Leichtathletik Hallen DM 2022: Lucas Ansah-Peprah Sprint-Sieger

Lucas Ansah-Peprah - Leichtathletik Hallen DM 2022 - Copyright: © DLV/Theo Kiefner
Lucas Ansah-Peprah – Leichtathletik Hallen DM 2022 – Copyright: © DLV/Theo Kiefner

Leichtathletik Hallen DM 2022 – 1. Tag: Vor 1.600 Zuschauern (ausverkauft) feierte die deutsche Leichtathletik in der Quarterback Immobilien Arena Leipzig am ersten Tag der deutschen Meisterschaften ihre Titelträgerinnen und Titelträger, Hallen-WM-Normen und einen tränenreichen Abschied.

Tatjana Pinto und Lucas Ansah-Peprah flogen zu den Titeln über 60 Meter.

Leichtathletik Hallen DM 2022: „Hochkarätiges Wettkampf-Programm“

26.02.2022PM DLV A. Dersch / SPORT4FINAL / Frank Zepp:

Leichtathletik Hallen DM 2022: Über die Hürden feierte die ehemalige Europameisterin Cindy Roleder ein strahlendes Comeback nach Babypause und das Kugelstoß-Finale wurde gar zu einem historischen Moment, als die ehemalige Weltmeisterin Christina Schwanitz ihr sofortiges Ende vom Leistungssport erklärte.

So schnell seine Beine zuvor über die blaue Bahn der Quarterback Immobilien Arena Leipzig geflogen waren, so wenig wollten die Worte im Ziel aus seinem Mund kommen. „Ich kann es einfach gar nicht fassen“, sagte Lucas Ansah-Peprah (Hamburger SV), der neue deutsche Meister über 60 Meter, in einer ersten spontanen Reaktion auf seinen Titel-Coup. In 6,58 Sekunden stellte der 22-Jährige die deutsche Jahresbestzeit ein und blieb auch satt unter der Norm für die Hallen WM Mitte März in Belgrad (Serbien).

Mit ihm boten auch der zuvor als Favorit gehandelte Titelverteidiger Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar; 6,60 sec) und Ansah-Peprahs Trainingskollegen Owen Ansah (Hamburger SV; 6,61 sec) eine richtig gute Show für die mit 1.600 Zuschauern unter den aktuellen Corona-Regelungen ausverkaufte Quarterback Immobilien Arena, unter denen sich auch Frank Ullrich, der ehemalige Biathlet und Olympiasieger und Vorsitzender im Sportausschuss des Deutschen Bundestags, befand.

Tatjana Pinto ist zurück auf dem Sprint-Thron in der Halle. Die Neu-Wattenscheiderin ließ in starken 7,16 Sekunden ihrer schnellen Konkurrenz in Person von Gina Lückenkemper (SCC Berlin; 7,20 sec) und auch der aufstrebenden Sophia Junk (LG Rhein-Wied), die in 7,22 Sekunden auf den dritten Platz mit Bestzeit lief, keine Chance. 7,16 Sekunden waren die schnellste Zeit der mehrfachen deutschen Meisterin seit dem Jahr 2018. „Ich komme langsam wieder richtig ins Rollen“, sagte Tatjana Pinto, die fest mit einem Start bei der Hallen WM plant.

Goldenes Comeback nach Babypause

Cindy Roleder (SV Halle) feierte über 60 Meter Hürden nach ihrer Babypause ein erfolgreiches Comeback auf nationaler Meisterschaftsbühne. Mit ihrem bekannt sagenhaften Finish warf sich die ehemalige Europameisterin noch mit dem letzten Schritt um den Hauch einer Tausendstel-Sekunde vor der Wattenscheiderin Monika Zapalska ins Ziel. Beide blieben zeitgleich in 8,13 Sekunden unter der Norm für Belgrad. „Ich bin so happy, wieder da und konkurrenzfähig zu sein“, sagte Cindy Roleder. Absolut beeindruckend war im Schatten der beiden Protagonistinnen aber auch die Leistung der erst 19-jährigen Hawa Jalloh (Wiesbadener LV). Die deutsche Jugend-Hallenmeisterin schob sich in 8,17 Sekunden bis auf elf Hundertstel ran an die deutsche U20-Bestleistung, die seit 1983 Ulrike Denk (ASV Köln) hält.

