Thueringer HC: Internet schlägt Live-Spiel um Leistungslängen

11.01.2014 – SPORT4Final:

Handball-Kommentar:

Nachmittags das Live-Spiel in der Arena Leipzig zwischen dem deutschen Rekordmeister HC Leipzig (21 Titel) und Aufsteiger Bietigheim – kaum zu Hause das Internet-Live-Spiel zwischen dem dreifachen deutschen Meister Thueringer HC und dem 12-maligen deutschen Meister Bayer Leverkusen. Insgesamt standen drei Teams mit insgesamt 36 deutschen Meistertiteln in diesen heutigen Begegnungen der Handball-Bundesliga auf der Platte!

Tolle Atmosphäre im Mitteldeutschen Derby zwischen HC Leipzig und Thüringer HC in einer vollen ARENA - Foto: Sebastian Brauner
Handball: Tolle Atmosphäre im Mitteldeutschen Derby zwischen HC Leipzig und Thueringer HC in einer vollen ARENA – Foto: Sebastian Brauner

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp kann die Worte aus der Pressemitteilung von Leverkusens Geschäftsführerin Renate Wolf nur unterstreichen: „Die Elfen waren phasenweise ein ebenbürtiger Gegner der mit Stars gespickten deutschen Übermannschaft.“ Die „High-Quality-Phase“ des Thüringer HC in der ersten Halbzeit vom 4:4 zum 18:8 war sehenswert. Gleiches gilt für Leverkusens Aufholjagd bis zum 17:21 und eigenem Angriff in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit. Aber die in diesem Spiel nicht vollends überzeugende Alexandrina Cabral Barbosa sorgte mit Steel und Tempogegenstoßtor zum 22:17 sowie später zum 30:23 (54.) für wichtige Tore zu richtigen Zeitpunkten.

Spielentscheidend für den deutschen Meister aber waren wieder einmal die Abwehrleistung sowie die überragenden Torhüterparaden von Maike März sowie das Umkehr- und Tempogegenstoßspiel. Für SPORT4Final wird im THC-Spiel die herausragende Regieleistung von Iveta Luzumova, die schon beim Bundesliga-Auswärtssieg in Leipzig besonders hervor stach, gerade für die Champions-League-Hauptrunde sowie  Meisterschaftsphase immer entscheidender nach der Verletzung von Kerstin Wohlbold. Nur noch mehr Konstanz über die volle Spielzeit und höhere Torgefährlichkeit auf der Königsposition im linken Rückraum durch Nadja Nadgornaja wären nach dem dominanten Spiel gegen Leverkusen „anzumahnen“. Auch im THC-Rückzugsverhalten in der starken Leverkusener Phase liegen Reserven. Die erste „THC-Sieben“ ist gerüstet für das Handball-Frühjahr der „High-Quality-Entscheidungen“.

Ein völlig anderes „Live-Bild“ in Leipzig. Spielqualität und Niveau ließen äußerst stark zu wünschen übrig. Wenn schon HC Leipzigs Cheftrainer Ørneborg vom „schwächsten Spiel der Saison“ seines Teams spricht, ist dem nicht mehr viel hinzu zu fügen. Nur so viel: Quervergleiche hinken immer brutal, aber ohne eine gravierende Leistungssteigerung und Teamentwicklung wird es dem HC Leipzig sehr schwer fallen, dem Thüringer HC beide nationale Titel in dieser Saison „abzunehmen“. Und der 19. Februar, Treffpunkt Salza-Halle zum zweiten von insgesamt noch drei Giganten-Treffen in der Bundesliga (DHB-Pokal wäre auch noch möglich), wirft langsam seine Schatten voraus. SPORT4Final bleibt weiter am Ball …     

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