlussviertelstunde steckten die VfL-Spielerinnen nicht auf und kämpften um jedes Tor, vor allem im Konterbereich gelangen viele einfache Tore. Erfolgreichste HCL-Torschützin war Luisa Schulze mit sieben Treffern. 

Durch die bessere Tordifferenz ist es möglich, dass die Oldenburgerinnen mit einem Sieg im abschließenden Bundesligaspiel gegen die Spreefüxxe Berlin in der Tabelle noch am HC Leipzig vorbei auf den vierten Tabellenplatz klettern. Auch der fünfte Tabellenplatz könnte unter Umständen dem deutschen Rekordmeister noch zur Teilnahme am internationalen Geschäft in der kommenden Saison reichen. Eine vorentscheidende Rolle spielt hierbei die Platzierung im Final4-Turnier um den DHB-Pokal am kommenden Wochenende, da sowohl Oldenburg, der Thüringer HC als auch Buxtehude zurzeit in der Liga auf einem internationalen Startplatz stehen. Sollten sich jedoch die Spreefüxxe Berlin durch das erfolgreiche Abschneiden beim Endrundenturnier einen Platz im EHF-Cup-Winners Cup sichern, würden in der Bundesliga nur die Plätze 1 bis 4 zu einem Start auf internationalem Parkett berechtigen. Auf eventuelle Rechenspiele möchte man sich beim HC Leipzig jedoch nicht einlassen und in den beiden verbleibenden Partien gegen Koblenz und dem Thüringer HC die Saison mit einem vernünftigen Ergebnis zu Ende bringen. 

HC Leipzig empfängt im letzten Heimspiel der Saison Ligaschlusslicht Koblenz 

Den Auftakt in den Ligaendspurt bildet das letzte Heimspiel in der ARENA am Mittwoch (Anwurf 19:30 Uhr) gegen das Tabellenschlusslicht Koblenz. Die Vulkan-Ladies stehen nach der 22:25 Niederlage gegen den direkten Konkurrenten aus Göppingen mit dem Rücken zur Wand und benötigen aus den letzten beiden Spielen gegen den HC Leipzig und Metzingen die Maximalausbeute von vier Punkten, um noch eine Chance auf den Verbleib in der Liga zu haben. Im Hinspiel feierte der HC Leipzig einen 25:23 Auswärtssieg, bei dem Saskia Lang die erfolgreichste Torschützin war. Die Rückraumspielerin wird nun, ähnlich wie die Stammkräfte Anne Müller und Karolina Kudlacz, schmerzlich vermisst. Durch das geballte Verletzungspech am Ende der Saison fehlt es HCL-Trainer Norman Rentsch einfach an Alternativen. Die Leipzigerinnen wollen im abschließenden Saison-Heimspiel alles daran setzen, die im Hinblick auf den Tabellenstand wichtige Tordifferenz aufzubessern und sich standesgemäß vom heimischen Publikum zu verabschieden. 

Traditionelle HCL-Trikotauktion läuft 

Seit dem 11. Mai 2015 läuft die traditionelle HCL-Trikotauktion. Bis zum 26. Mai 2015 20:00 Uhr besteht die Chance, das aktuelle originale Heimtrikot der Lieblingsspielerin – wahlweise mit oder ohne Unterschrift der Spielerin, bzw. gesamten Mannschaft – zu ersteigern. Der Gesamterlös der Auktion kommt dem Nachwuchs des HC Leipzig zu Gute. Das Mindestgebot beträgt 60,- Euro, die weiteren Gebotsschritte betragen dann mindestens 5,- Euro. Zu erreichen ist die Versteigerung unter www.hc-leipzig.de/auktion. Im Rahmen des HCL-Sommerfestes am 27. Mai werden die ersteigerten Originale von den Spielerinnen persönlich übergeben, wenn die Ersteigerer persönlich anwesend sind.

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