Christina Schwanitz - Leichtathletik Hallen DM 2022 - Copyright: © DLV/Theo Kiefner
Christina Schwanitz – Leichtathletik Hallen DM 2022 – Copyright: © DLV/Theo Kiefner

Ende einer Kugelstoß-Ära

Das Kugelstoß-Finale der Frauen war gar ein historisches. Zum einen, weil Sara Gambetta (SV Halle) bei ihrem ersten Hallentitel unter dem Hallendach mit 19,05 Metern erstmals die 19-Meter-Marke knackte. Zum anderen aber, weil hier die große Dame des deutschen Kugelstoßens, Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge), ihr sofortiges und für viele überraschendes Karriere-Ende verkündete. Die Weltmeisterin, Europameisterin und dreizehnfache Meisterin verabschiedete sich mit 18,49 Metern und Bronze aus dem Kugelstoßring. Das Ende einer Ära.

Sara Gambetta schob sich mit ihrer Siegesweite auf Platz sechs im aktuellen Weltvergleich. Silber holte sich Christina Schwanitz‘ Trainingskollegin und Olympia-Teilnehmerin Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge), die mit 18,54 Metern erneut über der geforderten Norm für die Hallen WM blieb.

Alle Entscheidungen

Top-Beiträge:

Handball EM 2022 Kommentar: Deutschland Mentalität top. Sportlich zweitklassig

Handball EM 2022: Alfred Gislason – richtiger Bundestrainer für Neuaufbau ?

SPORT4FINAL Best of

Alfred Gislason und der steinige Weg des Umbruchs

Handball WM 2021 Frauen: Deutschland Platz 7. Qualität für Weltspitze fehlt

Handball WM 2021 Frauen: Versus Monokultur – Die Gunst der Stunde nutzen

Handball IHF Super Globe Finale 2021: SC Magdeburg Klub-Weltmeister

Handball DHB-Team: Neuanfang nach jahrelanger Stagnation

Handball Deutschland: Anspruch und Wirklichkeit. Das DHB-Dilemma

Olympia Tokio 2020 Handball: Gescheiterte DHB-Mission. Stagnation unter Alfred Gislason

Fußball EM 2021 UEFA EURO Kommentar: Deutschland – Mittelmaß statt Weltklasse

DHB zwischen WM-Debakel und Olympia-Vision

Deutschland fehlt Weltklasse Performance

Kommentar: Deutschland von Weltklasse weit weg

Dialog mit Enkel: Zeit zu liefern für Deutschland

Deutschlands WM-Debakel und Olympia-Gold-Vision

Handball EM 2020: Deutschlands Frauen mit Stagnation

EHF EURO: Deutschland in Stagnations-Phase

Sport Aktuell

ZEPPI

Alfred Gislason und die Wahrscheinlichkeit seines Erfolges

DHB in der Glaubwürdigkeits-Krise

Handball Deutschland fehlen Weiterentwicklung und Medaillen

DHB Krise. Machtkampf. Erfolg um jeden Preis

Der gescheiterte Bundestrainer Christian Prokop

ZEPPI Kolumne

Dialog mit meinem Enkel

Der (un)dankbare 4. Platz. Sportliche Bilanz

Handball EM 2022 EHF EURO: Axel Kromer „Auf sehr gutem Weg“

Handball WM: Deutschland fehlten Qualität und Weltklasse-Performance

Alfred Gislason – Bundestrainer für erfolgreichen Neuaufbau ?

Handball EM 2022: Deutschlands Mentalität top. Sportlich zweitklassig

Handball EM 2022 Kommentar: Deutschland Mentalität super. Sportlich zweitklassig

Alfred Gislason – DHB Bundestrainer für den Neuaufbau ?

Handball EM 2022 Kommentar: Deutschland weit von Weltspitze entfernt

Handball WM 2023: Spielplan der IHF Weltmeisterschaft

Handball WM 2023 Männer Polen Schweden

Handball EHF EURO 2022 Frauen

SPORT4FINAL Online SPORT

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert