CEV-Präsident Andre Meyer über Volleyball-Reformen im SPORT4Final-Exklusiv-Interview

31.03.2015 – SPORT4Final / Frank Zepp:

CEV Champions League Final Four 2015:  

Exklusiv-Interview mit dem Präsidenten des Europäischen Volleyball-Verbandes (CEV), Andre Meyer (Luxemburg), über die neuen Entwicklungen sowie den Stellenwert des Volleyballs.

 

SPORT4Final-Redakteur Frank Zepp sprach live im „Volleyballtempel“ Max-Schmeling-Halle mit dem höchsten Repräsentanten des europäischen Kontinentalverbandes, den er in den letzten Jahren „entwicklungstechnisch“ nach vorn gebracht hat.

Herr Präsident, was möchten Sie konkret an der Champions League ändern?

[private] 

Andre Meyer: „Wir möchten am Wettkampfkalender und am Format der Champions League Änderungen vornehmen. Vom Kalender her haben wir das Problem, dass unsere Klubwettbewerbe einen sehr engen Kalender haben, der prinzipiell am 15. Oktober beginnt und am 15. Mai endet. Das ist die Periode für die Topteams in den nationalen Meisterschaften bis zu den Finals.Die Teams, die früher ausscheiden, da sind die Spieler Ende Februar bis Ende März arbeitslos. Und das ist das Problem, dass wir haben. Wir haben dann keine Aktivitäten für diese Mannschaften bis zum 15. Oktober und wir sind einfach nicht existierend in der Presse. Dieser Platz, den wir da notgedrungen frei geben, wird durch andere Sportarten wahrgenommen. Und wenn jemand etwas gerne hat, das gibt er nicht wieder weg. Daran müssen wir sehr flexibel arbeiten und speziell Europa arbeitet sehr hart daran. Wir könnten uns vorstellen einen Kalender zu haben wie der europäische Fußball. Mit einem Kalender über 12 Monate, wo die Perioden feststehen, wann die Nationalmannschaften spielen und da kann auch im Winter gespielt werden. Die Periode zwischen Mai und Oktober, wo für die meisten Spieler tote Hose ist, müssen wir abschaffen.“

Sind für die Champions League Final Four Turniere, wie zum Beispiel im Handball, feste Spielorte vorgesehen?

Andre Meyer: „Wir verfolgen auch Handball sehr eng. Ich habe auch in der Pressekonferenz gesagt, dass wir in dieser Sportgruppierung Kollegen sind, die sich austauschen. Handball hat in einem Land wie Deutschland eine Perspektive und den Vorteil, da können sie ohne Probleme einen 5-Jahres-Abschluss mit einer Stadt schließen, dass irgendwo ein Final Four stattfindet. Die Hallen werden immer ausverkauft sein. Wir haben sogar das Problem, wenn die Heimmannschaft nicht in einem Final Four wäre, hätten wir nur halbvolle Hallen. Wir möchten gern Verträge mit Städten haben, dass wird aber mit sich bringen, dass wir in verschiedenen Ländern eine Garantie abgeben müssen, dass der beste teilnehmende Verein in der Champions League automatisch qualifiziert ist. Wir arbeiten daran, das Konzept wird komplett überarbeitet. Wir hoffen in der Saison 2016/2017 mit etwas Neuem zu beginnen.“ 

Wie sehen Sie den Stellenwert des Volleyballsports in der olympischen Familie?

Andre Meyer: „Das ist sehr schwer einzuschätzen. Wir arbeiten daran und stoßen seit drei Jahren auf taube Ohren. Wir haben einen Antrag von allen Nationen, die mit 14 Spielern zu Olympia gehen möchten. Es ist ein Wahnsinnsturnier drei Wochen lang und jeden zweiten Tag ein Topspiel mit 12 Spielern. Das schlaucht unheimlich. Und dann sind wir ja auch ein spezialisierter Sport. Wir müssen 14 Spieler haben. Es scheitert an der olympischen Bewegung – die sagt nein. Die Anzahl der Athleten und Betreuer muss so bleiben wie das ist und kann nicht überschritten werden. Aber wir arbeiten daran. Wir haben hier beim Final Four und spielen auch bei den Europameisterschafen mit 14 Spielern. Wir sehen auch die Möglichkeit, dass der Coach mehr wechseln darf.“ 

Vielen Dank für das Interview, Herr Präsident, und viel Erfolg bei den weiteren Herausforderungen im Volleyball.

[/private]

Champions League Final Four Talk mit Vladimir Alekno: „Ein sehr wichtiger Sieg”

Champions League Final Four: Zenit Kazan mit Triumph über Rzeszow

Champions League Final Four: BR Volleys mit Thriller-Sieg zu Bronze

Champions League Final Four: Rzeszow besiegt Belchatow

Champions League Final Four: BR Volleys fast auf „Augenhöhe” im „Höllentempel” mit Finalist Zenit Kazan

Champions League Final Four: Trainer und Kapitäne in der Pressekonferenz

Champions League Final Four: Mark Lebedew „Schlüsselposition ist die Blockabwehr“

Champions League Final Four: Eröffnungsfeier stimmt auf Highlight ein

Champions League Final Four: Kaweh Niroomand „Im Rausch spielen und alles ist möglich.“

Champions League Final Four: PGE Skra Belchatow – Ziel ist Gold

Champions League Final Four: Asseco Resovia Rzeszow mit Premiere

Champions League Final Four: Topfavorit Zenit Kazan im Portrait

Champions League Final Four: „Volleyballtempel” Max-Schmeling-Halle

SPORT4Final Live und Exklusiv: Champions League Final Four aus Berlin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert