Thüringer HC gewinnt Testspiel gegen die SG 09 Kirchhof mit 57:34

08.08.2013 – PM

Das erste Testspiel vor heimischem Publikum über 90 Minuten gewannen die Bundesligadamen des Thüringer HC gegen die SG 09 Kirchhof mit 57:34 (16:10, 21:10, 20:14). Herbert Müller wechselte flott durch und gab seinen Spielerinnen hohe Spielanteile. Der Zweitligist aus Hessen spielte vor allem im ersten und im letzten Drittel sehr selbstbewusst und ballsicher und hatte in Cristina Mihai, Simone Larsen Paulsen und der reaktionsstarken Torhüterin Mareike Vogel ihre besten Akteure. Nach 45 Minuten gab es den ersten Zehn-Tore-Vorsprung und der THC hatte nach anfänglichen Unsicherheiten im Passspiel seine Betriebstemperatur erreicht. So zeigten die Müller-Schützlinge im zweiten Drittel ihre stärkste Leistung. Die Tempoangriffe liefen wie gewohnt und vor allem von den Außenpositionen erzielten die THC-Bundesligadamen viele sehenswerte Treffer.

Herbert Müller begann mit drei Neuzugängen und einer offensiven 3:3 Abwehr. Kirchhof startete selbstbewusst und ballsicher. Beim THC zeigten sich anfangs Passunsicherheiten, die die Gäste schnell in eine 2:0 Führung ummünzten. Zirka 500 Zuschauer sahen anfangs meist Tore aus individuellen Aktionen und so lag der Gastgeber nach den ersten 20 Minuten nur knapp mit 8:7 in Führung. Dann gelangen Lydia Jakubisova und Martine Smeets Treffer von den Außenpositionen und der THC konnte sich erstmals auf 10:7 absetzen. Doch Kirchhof spielte weiter schnell und präzise und entwickelte vor allem durch Cristina Mihai und Neuzugang Simone Larsen Paulsen (Travemünde) immer wieder Rückraumdruck. Mit der größeren individuellen Stärke ging das erste Drittel dann mit 16:10 an den THC. Eine deutlichere Führung machte vor allem Mareike Vogel (Neuzugang Harrislee) durch mehrere tolle Reflexe zunichte.

Im zweiten Spielabschnitt kam dann mehr Sicherheit in die THC-Aktionen, obwohl Herbert Müller wieder die verschiedensten Angriffs- und Abwehrformationen durchwechselte. So waren Kerstin Wohlbold und Alexandrina auf vier Positionen erfolgreich im Einsatz, konnte auch Ana Gros in einigen Aktionen gewachsene Stärke auf halbrechts nachweisen. Auch wenn sie dabei zu oft den Pass zur gedeckten Nebenspielerin dem eigenen Fernwurf vorzog. Die Treffsicherheit und Variantenvielfalt von Lydia Jakubisova von ihrer Rechtsaußenposition fand viel Beifall auf den Rängen. Mit 21:10 gingen diese 30 Minuten zu Recht an den Erstligisten – wobei man sagen muss, dass in diesem Abschnitt Kirchhofs Trainer Gerry Weiss Mihai und Larsen Paulsen längere Erholungspausen gönnte.

Im letzten Drittel taute jetzt auch Franziska Mietzner auf. Selbst erfolgreich aus dem Rückraum, gelangen ihr sehenswerte Anspiele auf Martine Smeets, für die diese sich mit technisch überzeugenden Würfen bedankte. Angetrieben von Iveta Luzumova, die mit ihrer Übersicht zeigte, warum sie Frankreichs Nr. 1-Spielerin war, gelangen jetzt mehrere Schnelle-Mitte-Tore, gegen die Kirchhof machtlos war. Nicht zu übersehen allerdings in dieser Phase, dass Nachlässigkeiten in der Abwehr dem Zweitligisten mehrfach Tür und Tor öffneten und damit ein für die Gäste versöhnliches 20:14-Drittelergebnis brachten. Ein wenig nervig sicher für beide THC-Torhüterinnen, die mit gleichen Spielanteilen, am Ende ihre guten Leistungen nicht ganz krönen konnten. Paraden: Jana Krause (18), Maike März (16) und ein gehaltener Strafwurf.

Herbert Müller, der sowohl Sonja Frey als auch Marieke Blase aus gesundheitlichen Gründen nicht einsetzte, konnte wohl nicht mit allen Aspekten der Partie zufrieden sein. Als Messtest vor dem schweren Turnier in Schmelz brachte ihm seine Wechseltaktik sicher weitere Aufschlüsse für die momentanen Möglichkeiten seines Teams.

 

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