Handball-WM 2013 Serbien: Thriller-Sieg für Frankreich

11.12.2013 – SPORT4Final:

Handball-WM 2013 Serbien:

Gruppe A: Frankreich vs. Montenegro  17:16 (6:8) vor ca. 500 Zuschauern in Belgrad

Die Handball-Weltmeisterschaft 2013 in Serbien hatte ihren ersten Thriller: In einem äußerst kampfbetonten, intensiven aber nicht durchgängig gutklassigen Spiel der Gruppe A gewann Vizeweltmeister Frankreich durch ein Tor von Mariama Signate 21 Sekunden vor Schluss gegen Europameister Montenegro mit 17:16 Toren. Tragische Figur und möglicherweise in letzter Sekunde beim Wurfversuch verletzt: Katarina Bulatovic (2 Tore bei 11 Versuchen !). Erst warf sie beim 16:16 einen Siebenmeter 90 Sekunden vor Abpfiff über das Tor und scheiterte dann beim letzten Versuch in harter Bedrängnis. Als „Spielerin des Matches“ wurde Anna Djokic aus Montenegro ausgezeichnet.

Blicken wir vor der Spielanalyse zuerst in die Statistik, um das Spiel ein wenig einzuordnen:

Bei den technischen Fehlern lag Frankreich mit 15:12 vorn. Leider in negativer Hinsicht ein Spitzenwert für beide Topmannschaften.

 

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Im ganzen Spiel wurden ein erfolgreicher Tempogegenstoß und nur ein Siebenmeter (!) bei knallharter Abwehrarbeit gezählt! Die Wurfeffektivität lag mit 45:43 % ebenfalls sehr niedrig für ein Topspiel. Super aber die Torhüterleistungen: Frankreichs Lenaud mit 43 % gehaltener Bälle sowie Montenegros Keeperinnen Vukcevic und Barjaktarovic lagen bei 35 %. Sicher war dies neben der „Frau orientierten“ Abwehrarbeit ein kleiner Vorteil für Frankreich. Denn Montenegros sonst so erfolgreicher Rückraum war mit 9 von 16 Toren und erschreckenden Effizienzwerten nicht der entscheidende Faktor im Spiel.

In der ersten Halbzeit dominierte Montenegro mit leichten spielerischen Vorteilen und lag ständig mit einem bis zu drei Toren in Führung. Die letzte 3-Tore-Führung für Montenegro gab es mit 10:7 nach 34 Minuten. Danach steigerte sich die französische Abwehr im Tempo und war viel schneller an den gegnerischen Spielerinnen vor dem Wurfversuch – „an der Frau“. Dies schien dem Europameister im Verlauf der zweiten Hälfte immer mehr zu beeindrucken, denn die spielerische Linie aus Halbzeit ein wurde durch Frankreichs Abwehrbollwerk langsam zerstört. Montenegros erfolgreichste Torschützin Jovanovic (5 Tore), sehenswert ihr 11-Meter-Wurf unter die Latte aus dem Zeitspiel, erzielte letztmalig beim 16:15 nach 54 Minuten die Führung. Den folgenden Thriller entschied Frankreich mit einem 2:0-Lauf in den letzten fünf Minuten für sich. Frankreich führt damit die Gruppe A verlustpunktfrei vor Montenegro und Südkorea an.    

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