Leichtathletik DM 2021 Tag 2: Krause und Burghardt zum Double

Gesa Felicitas Krause - Leichtathletik DM 2021 - Copyright: © DLV/Benjamin Heller
Gesa Felicitas Krause – Leichtathletik DM 2021 – Copyright: © DLV/Benjamin Heller

Leichtathletik DM 2021 Tag 2: Am Sonntag haben zwei DLV-Asse bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig in mitreißenden Rennen erstmals die Olympia-Norm für Tokio geknackt und sich als deutsche Meister das Ticket nach Tokio gesichert:

Carolina Krafzik über 400 Meter Hürden und Robert Farken über 1.500 Meter. Gesa Felicitas Krause und Alexandra Burghardt begeisterten als Doppel-Siegerinnen gleich auf zwei Strecken.

Leichtathletik DM 2021 Tag 1: Olympia-Normen und Highlight Dreisprung

06.06.2021 – PM DLV / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Leichtathletik DM 2021 Tag 2: Schon im Vorlauf am Samstag hatte Carolina Krafzik über 400 Meter Hürden für Begeisterung gesorgt: In 55,43 Sekunden war sie die schnellste deutsche Zeit seit 2007 gerannt – nur drei Hundertstel fehlten zur Olympia-Norm.

Die legte sie am Sonntag nach. Vom ersten Schritt an machte die Sindelfingerin deutlich, dass sie für das Ticket nach Tokio alles in dieses Finale legen würde. Im Ziel leuchteten 54,86 Sekunden auf. Gleichbedeutend mit der sicheren Olympia-Qualifikation, Platz drei in Europa und Rang neun der Welt auf dieser Strecke in diesem Jahr!

Zu Beginn des Rennens war ich fokussiert, aber auf der Zielgeraden habe ich das Publikum gehört und wollte unbedingt diese Zeit laufen. Ich wollte nicht noch einmal knapp daran scheitern. Jetzt bin ich völlig überwältigt, dass ich so eine gute Zeit gelaufen bin“, sagte Carolina Krafzik anschließend.

Robert Farken - Leichtathletik DM 2021 - Copyright: © DLV/Benjamin Heller
Robert Farken – Leichtathletik DM 2021 – Copyright: © DLV/Benjamin Heller

Robert Farken rennt Meisterschaftsrekord

Ein weiteres Leichtathletik DM-Highlight bejubelten die Zuschauer über 1.500 Meter der Männer. Ein schnelles Anfangstempo ließ Robert Farken 500 Meter vor Schluss in einen weiteren Steigerungslauf münden. Die Konkurrenz sah seinen blond gefärbten Haarschopf bald nur noch aus der Ferne, denn der 23 Jahre alte Leipziger zog durch. Und konnte im Ziel seinen Augen kaum trauen: 3:34,64 Minuten! Olympia-Norm. Meisterschaftsrekord. Und Platz 14 der ewigen deutschen Bestenliste. Dabei war Robert Farken mit drei Hallentiteln in Folge zuletzt eher über 800 Meter unterwegs gewesen.

Ich wollte endlich mal einen richtig schnellen 1.500er haben. Das hat sich heute glücklicherweise ergeben“, sagte Robert Farken. „Dass Lukas [Abele] für ein schnelles Rennen gesorgt hat, hat mir super in die Karten gespielt.“

Gesa Krause und Alexandra Burghardt feiern das Gold

Wie schwer sind die Beine von Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) nach dem DM-Gold über die Hindernisse? Diese Frage beantwortete die Ausnahme-Athletin über 5.000 Meter eindrucksvoll. Sie war die einzige Läuferin, die früh im Rennen die Tempoverschärfung von Miriam Dattke mitging, fortan drehte sie an den Fersen der Regensburgerin ihre Runden. Und schaltete zwei Runden vor dem Ziel sogar noch einen Gang rauf! Im Ziel hatte sich Gesa Krause fast 40 Meter Vorsprung erarbeitet und begeisterte in 15:26,18 Minuten – nur zwei Sekunden über Bestzeit – wie schon im Jahr 2017 mit dem zweiten DM-Titel innerhalb von weniger als 24 Stunden.

Über 200 Meter krönte sich Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen) zur Sprint-Königin von Braunschweig. Die 27-Jährige schaffte es nach den vielen Emotionen vom Vortag mit dem ersten deutschen Meistertitel über 100 Meter, Bestzeit und Olympia-Norm sowie der sicheren Olympia-Nominierung, am Sonntag den Fokus neu zu finden. In einem engen Rennen blieb sie bis zum Schluss konzentriert und schob sich noch an Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF; 23,21 sec) und Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar; 23,24 sec) auf den Gold-Rang nach vorne. Ihre Zeit: 23,15 Sekunden. „Das war echt ein Kampf, ich bin richtig ausgelaugt“, sagte sie, „aber es war jeden Meter wert.“

Kristin Pudenz und Daniel Jasinski machen das Olympia-Ticket klar

Kristin Pudenz hat die Olympia-Norm 2019 und 2020 überboten. Sie ist in diesem Jahr mit 66,31 Metern die beste Werferin Deutschlands. Und mit dem dritten deutschen Meistertitel in Folge hat die Potsdamerin in Braunschweig eindrucksvoll die Nominierung für ihre ersten Olympischen Spiele perfekt gemacht. In einem Diskus-Wettbewerb, der von Nieselregen und einigen Verzögerungen aufgrund technischer Probleme geprägt war, reichte ein Wurf auf 64,07 Meter in Runde zwei für die DM-Goldmedaille.

Und auch im Diskuswurf der Männer konnte der beste deutsche Werfer des Jahres als neuer deutscher Meister das Olympia-Ticket klar machen: Der Olympia-Dritte von Rio Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01) schleuderte den Zwei-Kilo-Diskus als einziger Athlet über die 65-Meter-Marke und durfte sich mit 65,08 Metern erstmals für die DM-Goldmedaille feiern lassen.

Der Weitsprung der Frauen mit Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) wurde nicht so hochklassig wie erhofft – kühle Temperaturen, eine nasse Anlaufbahn und Probleme mit dem Anlauf machten der Weltmeisterin das Leben und besonders Springen schwer. Dafür wurde es im Kampf um Gold spannend. Denn Vizemeisterin Maryse Luzolo (Königsteiner LV) legte mit 6,55 Metern vor. Malaika Mihambo sprang kaum einen Versuch auf dem Brett ab, eroberte aber dennoch mit Sätzen auf 6,59 und 6,62 Meter in Runde drei und vier die Führung. Dabei sollte es bleiben, ebenso wie bei Silber für Maryse Luzolo.

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