Thüringer HC mit Kantersieg gegen Metz Handball im Testspiel

Herbert Müller (Cheftrainer Thüringer HC): „Es war ein sehr gutes Spiel mit einer überragenden ersten Halbzeit.“

Der deutsche Meister Thüringer HC bezwang in einem Testspiel den französischen Titelträger Metz Handball deutlich mit 35:25 (19:13) Toren. Auffällig in dieser Partie war die Steigerung im Abwehrverhalten und Anika Niederwiesers Angriffsleistung, die mit 12 Treffern die beste Werferin des Spiels wurde und für ihre Gesamtleistung ein Extra-Lob ihres Trainers erhielt.

Thüringer HC mit Kantersieg gegen Metz Handball im Testspiel - Foto: Hans-Joachim Steinbach / Thüringer HC
Thüringer HC mit Kantersieg gegen Metz Handball im Testspiel – Foto: Hans-Joachim Steinbach / Thüringer HC

31.08.2016 – PM THC / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Der Thüringer HC startete mit Dinah Eckerle im Tor gut in die Partie – Anika Niederwieser und Maria Kiedrowski brachten mit ihren Toren die Thüringerinnen mit 3:1 in Führung. Dann passieren Passfehler – die Bälle zur Kreis Mitte bleiben in der Abwehr hängen. Nach dem 3:3 war es wieder Anika Niederwieser, die den THC erneut in Führung brachte. Auch dank einiger guter Paraden von Dinah Eckerle behielt der deutsche Meister die Führung. (8:5 – 10.; 9:7 – 15.)

In dieser Phase konnte der Thüringer HC zwei Tempogegenstöße nicht verwandeln, aber auch Metz vergab eine Großchance. Ana Gros, ein Jahr beim THC, jagte ihren zweiten Strafwurf über das THC-Gehäuse. Nach 21 Minuten holte sich Crina Pintea ihre erste Zeitstrafe, kurz vorher hatte sich wiederum Anika Niederwieser energisch durch die Abwehr der Französinnen gekämpft und die erste Vier-Tore-Führung erzielt. (12:8) Die Italienerin erwischte einen ganz starken Tag und hatte nach 25 Minuten bereits sechs Feldtore erzielt.

Beide Trainer wechselten in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit durch und Herbert Müller griff zum taktischen Mittel des siebten Feldspielers. Lydia Jakubisova wurde lehrbuchreif freigespielt und traf zum 17:11 für den Thüringer HC. Noch ein super Treffer von Maria Kiedrowski von der Linksaußenposition – mit dem neunten Tor Anika Niederwiesers wurden beim 19:13 für die Thüringerinnen die Seiten gewechselt.

Die zweite Hälfte begann mit drei neuen Spielerinnen – Jana Krause kam ins THC-Tor und beide Olympiateilnehmerinnen Manon Houette und Macarena Aguilar präsentierten sich zum ersten Mal für ihren neuen Verein. Und die Französin zeigte gleich ihre Klasse – mit zwei Treffern in Folge erhöhte sie den Vorsprung und als Szimonetta Planeta aus dem zweiten Stock Meike Schmelzer bediente, waren zum ersten Mal auch zehn Tore Differenz erzielt.( 24:14 – 37.)

Beim 25:14 nahm dann Metz das Team-Time-Out. Metz konnte zwei Treffer nachlegen, doch Manon Houette stellte mit einem tollen Treffer aus spitzestem Winkel zum 26:16 den alten Abstand her. Strafwurf für den Thüringer HC – Planeta scheiterte an der stark parierenden französischen Torhüterin Glauser. Doch schon einen Angriff später zeigte die Ungarin ihre Stärke aus dem Rückraum – ihrem „Hammer“ zum 27:18 war das Tornetz, zur besonderen Freude der Zuschauer, nicht gewachsen. Auch die Spanierin im THC-Team konnte sich über ihren ersten Torerfolg freuen – 28:19. Kurz darauf dann auch Jubel bei Jana Krause – sie blieb beim Strafwurf-Duell Sieger. Sie nimmt die Sicherheit für die nächsten zwei Paraden mit und Anika Niederwieser trifft bereits zum 12. Mal – 31:19.

Ihrem besonderen Biss in der Abwehr musste nun Crina Pintea Tribut zollen. Acht Minuten vor dem Ende war für sie nach ihrer dritten Zeitstrafe die Partie vorzeitig vorbei. Herbert Müller ließ die letzen 15 Minuten des Spiels wieder das Tor leer.

Erfolgreich – kein Ballverlust führte zu einem Gegentreffer ins leere Gehäuse. Und im Angriff kamen nochmal neue Spielerinnen – schön für Anouk van de Wiel: der sympathischen Niederländerin gelangen zwei schöne Fernwurftore. Die Gäste bemühten sich nach Kräften, die Tordifferenz im einstelligen Bereich zu halten. Doch ein toller letzter Treffer Anouk van de Wiels (Hattrick) und eine starke Parade Jana Krauses zum Vereiteln eines französischen Tempogegenstoßes zementierten einen Erfolg, der in dieser Höhe nicht zu erwarten war.

Stimmen zum Spiel:

Herbert Müller (Thüringer HC): „Es war für uns ganz wichtig, nach der letzten Woche die Mannschaft aus dem Tief herauszuholen. Die Mannschaft war heute unglaublich spritzig und hat auch unglaublich gut in der Abwehr gestanden. Das Ziel für heute war, unsere beiden Neuen nach nur einem gemeinsamen Training zu integrieren und dafür je eine Halbzeit spielen zu lassen. Das ist gut gelungen. Man hat gemerkt, dass da viel Spielverständnis mitgebracht wird. Es war ein sehr gutes Spiel mit einer überragenden ersten Halbzeit. Wir wollten nach der schwachen Leistung vom letzten Mittwoch hier in Mühlhausen auch etwas gut machen.“

Der Thüringer HC spielte mit: Jana Krause, Dinah Eckerle, Anouk van de Wiel (3), Crina Pintea, Meike Schmelzer (2), Anika Niederwieser (12), Macarena Aguilar (2), Katrin Engel (3), Manon Houette (3), Lydia Jakubisova (2), Maria Kiedrowski (3), Kerstin Wohlbold (2), Szimonetta Planeta (3)

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