BR Volleys im Volleyball CEV-Cup-Finale

Die Berlin Recycling Volleys haben Historisches geschafft und stehen erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in einem europäischen Endspiel.

02.03.2014, Gerry-Weber-Stadion, Halle/Westfalen Volleyball, DVV-Pokal Finale, BR Volleys vs. VfB Friedrichshafen - Aufschlag / Service Paul Carroll (#12 Berlin) - Foto: Conny Kurth / www.kurth-media.de
02.03.2014, Gerry-Weber-Stadion, Halle/Westfalen Volleyball, DVV-Pokal Finale, BR Volleys vs. VfB Friedrichshafen – Aufschlag / Service Paul Carroll (#12 Berlin) – Foto: Conny Kurth / www.kurth-media.de

Am Samstagabend besiegten die BR Volleys Knack Roeselare in der Max-Schmeling-Halle mit 3:0 (25:14, 25:21, 25:18), nachdem man am Dienstag bereits mit 3:2 in Belgien erfolgreich war. Das BR Volleys Team von Cheftrainer Roberto Serniotti trifft nun im CEV-Cup-Finale auf Gazprom Surgut, das im rein russischen Duell gegen Dynamo Moskau die Überraschung schaffte.

19.03.2016 – PM BR Volleys / SPORT4Final / Frank Zepp:

Roberto Serniotti konnte aufatmen, denn mit Robert Kromm und Francesco De Marchi meldeten sich gleich zwei seiner Spieler nach Krankheit bzw. Verletzung zurück. Kapitän Kromm begann dann auch sofort wieder in der Startformation und neben ihm Zhukouski, Lotman, Carroll, Fischer, Le Goff und Libero Shoji.

Der Pokalsieger 2016 startete vor ohrenbetäubendem Lärm in der Max-Schmeling-Halle fokussiert in dieses Endscheidungsspiel (5:2). Das gesamte Team wirkte vom ersten Ballwechsel an zielstrebig und konnte sich mit starken Aufschlägen von Le Goff weiter absetzen (12:7). Die Berliner ließen im Angriff so gut wie keine Gelegenheit aus und auch im Block packte man regelmäßig zu (16:8). Zuspieler Zhukouski verteilte die Bälle geschickt und verlud ein ums andere Mal den gegnerischen Bock (19:8). Trainer Serniotti gab nun Kromm eine Verschnaufpause und brachte Schott ins Spiel. Wenig später schlug Lotman den belgischen Block an, bescherte den Hausherren zehn Satzbälle (24:14) und Youngster Schott verwandelte gleich den ersten zur umjubelten 1:0-Satzführung.

Kromm kehrte ins Team zurück und nach ausgeglichenem Beginn in Durchgang zwei griff der BR Volleys-Block in Person von Le Goff und Zhukouski gleich mehrfach. Auf diese Weise ging das Heimteam erneut schnell in Führung (7:4). Der Hauptstadtclub zeigte nun sein komplettes Repertoire, glänzte auch durch gute Abwehraktionen und Punktesammler Carroll vollendete mehrmals spektakulär (12:9). Die Gäste aus Belgien ließen aber nicht locker und verkürzten, als Hauptschiedsrichter Markov seinen Linienrichter nach strittiger Entscheidung gesondert zurate zog (14:12). Wenige Ballwechsel später waren die alten Kräfteverhältnisse wiederhergestellt. Zhukouski verwandelte den zweiten Ball direkt (21:15). Die Männer in Orange ließen sich fortan nicht mehr aus dem Konzept bringen und Le Goff verschaffte seinen Farben vier Satzbälle (24:20). Im zweiten Anlauf von Carroll war dann auch dieser Durchgang in trockenen Tüchern (25:21).

Kromm und Co. bestachen in Satz drei weiterhin mit guter Annahme und aufopferungsvoller Abwehr (4:1). Dies gab Regisseur Zhukouski alle Optionen, seine Mitspieler in Szene zu setzen und zur technischen Auszeit war der BR Volleys Express schon wieder auf einem guten Weg (8:5). Den Gäste zeigten jetzt, dass sie nicht nach Berlin gekommen waren, um ganz ohne Satzgewinn die Heimreise antreten zu müssen, und kämpften sich zurück (11:11). Nach einer Serniotti-Auszeit besannen sich die BR Volleys wieder auf ihre Stärken und eine fulminante Aufschlagserie von Diagonalangreifer Carroll brachte den Hauptstadtclub endgültig auf die Siegerstraße (19:13). Nach einem weiteren Kromm-Ass war der Kampfgeist der Belgier geknackt (22:15) und dem Topscorer Carroll war es vorbehalten, den Finaleinzug perfekt zu machen (25:18). Anschließend kannte der Jubel im Volleyballtempel keine Grenzen.

Coach Roberto Serniotti ist seit Wochen begeistert von der Einstellung seines Teams: „Ich bin überglücklich. Meine Spieler sind auch heute wieder zur Höchstform aufgelaufen und haben gezeigt, was sie können. Der Unterschied zum Gegner war, dass wir von der ersten Minute an komplett fokussiert waren und dass wir in der Annahme großartig gearbeitet haben.“ Der Italiener dachte im Moment des Triumphs aber nicht nur an die Männer auf dem Parkett: „Ein großer Dank geht an das gesamte Team um die Mannschaft herum, durch deren Einsatz wir uns auch auf dieses Spiel perfekt vorbereiten konnten. Ich freue mich sehr, dass das Team nun fast wieder komplett ist und widme diesen Sieg meinem Sohn, der gerade 18 Jahre alt geworden ist.“

Im CEV-Cup-Endspiel treffen die BR Volleys auf Gazprom Surgut aus Russland. Der Klub aus Sibirien machte nach klarer Hinspiel-Niederlage bei Dynamo Moskau die Überraschung perfekt und buchte im „Golden Set“ das Final-Ticket. Das Final-Hinspiel in der Berliner Max-Schmeling-Halle steigt bereits in zehn Tagen (29. März, 19.30 Uhr). Der CEV-Cup-Sieger 2016 wird dann am 02. April beim Rückspiel in Russland ermittelt.

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