SPORT4Final Zwischenruf: Wenn HC Leipzig und Thüringer HC solche Spiele gewinnen …

SPORT4Final Zwischenruf: In unserer medialen „Fußball-Monokultur-Landschaft“ in Deutschland hört man öfter, dass Top-Mannschaften aus der Welt des „größeren runden Leders“ ohne absolute Top-Leistung enge Spiele noch drehen oder in der Crunchtime gewinnen.

SPORT4Final Redakteur Frank Zepp im Palau St. Jordi in Barcelona
SPORT4Final Redakteur Frank Zepp – Foto: SPORT4Final

Was dem Thüringer HC beim TuS Metzingen glücklich per Siebenmeter mit dem letzten Wurf gelang, schaffte der HC Leipzig zuvor am Nachmittag in ähnlicher, wenn auch nicht in so dramatischer, Art und Weise gegen die HSG Blomberg-Lippe.

Quintessenz: Aus solchem Holz sind Spitzenmannschaften „geschnitzt“. Handball-Frauen-Deutschland kann sich auf ein großes Meisterschafts-Finale am 14. Mai in Bad Langensalza zwischen beiden Teams freuen. Selbst ein Dreikampf um den Titel ist noch möglich, wenn TuS Metzingen in Bietigheim am kommenden Mittwoch nicht verliert.

24.04.2016 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Weitere kurze thesenhafte Gedanken in der Nachbetrachtung:

  1. Hochspannung und Kampfgeist pur in Spitzenspielen bedeutet nicht im Umkehrschluss immer Spitzenqualität. Die hat mir beim Thüringer Sieg in Metzingen im beiderseitigen Abwehrbereich mit durchgängig guten Torhüter-Leistungen (Stockhorst in erster Hälfte super, Krause in zweiter besser als Stockhorst) sowie angesichts der zu vielen technischen Fehler gefehlt.

  1. Zu einem solchen Topspiel gehören die besten Schiedsrichter Deutschlands. Nicht in jeder Phase des Matches konnten die Unparteiischen wirklich überzeugen. Dies war auch schon in Leipzig in noch stärkerem Maße kritikwürdig.

  1. Mit „Leipzig-Taktik“ aus meinem gestrigen Artikel meinte ich das Auswärtsspiel des Thüringer HC am 30. Januar 2016 beim HC Leipzig: Dieses Match war von der Tabellenkonstellation genauso bedeutend, vom Spielverlauf ähnlich und mit dem entscheidenden taktischen Element der siebenten Feldspielerin über weite Strecken des Spiels geprägt.

  1. Die Zahl „6“ könnte am 14. Mai eine historische Rolle spielen. Der deutsche Rekordmeister HC Leipzig gewinnt nach sechs Jahren seinen 22. Titel. Oder der Thüringer HC schafft den sechsten Meisterschafts-Erfolg in Folge. Dies ist bislang nur Bayer Leverkusen zwischen 1981 und 1987 sowie dem SC Leipzig (Vorgängerin des HC Leipzig) zwischen 1967 und 1973 gelungen. Auch Meister-Trainer Herbert Müller würde sich in Deutschland ein Denkmal (wenn er nicht schon eine Trainer-Legende ist?) setzen …

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