Dynamo Dresden chancenlos beim 0:4 in Fürth

30.09.2013 – SPORT4Final:

In der Gesamtbetrachtung dieses Spiels entsprach der 4:0-Heimsieg von Greuther Fürth gegen Dynamo Dresden nicht nur einem Klassenunterschied sondern auch dem Tabellenbild beider Teams: Fürth ist nach dem 9. Spieltag in der zweiten Bundesliga wieder Spitzenreiter und Dresden bleibt Vorletzter mit 5 Punkten Rückstand auf den Platz zum Klassenverbleib.

Der große Unterschied zwischen beiden Mannschaften: Der Gastgeber agierte als harmonisch spielendes Team in allen Mannschaftsteilen – Dresden bot in spielerischer und spieltechnischer Hinsicht nur Stückwerk in Abwehr und Angriff. Sicher ursächlich auch bei dem Tabellenstand eine Frage des Selbstvertrauens in die eigenen Fähigkeiten, aber einen Ball annehmen und im kurz- oder „mittellangen“ Passspiel zum eigenen Spieler zu „bringen“, gehört eigentlich zu den handwerklichen Normalanforderungen eines gut bezahlten Bundesligaprofi! Am Ende bestimmen Athletik, Technik und der „eigene“ Kopf das spielerische Innenleben einer Mannschaft. Und in dieser Frage hat Dynamo-Trainer Janßen noch eine Menge Arbeit vor sich …

Zur Spielanalyse:    [private]

Fürth war von Spielbeginn an sowohl optisch als auch von den Torchancen überlegen. Weiland und Trinks hatten bereits in den ersten 5 Minuten gute Möglichkeiten, wobei Dynamo-Torhüter Kirsten per Fußabwehr die Chance von Trinks vereitelte. Aber schon jetzt war sichtbar, dass Dresden zu tief im Feld stand und mit dem „Forechecking“ der Gastgeber unter Druck geriet. Ein schwerer Torwartfehler Kirstens, der nach einer Flanke ohne Gegenwehr den Ball weder fing noch seitlich sondern in die Mitte faustete, verhalf Stieber per Flachschuss zur Fürther Führung nach 10 Minuten. Vor dem „Sport1-Mikro“ konnte Dynamo-Trainer Janßen nach dem Spiel nur konstatieren: „Die Tore schmeißen wir uns selber rein.“ Aber auch in der Folgezeit war Dynamo kein gleichwertiger Gegner für die Hausherren. Fürth bestimmte mit sicheren Ballpassagen das Spiel und ließ Dresden kaum ins Spiel kommen. Alles in allem hatte Dynamo in der ersten Hälfte eine gute Torschussmöglichkeit durch Losilla (6.) und eine fast hundertprozentige Gelegenheit durch Koch (34.) nach Flanke von Gueye und Kopfballverlängerung von Dedic. Der Gastgeber hingegen zog vor der Pause nochmals im Tempo an und erarbeitete sich zwei sehr gute Möglichkeiten, wobei Kirsten bei einem Stieber-Schuss (40.) eine überragende Reaktion zeigte und das verdiente Fürther 2:0 verhinderte.

Dresden kam nach dem Pausentee gestärkt aus der Kabine. Zumindest zehn Minuten versuchten die Dynamos durch aggressives Pressing und mehr Laufbereitschaft das Spiel in die Fürther Hälfte erfolgreich zu verlegen. Fehlpässe und technische Fehler luden aber den Gegner zum Konterspiel ein. Um es vorweg zu nehmen: Dynamo hatte in der zweiten Halbzeit keine klare Torchance! Dresden war auch im Umkehrspiel und Rückzugsverhalten nicht fehlerfrei, so dass die Gastgeber zwischen der 63. (erzwungenes Eigentor durch Bregerie) und 75. Minute (Kontertor durch Gießelmann) die Vorentscheidung zum 3:0 erzielen konnten. Ein 25-Meter-Sonntagsschuss von Sparv sorgte dann für den Endstand in einer aus Fürther Sicht überlegen geführten Partie. Dresdens Keeper Kirsten rettete in den Schlussminuten zweimal noch hervorragend mit einer Hand und verhinderte somit eine noch höhere Niederlage der Elbestädter. Diese waren am Ende mit der 4:0-Niederlage noch gut bedient! Dresdens spielkulturelle Vorstellung im gesamten Mannschaftsverbund, Defensiv- und Angriffsverhalten betreffend, zeugte nicht von Zweitligareife. Kein Sieg nach neun Spielen ist ebenfalls Zeugnis dieser problematischen Erkenntnis.  

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