Titel Mission. Das Debakel. Joachim Löw und Die Mannschaft

Fußball WM 2018 Russland – DFB – Deutschland – DFB Mannschaft ist „United by football“ – Bewerbung UEFA EURO 2024 – Foto: DFB
Fußball WM 2018 Russland – DFB – Deutschland – DFB Mannschaft ist „United by football“ – Bewerbung UEFA EURO 2024 – Foto: DFB

Fußball WM 2018 Russland – Kommentar: Die bestbezahltesten Ballsportler Deutschlands, die Akteure der Fußball-Nationalmannschaft von Bundestrainer Joachim Löw, gingen in die „Mission Titelverteidigung“ nach der Devise „Wir schaffen das“.

Eine historische Blamage und der Untergang der Weltmeister-Mannschaft von 2014 durch Selbstüberschätzung folgte.

Ein Kommentar in Thesen zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft von SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp.

30.06.2018 – SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Fußball WM 2018: Der Niedergang der deutschen Mannschaft zeichnete sich bereits bei der Europameisterschaft 2016 ab. Joachim Löw war scheinbar nicht in der Lage, die richtigen Lehren aus der EURO sowie der WM-Qualifikation und den Testspielen vor der Weltmeisterschaft 2018 zu ziehen. Nach dem WM-Titel-Meisterstück kam der Trainer-Offenbarungseid! Diese wichtigste Erkenntnis sollte eigentlich zum Rücktritt des Bundestrainers führen. Gleiches gilt für Team-Manager Oliver Bierhoff.

Sportliche Analyse Russland 2018 – Krachend daneben bei „Mission Titelverteidigung“

Hinzu zu fügen zur EURO-Analyse 2016 sind aus aktueller Sicht:

Für Deutschland stand kein Team sondern nur Einzelspieler auf dem Platz, von denen niemand Normalform erreichte.
Kein Team-Spirit, fehlender Leistungswillen, Überheblichkeit auf dem Rasen und Selbstüberschätzung in Worten vor und während des kurzen WM-Turniers gipfelten in drei schwachen Matches gegen Mexiko, Schweden und Südkorea.
Nur zwei Tore geschossen und ein Defensiv-Konzept, das untauglich für eine Titelverteidigung war.
Führungsspieler ohne Leistung!
Özil und Gündogan gehörten nach der „Erdogan-Affaire“ nicht ins Team.
Schwaches technisch-taktisches Verhalten und Umschaltspiel.
Sportlicher Anspruch und Wirklichkeit in Russland lagen meilenweit auseinander.
Die Verantwortung für das Desaster liegt beim Bundestrainer, der auch augenscheinlich nicht die notwendige Trainer-Qualität und Sensibilität an den Tag legte, um „menschliche Entwicklungen“ im Team rechtzeitig zu erkennen.

EURO 2016 Beginn des Niedergangs der Weltmeister-Mannschaft

Mats Hummels sagte nach der Südkorea-Pleite: „Das letzte gute Länderspiel war im Herbst 2017.“ Nach Redaktions-Ansicht begann der schleichende Niedergang des DFB-Teams schon bei der EURO 2016. Deutsche Selbstherrlichkeit vernebelte den analytischen, selbstkritischen Blick bei der sportlichen Leitung der Nationalmannschaft. Die DFB-Elf ist nicht mehr an das Leistungs-Niveau von der Weltmeisterschaft 2014 und EURO 2016 heran gekommen!

Führungsspieler wollten führen ohne eigene Leistung als Vorbild

Die sogenannten Führungsspieler Manuel Neuer, Mats Hummels, Jerome Boateng, Sami Khedira, Toni Kroos, Thomas Müller und Mesut Özil – alle Weltmeister 2014 – konnten selbst durch eigene Höchstleistungen nicht überzeugen und gaben teilweise in den Medien ein erschreckendes Vorbild für den „Rest der Mannschaft“ ab. Führen ohne Leistung – das geht sogar im Fußball nicht und wurde von Joachim Löw nicht erkannt bzw. rechtzeitig dagegen gesteuert. Ob eine Spaltung im WM-Team vorlag, die durch Leitmedien nach der Mexiko-Niederlage kolpotiert wurde, kann nicht exakt bestätigt werden. Ein „Körnchen Wahrheit“ ist aber hierbei nicht ausgeschlossen.

Kapitän Manuel Neuer – ohne echten Leistungs-Nachweis zum WM-Einsatz

Was bei der Nicht-Nominierung vom Titel-Torschützen im 2014er Finale von Maracana, Mario Götze, in Sachen Leistungsprinzip funktionierte, wurde bei Kapitän Manuel Neuer von Löw außer Kraft gesetzt. Nach acht Monaten ohne Pflichtspiel und nur anderthalb Testspielen gegen Österreich und Saudi Arabien machte der Bundestrainer Neuer wieder zur Nummer eins im deutschen Tor. Aus Redaktionssicht die falsche Entscheidung, was bereits im Beitrag zum Österreich-Match am 2. Juni festgestellt wurde.

Versagen von Joachim Löw und Oliver Bierhoff auf dem Prüfstand

Bundestrainer Joachim Löw übernahm gleich nach dem Südkorea-Spiel die Verantwortung für die historische Blamage einer deutschen Fußball-Mannschaft – dem Flagschiff. Aber das allein wird weder bei ihm noch bei Oliver Bierhoff reichen. Am Ende zählt im positiven wie negativen Kontext nur das Ergebnis. Da haben beide DFB-Führungs-Kader seit 2016 sowohl analytisch als auch in der praktischen sowie personellen Umsetzung auf dem Platz versagt. Nicht immer ist ein Rücktritt von Verantwortlichen im Sport die „einfachste Lösung“. Denn es geht um die beste Entscheidung für den Fußball in Deutschland, der in der Welt sowie auf europäischer Vereins-Ebene nur noch mittelklassig ist und mit dem Vorrunden-Aus großen Image-Schaden erlitt.

Die Vertrags-Verlängerungen des DFB mit Joachim Löw (2022), der laut Leitmedien in Russland „in sich ruhte“, und Oliver Bierhoff (2024) waren ohne 2018er Leistungs-Nachweis ein großer Fehler. Ob Löw nun aus seiner Komfortzone (Vertrag bis 2022) heraus kommt und wieder in der Lage ist, eine leistungs- und wettbewerbsfähige Mannschaft zu formen, werden die nächsten Monate und Jahre zeigen. Ein Neubeginn ohne Löw und Bierhoff scheint aktuell nicht ausgeschlossen zu sein.

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