THW Kiel trifft beim Super-Cup auf die SG Flensburg-Handewitt

15.08.2013 – HBL-PM:

Dierk Schmäschke (Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt) im Interview der Woche

Dierk Schmäschke -  Foto: DKB-HBL-Medieninformation
Dierk Schmäschke –
Foto: DKB-HBL-Medieninformation

 

„Beim Supercup geht es um den ersten Titel der Saison – und um jede Menge Prestige”

Wenn am 20. August mit dem Spiel um den Supercup zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt die neue Spielzeit eröffnet wird, dann kann sich Dierk Schmäschke endlich ein wenig entspannt zurücklehnen. Der Geschäftsführer der SG hat vor allem dann lange Tage, wenn andere Urlaub machen. Wie gut er die Sommerpause genutzt hat, um seinen Klub für die neue Spielzeit zu rüsten, wird sich am kommenden Dienstag erstmals zeigen, wenn es um den ersten Titel der Spielzeit geht. In einem Interview stand der Manager von Deutschlands nördlichstem Erstligaklub Rede und Antwort.

 
Der Saisonauftakt mit dem Spiel um den Supercup gegen den THW Kiel rückt immer näher. Wie ist der Stand der Vorbereitung bei der SG Flensburg-Handewitt?
Dierk Schmäschke:
Grundsätzlich ist bei uns gegenwärtig alles im Lot. Mittlerweile sind alle Spieler eingetroffen. Der letzte Akteur, der zur Mannschaft kam, war Bogdan Radivojevic, der noch bei der Junioren-WM spielte. Allein Lars Kaufmann kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht in die Vorbereitung einsteigen. Wie ja bekannt ist, musste bedauerlicherweise vor drei Wochen ein dritter Eingriff an seinem Knie vorgenommen werden. Genaueres werden wir erst in ein paar Tagen sagen können. Er wird zum Saisonauftakt leider nicht zur Verfügung stehen. 

Aber ist die Mannschaft dennoch auf dem Wege zur Form?
Dierk Schmäschke:
Die bisherigen Testspiele waren insgesamt sehr zufriedenstellend. Vor allem der ERIMA Cup, der ja wie der Supercup in Bremen ausgespielt wurde, war ein letzter echter Härtetest auf dem Weg zum Saisonstart.

 
Und nun steht in fünf Tagen das Spiel um den Supercup an.
Dierk Schmäschke:
Erst da werden wir genau wissen, wo wir stehen. Wir haben unsere Vorbereitung auf den Termin zugeschnitten, weil das Match gegen den THW schon etwas Besonderes ist. Da spielt der Meister Kiel gegen den Vizemeister aus Flensburg. Und beide Teams standen sich ja auch im Pokalfinale und im letztjährigen Supercup gegenüber. Viel besser geht es nicht. Das wird ohne Zweifel eine hochinteressante Begegnung.

Der Supercup ist demnach weit mehr als nur ein besseres Freundschaftsspiel…
Dierk Schmäschke:
…weil es dabei nicht nur um den ersten Titel der Saison geht. Weil es zwei Nordkontrahenten sind, die hier aufeinandertreffen, geht es auch um sehr viel Prestige. Es ist nicht die Meisterschaft, aber ein Wettbewerb von hohem Stellenwert. Auch in der Öffentlichkeit spielt das Spiel um den Supercup eine große Rolle. Deshalb werden auch wir das Match sehr ernst nehmen.

Wie finden Sie denn den Standortwechsel des Supercups von München nach Bremen?
Dierk Schmäschke:
Ich fand München immer deshalb besonders gut, weil auf diese Weise der Spitzenhandball in die süddeutsche Metropole kam. Aber natürlich bin ich sehr froh über den neuen Standort. Das macht für uns die Anreise schon um ein Vielfaches einfacher. Wir kennen Bremen als Handballstandort schon seit einigen Jahren und haben uns dort immer besonders wohl gefühlt. 

Nicht nur für die beiden Mannschaften, sondern auch für die Fans ist die Anreise deutlich bequemer.
Dierk Schmäschke:
Ich gehe davon aus, dass sowohl aus Kiel als auch aus Flensburg weit mehr Fans mitkommen als zuletzt. Gerade die SG hat in Bremen und im Umland ohnehin viele Fans, die für gewöhnlich auch zu unseren Heimspielen nach Flensburg kommen.

 
Aus Bremen?
Dierk Schmäschke:
Nicht nur aus Bremen, sondern aus ganz Niedersachsen nehmen zahlreiche Fans die Strapazen auf sich, unsere Spiele zu besuchen. Das geht teilweise sogar bis ins nordrhein-westfälische Münster. Vor allem diese Fans haben nun die Möglichkeit, sich in Bremen zu treffen und unsere Mannschaft zu unterstützen. Aber auch die Kieler Fans sind ja bekanntermaßen sehr reiselustig.

 
Das Spiel wird am kommenden Dienstag live bei Sport1 zu sehen sein. Danach aber wird sich der Handball vom gelernten TV-Dienstag verabschieden und findet künftig neben dem Sonntag am Mittwochabend statt. Wie finden Sie das?
Dierk Schmäschke:
Ich finde das überhaupt nicht dramatisch. Wichtig ist, dass der Handball einen festen Sendeplatz hat, an den sich die Fans gewöhnen können. Darüber hinaus sehe ich den Mittwoch sogar als kleinen Vorteil an, da die Wahrscheinlichkeit für alle Mannschaften, in Sonderfällen zwei Bundesligaspiele innerhalb von 48 Stunden austragen zu müssen (Sonntag und Dienstag) nun sehr viel geringer ist. Außerdem ist der Mittwoch – abgesehen von den vergangenen Jahren – traditionell Handballtag gewesen. Insofern wird diese Entscheidung sowohl der Liga als auch Sport1 guttun.

 
Die Fans der SG jedenfalls sind schon richtig heiß auf die Saison. Das belegt zumindest der Verkauf der Dauerkarten, nicht wahr?
Dierk Schmäschke:
Wir werden die Zahl des Vorjahres diesmal deutlich übertreffen. Zur neuen Spielzeit konnten wir bislang 4.400 Dauertickets an den Fan bringen. Unser Ziel ist es, 4.600 Tickets zu verkaufen. Selbst für die Spiele in der Champions League sind schon heute mehr als 500 Dauerkarten verkauft. Das ist wirklich erfreulich.

Die ganze Liga – mit Ausnahme des THW selbst – träumt vom Machtwechsel in der neuen Saison. Ist die SG der große Herausforderer des THW?
Dierk Schmäschke:
Wir gehören zu den Teams, die ganz sicher wieder oben mitspielen wollen. Wie schon im vergangenen Jahr. Das Team ist im Kern konstant geblieben und darf als eingespielt gelten. Und wir haben ein paar junge, hochinteressante neue Spieler dazu bekommen. Wir haben auf jeden Fall das Potential, dass wir um alle Titel mitspielen können. Aber ich denke da in kleinen Schritten. Erst kommt der Supercup, den wir gewinnen wollen, dann starten wir in Minden in die neue Saison. Und erst danach freue ich mich auf unser erstes Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen. Ich glaube zudem, dass sich einige Teams sehr gut verstärkt haben. Deshalb rechne ich persönlich mit einer sehr interessanten Saison.

 

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